Regensburger Bischof Voderholzer widerspricht Limburger Bischof Bätzing: Kirche nicht „neu erfinden“
Anlässlich der Weihe von Dr. Rudolf Voderholzer zum Bischof vor sechs Jahren ist am Sonntagnachmittag im Hohen Dom St. Peter in Regensburg eine Pontifikalvesper gefeiert worden, der der Regensburger Bischof vorstand.
In seiner Predigt am Sonntagnachmittag wies Bischof Voderholzer genau in diesem Sinne die vom Limburger Bischof Georg Bätzing vorgetragene Aufforderung zurück, dass sich die Kirche „neu erfinden“ müsse.
Bätzing hatte gesagt: "Wenn wir es einfach so lassen wie bisher, wird sich die Kirche in vielen Punkten in kurzer Zeit erübrigt haben." Statt eines "Weiter so" brauche es eine Neu-Erfindung.
Voderholzer entgegnete: „Nein. Die Kirche muss sich nicht neu erfinden. Die Kirche kann sich nicht neu erfinden. Schon die alte Kirche hat sich nicht neu erfunden. Die Kirche ist keine Erfindung der Menschen.“ Die Kirche sei ein Projekt Gottes wegen der Sündhaftigkeit und trotz der Sündhaftigkeit der Menschen. Gott selbst findet und beruft den Menschen, nicht der Mensch Gott. Statt Kirche neu erfinden zu wollen, gehe es jetzt vielmehr darum, neue Wege der Verkündigung, der Pastoral und der Nächstenliebe zu finden.
Die Vorstellung, die Kirche müsse sich neu erfinden, sei reißerisch. Die Rede, die Kirche befinde sich in einer Zeitenwende, sei gefährlich. Gemäß der christlichen Glaubenssauffassung gibt es nur eine Zeitenwende: die Zeitenwende, die Jesus Christus heraufgeführt hat.
Bischof Voderholzer warnte davor, den apostolischen Ursprung der Kirche zu verdunkeln. Die Kirche auf den Aspekt ihrer Organisation zu verkürzen führe über kurz oder lang zur Spaltung. Ob man sich in einer Epochenwende befindet, könne immer erst in der Rückschau festgestellt werden. So sei der heilige Franziskus alleine angetreten, um treu dem Evangelium zu leben. Dem heiligen Ignatius sei es darum gegangen, alles zur größeren Ehre Gottes zu tun. Die Konsequenzen davon seien allerdings epochal gewesen.
Voderholzer warnte auch davor, dass der ganze Klerus unter Generalverdacht des Missbrauchs gestellt werde. Das Problem sei nicht „hausgemacht“. Das sei eine doppelte Unterstellung. Außerdem stehe dies in einem offensichtlichen Widerspruch zu den gültigen Rechtsgrundsätzen. Denn es gilt die Unschuldsvermutung bis zum Beweis des Gegenteils. Die pauschale Verdächtigung sei Ausdruck dafür, dass der Missbrauch dazu instrumentalisiert werde, um eine andere Kirche zu konstruieren.
Bild: Pressefoto Bistum Regensburg
In seiner Predigt am Sonntagnachmittag wies Bischof Voderholzer genau in diesem Sinne die vom Limburger Bischof Georg Bätzing vorgetragene Aufforderung zurück, dass sich die Kirche „neu erfinden“ müsse.
Bätzing hatte gesagt: "Wenn wir es einfach so lassen wie bisher, wird sich die Kirche in vielen Punkten in kurzer Zeit erübrigt haben." Statt eines "Weiter so" brauche es eine Neu-Erfindung.
Voderholzer entgegnete: „Nein. Die Kirche muss sich nicht neu erfinden. Die Kirche kann sich nicht neu erfinden. Schon die alte Kirche hat sich nicht neu erfunden. Die Kirche ist keine Erfindung der Menschen.“ Die Kirche sei ein Projekt Gottes wegen der Sündhaftigkeit und trotz der Sündhaftigkeit der Menschen. Gott selbst findet und beruft den Menschen, nicht der Mensch Gott. Statt Kirche neu erfinden zu wollen, gehe es jetzt vielmehr darum, neue Wege der Verkündigung, der Pastoral und der Nächstenliebe zu finden.
Die Vorstellung, die Kirche müsse sich neu erfinden, sei reißerisch. Die Rede, die Kirche befinde sich in einer Zeitenwende, sei gefährlich. Gemäß der christlichen Glaubenssauffassung gibt es nur eine Zeitenwende: die Zeitenwende, die Jesus Christus heraufgeführt hat.
Bischof Voderholzer warnte davor, den apostolischen Ursprung der Kirche zu verdunkeln. Die Kirche auf den Aspekt ihrer Organisation zu verkürzen führe über kurz oder lang zur Spaltung. Ob man sich in einer Epochenwende befindet, könne immer erst in der Rückschau festgestellt werden. So sei der heilige Franziskus alleine angetreten, um treu dem Evangelium zu leben. Dem heiligen Ignatius sei es darum gegangen, alles zur größeren Ehre Gottes zu tun. Die Konsequenzen davon seien allerdings epochal gewesen.
Voderholzer warnte auch davor, dass der ganze Klerus unter Generalverdacht des Missbrauchs gestellt werde. Das Problem sei nicht „hausgemacht“. Das sei eine doppelte Unterstellung. Außerdem stehe dies in einem offensichtlichen Widerspruch zu den gültigen Rechtsgrundsätzen. Denn es gilt die Unschuldsvermutung bis zum Beweis des Gegenteils. Die pauschale Verdächtigung sei Ausdruck dafür, dass der Missbrauch dazu instrumentalisiert werde, um eine andere Kirche zu konstruieren.
Bild: Pressefoto Bistum Regensburg