Thomasevangelium – WikipediaVerhältnis zur Gnosis
Gegen eine Einordnung als „gnostisch“ spricht:Die Welt wird als Schöpfung des Vaters dargestellt, d. h., es steht kein oberster Gott dem Schöpfergott gegenüber wie sonst in der Gnosis.
Man findet kein mythologisches System von Gottheiten und deren Emanationen.
Eine Nähe zur Gnosis zeigt sich in folgendem:Die Menschen sind von ihrem Ursprung entfremdet und erkennen ihn nicht.
Sie brauchen einen Erlöser aus dem oberen Bereich, der sie über ihre wahre Herkunft in Kenntnis setzt (Wegweiser zur Erkenntnis). Die rechte Erkenntnis („Gnosis“) bewahrt vor dem Tod: Logion 1: „Wer die Deutung dieser Worte findet, wird den Tod nicht schmecken“. Die gemeinsam mit dem Thomasevangelium in Nag Hammadi gefundenen Texte sind überwiegend gnostisch. Manchmal wird die Erkenntnis hervorgehoben, die in einzelnen, dem Leser aber nicht mitgeteilten Worten Jesu liegt (z. B. Logion 13). Die Bedeutung solcher zum Heil führender Worte Jesu tritt nicht offen zutage …
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