eiss
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Darf der Kaiser gebannt werden?

Sachsenspiegel

Drittes Buch, LVII

Den keyser en muz der pabist
noch kein man bannen sider der zit, daz her gewiet iz,
ane umme dri sache: Ab her an
dem gelouben zwivelet
adir sin eliche wip lezit
ader gotishus zustoret.

Den Kaiser darf weder der Papst
noch sonst jemand bannen, nachdem er geweiht wurde,
ausgenommen wegen dreier Dinge: wenn er am
Glauben zweifelt oder seine eheliche Frau verlässt
oder ein Gotteshaus zerstört.
elisabethvonthüringen
😲 Das Römische Reich war fremdenfreundlich. Doch Einwanderer ließen sich nur in überschaubarer Zahl integrieren. Das Machtgefüge verschob sich. Den Fremden blieb das Reich fremd – trotzdem übernahmen sie die Macht. 😲
eiss
@elisabethvonthüringen Im Grunde geht der Kampf auch heute um die Deutungshoheit. Wer ist die spirituelle Macht in unserer Zeit? Das Christentum ordnet sich dem weltlichen Schwert und dem von dort ausgehenden Deutungsanspruch unter. In Laudato Si hat Papst Franziskus versucht, den ökologisch-weltlichen Deutungsanspruch zu übernehmen und seinem Deutungsanspruch unterzuordnen. Im Grunde war und ist …Mehr
@elisabethvonthüringen Im Grunde geht der Kampf auch heute um die Deutungshoheit. Wer ist die spirituelle Macht in unserer Zeit? Das Christentum ordnet sich dem weltlichen Schwert und dem von dort ausgehenden Deutungsanspruch unter. In Laudato Si hat Papst Franziskus versucht, den ökologisch-weltlichen Deutungsanspruch zu übernehmen und seinem Deutungsanspruch unterzuordnen. Im Grunde war und ist Franziskus weniger bürgerlich und mehr mittelalterlich, während die sogenannten Konservativen entschieden bürgerlich agieren.
elisabethvonthüringen
Hach...ist das alles schrecklich kompliziert...und dabei hat Jesus so einfach gesprochen!
<<In der berühmten Bulle "Unam Sanctam" hat Papst Bonifaz VIII unfehlbar gelehrt, daß angesichts der Überlegenheit der spirituellen über die weltliche Macht, der Papst das Recht hat, über weltliche Herrscher zu urteilen.
"Beide sind deshalb in der Macht der Kirche, das heißt das spirituelle und das materielle …Mehr
Hach...ist das alles schrecklich kompliziert...und dabei hat Jesus so einfach gesprochen!

<<In der berühmten Bulle "Unam Sanctam" hat Papst Bonifaz VIII unfehlbar gelehrt, daß angesichts der Überlegenheit der spirituellen über die weltliche Macht, der Papst das Recht hat, über weltliche Herrscher zu urteilen.

"Beide sind deshalb in der Macht der Kirche, das heißt das spirituelle und das materielle Schwert, aber das erste ist für die Kirche und das zweite durch die Kirche anzuwenden:
das erste in der Hand des Priesters, das zweite durch die Hand der Könige und Soldaten, aber nach dem Willen und mit ..... des Priesters.
Jedoch soll das eine Schwert dem anderen untertan sein und die zeitliche Macht der spirituellen
Macht...Mit der Wahrheit als unserer Zeugin ist es an der spirituellen Macht, die irdische Macht
errichten und ein Urteil zu fällen, wenn sie nicht gut war.
Wenn also die irdische Macht irrt, wird die spirituelle ihr Urteil sprechen...."
elisabethvonthüringen
Schade, dass es heute keinen bannungswürdigen Kaiser gibt... 😉 😎