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Domradio.de-Interview: Meisner über Wiederverheiratete. Weitere Infos auf domradio.de Kardinal Joachim Meisner über die Forderung von Erzbischof Robert Zollitsch von Freiburg nach einem anderen Umgang …More
Domradio.de-Interview: Meisner über Wiederverheiratete.
Weitere Infos auf domradio.de
Kardinal Joachim Meisner über die Forderung von Erzbischof Robert Zollitsch von Freiburg nach einem anderen Umgang mit geschiedenen Wiederverheirateten.
alexius
Endlich mal eine katholische Aussage. Tut gut.
elisabethvonthüringen
Wie sich Erzbischof Zollitsch geistlich
auf den Papstbesuch vorbereitet weiß ich zwar nicht, aber ich persönlich wäre zuerst mal dafür, dass er aufhört, Interviews zu geben. Statt dessen sollte er anfangen zu bloggen und somit in den direkten Dialogprozess eintreten. Irgendwo auf den DBK-Seiten fährt noch ein verwaistes Blog von ihm herum, als er damals nach Afrika gereist ist. Das könnte man …More
Wie sich Erzbischof Zollitsch geistlich
auf den Papstbesuch vorbereitet weiß ich zwar nicht, aber ich persönlich wäre zuerst mal dafür, dass er aufhört, Interviews zu geben. Statt dessen sollte er anfangen zu bloggen und somit in den direkten Dialogprozess eintreten. Irgendwo auf den DBK-Seiten fährt noch ein verwaistes Blog von ihm herum, als er damals nach Afrika gereist ist. Das könnte man reaktivieren. Als erster Eintrag könnte der Text einer Novene zum Heiligen Geist stehen.

[An dieser Stelle übrigens herzlichen Dank den Kommentatoren für die intensive und durchaus auch kontroverse Diskussion bei meinem Eintrag weiter unten dazu.]

Nachdem sich nun Kardinal Meisner bei domradio.de zum Thema zu Wort gemeldet hat, gab es auch noch eine klarstellende Einlassung vom Apostolischen Nuntius auf Anfrage von KNA hin zum Thema.
Nun warte ich nur noch auf die Berufskatholiken in der CDU, die sich empört an die Seite des Erzbischofs von Freiburg wider das unbarmherzige Rom stellen. Denn natürlich haben wir genau diese Debatte genau jetzt gebraucht. Eine kurze Zusammenfassung dazu gibt es auch auf katholisch.de

Derweil entdecken katholische Männer den Feministen in sich. Aus einem scharfen und pointierten Gastkommentar von Matthias Maier auf kath.net:

>> Allein die Wahl des Beispiels Wulff, den der Erzbischof als Glaubensvorbild darzustellen scheint, muss vielen quer in der Kehle stecken bleiben, die ihr Leben auch unter Opfern nach dem Evangelium und entsprechend der Lehre der Kirche gestalten wollen und sich durch derartige Worte nur verhöhnt fühlen können. Warum benennt der Erzbischof nicht wirklich tragische Situationen – des Betrugs, des Missbrauchs oder der Gewalt in der Familie mit deren möglichen schlimmen Folgen? Jeder wahrhaft feministische Geist müsste in seinem Innern gegen die Dialogverweigerung rebellieren, mit der ihn Zollitsch konfrontiert. Um nicht von der Vielzahl von Männern zu sprechen, die schuldlos vor dem Aus ihres Lebens stehen und unter größten Mühen in der Welt und vor Gott neu anfangen müssen. Aber wahrscheinlich ist es für den Erzbischof bequemer, den Mächtigen zu schmeicheln als sich um wahre Seelennot zu kümmern.<<

Und die Kommentarbereiche in den Foren und Blogs platzen weiterhin aus allen Nähten. Nicht nur Erzbischof Zollitsch scheint es mit Rom zu langsam zu gehen, scheinbar geht es auch vielen katholischen Gläubigen in Freiburg mit ihrem Erzbistum manchmal zu langsam. Dieser Blogger hier kann es jedenfalls kaum noch erwarten, zum 75. Geburtstag seiner Exzellenz gratulierten zu dürfen.

Jetzt kommt aber erstmal der Heilige Vater und von Kirche in Not gibt es eine Novene zu diesem Anlass. [Vatican-Magazin-Abonnenten erhielten diese übrigens mit der aktuellen Heftausgabe als Zugabe.]

Ich würde die Novene auf jeden Fall schon mal jetzt anfangen zu beten - denn die nächste unnütze Debatte, der nächste Vorstoß zu den beliebten Themen kommt garantiert. Und die müssen alle noch vorm 22. September abgenudelt werden.
a.t.m
KuK: Hier die Antwort eines wahren Diener Gottes unseres Herrn:
ZITAT"So kann man sich in den orthodoxen Teilkirchen der katholischen Kirche 1 Mal scheiden lassen."ZITATENDE
Verzeihung, aber da muss ich Ihnen als Priester der mit Rom verbundenen griechisch katholischen Kirche, schon widersprechen.Es gibt 1. keine orthodoxen Teilkirchen in der katholischen Kirche! Die korrekte Bezeichnung lautet "…More
KuK: Hier die Antwort eines wahren Diener Gottes unseres Herrn:

ZITAT"So kann man sich in den orthodoxen Teilkirchen der katholischen Kirche 1 Mal scheiden lassen."ZITATENDE

Verzeihung, aber da muss ich Ihnen als Priester der mit Rom verbundenen griechisch katholischen Kirche, schon widersprechen.Es gibt 1. keine orthodoxen Teilkirchen in der katholischen Kirche! Die korrekte Bezeichnung lautet "griechisch katholisch". 2. gilt das kath. Eherecht auch für die orientalischen Teilkirchen der katholischen Kirche, das heißt es ist in jedem Fall ein Prozess über die Nichtigkeit der Ehe zu führen.

Die getrennten orthodoxen Kirchen kennen eine Segnung einer 2. Ehe, welche immer den Charakter einer "BUSSE" hat, und eigentlich nicht gekrönt werden dürfte,sogar nach dem Tod des ersten Ehepartners.Es gibt orthodoxe Theologen, zum Beispiel Prof. Meyendorff aus Paris, die das für einen Verrat am Evangelien halten.Diese Regelungen kamen auf kaiserlichen Druck zu Stande.
Es geht um die Frage ob die "Materie der Ehe"verfallen kann.

Matthäus 6, 24:

Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird dem einen anhangen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon
Conde_Barroco
Ich bin aber römisch-katholisch und die meisten hier auch.
Die Formulierung war wohl unglücklich gewählt.
Meine Frage ist aber nicht beantwortet. Wie können wir den Leidenden in den Ehen helfen?More
Ich bin aber römisch-katholisch und die meisten hier auch.

Die Formulierung war wohl unglücklich gewählt.

Meine Frage ist aber nicht beantwortet. Wie können wir den Leidenden in den Ehen helfen?
katechese und kirche
Verehrter Herr Conde,
"Aber wir sind nicht die orthodoxe Kirche." - Das ist nur die halbe Wahrheit: Ich hatte unten darauf hingewiesen, daß die orthodoxe Tradition auch für die mit Rom unierten orthodoxen Kirchen gilt - etwa die ukrainisch-unierte orthodoxe Kirche. Auch diese katholische Ostkirche lebt nach der orthodoxen Tradition: www.arge-oekumene.at/…/2005_Referate.p…More
Verehrter Herr Conde,

"Aber wir sind nicht die orthodoxe Kirche." - Das ist nur die halbe Wahrheit: Ich hatte unten darauf hingewiesen, daß die orthodoxe Tradition auch für die mit Rom unierten orthodoxen Kirchen gilt - etwa die ukrainisch-unierte orthodoxe Kirche. Auch diese katholische Ostkirche lebt nach der orthodoxen Tradition: www.arge-oekumene.at/…/2005_Referate.p…
Holunderbaum
Interessant?
Conde_Barroco
Das ist ja alles schön und gut. Aber wir sind nicht die orthodoxe Kirche. Wir können es ja auch irgendwann wie die protestantischen Denominationen handhaben, oder?
Wie könnten wir Katholiken die böse Ehe erleichtern, die ja ein enormes Problem für viele Ehepartner darstellt? Ich frage mich, wie es sein kann, dass die Hälfte der Ehen meiner Straße geschieden sind. Was bedeutet den Menschen die Ehe? …More
Das ist ja alles schön und gut. Aber wir sind nicht die orthodoxe Kirche. Wir können es ja auch irgendwann wie die protestantischen Denominationen handhaben, oder?

Wie könnten wir Katholiken die böse Ehe erleichtern, die ja ein enormes Problem für viele Ehepartner darstellt? Ich frage mich, wie es sein kann, dass die Hälfte der Ehen meiner Straße geschieden sind. Was bedeutet den Menschen die Ehe?

Ich gebe mal ein Beispiel: Eine Arbeitskollegin kam gestern zu mir und sagte mir: Du Conde, ich will katholisch heiraten. Darf ich das auch als evangelische Christin?"

Conde: "Natürlich nicht. Du müsstest konvertieren, Katechismusunterricht empfangen, die katholischen Sakramente empfangen, etc."

Freundin: " Oh vielleicht mache ich das mal. Die Katholiken haben einfach die schöneren Kirchen. Und ich mag eine schöne Hochzei haben"

Conde: 🤒
katechese und kirche
Die orthodoxe Kirche (auch die mit Rom unierte orthodoxe Kirche) kennt und bekennt auch die Unauflöslichkeit der Ehe. Sie hat allerdings eine andere Vorstellung von dem, was eine Ehe ausmacht. Sie kennt z.B. den "Tod der Ehe" auch zu Lebzeiten der beiden Partner. Außerdem macht die orthodoxe Kirche damit Ernst, daß der Mensch nach dem Sündenfall trotz der Taufe immer wieder in Sünde fällt. Dazu …More
Die orthodoxe Kirche (auch die mit Rom unierte orthodoxe Kirche) kennt und bekennt auch die Unauflöslichkeit der Ehe. Sie hat allerdings eine andere Vorstellung von dem, was eine Ehe ausmacht. Sie kennt z.B. den "Tod der Ehe" auch zu Lebzeiten der beiden Partner. Außerdem macht die orthodoxe Kirche damit Ernst, daß der Mensch nach dem Sündenfall trotz der Taufe immer wieder in Sünde fällt. Dazu gehört auch, daß er die Ehe (aus diversen Gründen) nicht einhält oder einhalten kann. Obwohl auch die orthodoxe Kirche an der Sakramentalität und Unauflöslichkeit der Ehe immer festgehalten hat, hat die Erkenntnis der Sündhaftigkeit des Menschen die orthodoxe Kirche dazu bewogen, einen anderen Weg zu gehen als die katholische Kirche. Die katholische Kirche hat die Frage zu klären "Wann beginnt die Ehe?". Die orthodoxe Kirche hat die Frage zu klären "Wann ist die Ehe tot?".
Conde_Barroco
Wir sollten Jesus Worte in uns wirken lassen als er die Ehebrecherin aufrichtet: " Frau, wo sind sie? Hat dich keiner verurteilt?
Sie sagte: "Keiner, Herr!"
Jesus sprach zu ihr: " Auch ich verurteile dich nicht" Geh hin und sünde fortan nicht mehr"
(Jo 8, 10-11)
Jesus ist barmherzig und das sollen wir ihm gleichtun. Aber es ist wichtig auf unrechtes Handeln aufmerksam zu machen. Das ist Barmherzigkeit! …More
Wir sollten Jesus Worte in uns wirken lassen als er die Ehebrecherin aufrichtet: " Frau, wo sind sie? Hat dich keiner verurteilt?

Sie sagte: "Keiner, Herr!"

Jesus sprach zu ihr: " Auch ich verurteile dich nicht" Geh hin und sünde fortan nicht mehr"
(Jo 8, 10-11)

Jesus ist barmherzig und das sollen wir ihm gleichtun. Aber es ist wichtig auf unrechtes Handeln aufmerksam zu machen. Das ist Barmherzigkeit!
Menschen, die sich nicht für einen interessieren, die verurteilen meist. Aus eigener Erfahrung kann ich das berichten. Aber welche Freunde haben die Liebe, dich auf dein unrechtes Handeln aufmerksam zu machen? Leicht ist das nicht.
Loriot
Übrig bleibt das Ideal - und das ist wichtig.
Dazu kommt die Barmherzigkeit mit den am Ideal Gescheiterten.
Brecht doch nicht das geknickte Rohr und löscht doch den glimmenden Docht nicht aus!More
Übrig bleibt das Ideal - und das ist wichtig.
Dazu kommt die Barmherzigkeit mit den am Ideal Gescheiterten.

Brecht doch nicht das geknickte Rohr und löscht doch den glimmenden Docht nicht aus!
Conde_Barroco
Was bleibt denn dann irgendwann von der Unauflöslichkeit der Ehe übrig? Wie können dann jene, die schon 50 Jahre verheiratet und treu sind, mit jenen verglichen werden, die zwei bis drei oder sogar öfter geschieden sind?
Barmherzigkeit hin oder her, aber das ist eine Banalisierung des Sakramentes. Wie als wäre es etwas, worauf jeder nach Belieben Anspruch hätte.
Ich finde Zöllitsch hat seine Weg-…More
Was bleibt denn dann irgendwann von der Unauflöslichkeit der Ehe übrig? Wie können dann jene, die schon 50 Jahre verheiratet und treu sind, mit jenen verglichen werden, die zwei bis drei oder sogar öfter geschieden sind?

Barmherzigkeit hin oder her, aber das ist eine Banalisierung des Sakramentes. Wie als wäre es etwas, worauf jeder nach Belieben Anspruch hätte.

Ich finde Zöllitsch hat seine Weg-von-Rom-Gesinnung wieder vorbildlich gezeigt. Solche Aussagen sind nicht gerade hilfreich. Und sein Kollege Kardinal Meißer muss es natürlich ausbaden und versuchen zu rechtfertigen. Oh man, was haben wir nur für Bischöfe?
Können sie mal diese Rüttel-Themen einfach mal in Ruhe lassen? Wenigstens einen Tag?
Loriot
Zollitsch hat in seinem Vorstoß nicht die Unauflöslichkeit der Ehe in Frage gestellt, sondern einen anderen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen vorgeschlagen: Aus Gründen der Barmherzigkeit solche Menschen zu den Sakramenten zulassen und einer 2. Beziehung - wie in der Ostkirche - den Segen der Kirche nicht verweigern.