archangelus
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Waren die alten Römer katholischer als wir? Predigt von P. Michael Wildfeuer vom Sonntag, 16. Aug. 2015 über die EinäscherungMore
Waren die alten Römer katholischer als wir?
Predigt von P. Michael Wildfeuer vom Sonntag, 16. Aug. 2015 über die Einäscherung
Tradition und Kontinuität
@Eugenia-Sarto
Ich bin ganz Ihrer Meinung, was das Sterben und den Tod betrifft. Nur erschließt sich mir der Zusammenhang mit der Bestattungsart nicht. Da die Kirche beide Formen erlaubt, und ich auch keinen Grund sehe, warum sie das nicht tun sollte, respektiere ich die Wahl eines jeden in dieser sehr persönlichen Sache. Es darf aber nicht suggeriert werden die Feuerbestattung wäre der Würde des …More
@Eugenia-Sarto
Ich bin ganz Ihrer Meinung, was das Sterben und den Tod betrifft. Nur erschließt sich mir der Zusammenhang mit der Bestattungsart nicht. Da die Kirche beide Formen erlaubt, und ich auch keinen Grund sehe, warum sie das nicht tun sollte, respektiere ich die Wahl eines jeden in dieser sehr persönlichen Sache. Es darf aber nicht suggeriert werden die Feuerbestattung wäre der Würde des Menschen nicht angepasst, oder gar die leibliche Auferstehung würde dadurch erschwert. Besonderes letzteres entspricht nicht der Lehre der Kirche. Problematisch ist in meinen Augen das Zerstreuen der Asche. Ich bin immer noch der Meinung, die menschlichen Überreste, ob Gebeine oder Asche sollten ihren festen Platz haben, in einem Grab. Die Bestattung ist sehr wichtig, und hätte ich mich nicht T&K genannt wäre mein Wahl auf Antigone gefallen, was aber nicht so gut ging, da Oedipus' Tochter eine Frau war. Aber vielleicht fehlt es mir in diesem Punkt an Weitsicht und Generosität. Letztlich entscheidet der Zustand der Seele. Was den Leib betrifft, mache ich mir keine Sorgen, da wir Christen an die Auferstehung glauben.
Eugenia-Sarto
TuK: sie werfen hier Fragen auf, über die man sicher reden sollte. Ist das Sterben und die Verwesung nicht brutal?
In der Tat ist das Sterben wohl der schwerste Akt für den Menschen. Und die Verwesung , die Zerstörung des menschlichen Leibes ein Vorgang, der erschreckend ist.
Ist etwa das bittere Leiden und die grausame Kreuzigung unseres Erlösers Jesus Christus nicht sehr brutal und unaussprechlich …More
TuK: sie werfen hier Fragen auf, über die man sicher reden sollte. Ist das Sterben und die Verwesung nicht brutal?
In der Tat ist das Sterben wohl der schwerste Akt für den Menschen. Und die Verwesung , die Zerstörung des menschlichen Leibes ein Vorgang, der erschreckend ist.
Ist etwa das bittere Leiden und die grausame Kreuzigung unseres Erlösers Jesus Christus nicht sehr brutal und unaussprechlich schrecklich gewesen? Um eine gewisse Vorstellung davon zu bekommen empfiehlt es sich , die Visionen der seligen Anna Katarina Emmerick zu lesen (" Das bittere Leiden unseres Herrn Jesus Christus"). Und warum hat der Herr so Schreckliches erlitten? Wenn diese Leiden wegen unserer Sünden waren und uns zeigen, was eigentlich die Menschheit verdient hätte für ihre Sünden - nämlich den Tod und den ewigen Tod - , dann versteht man, warum der Mensch ohne diese Strafe, die Christus stellvertretend für uns auf sich nahm, dennoch selbst auch einen Teil der Sünden noch abzubüssen hat: Tod und Verwesung wegen der Erbsünde, Leiden und Fegefeuer wegen noch verbliebener Schuld.
Dies zeigt die Ursache der " Brutalität" des Sterbens und der Verwesung: Die schwere Beleidigung, die Gott zugefügt wurde durch die Sünde. Und dies zeigt die göttliche Gerechtigkeit, die die Wiedergutmachung fordert. Und dies zeigt seine unendliche Liebe, die den Menschen nicht verwerfen will, wie er es verdient hätte, sondern auf ewig in sein himmlisches Reich aufnehmen will.
Eugenia-Sarto
Es wird hier nicht in den Wunden gewühlt, die das Sterben eines geliebten Menschen schlagen, sondern Hoffnung geweckt mit der Lehre über die Würde des menschlichen Leibes, die durch die Erlösungstat Christi noch grösser geworden ist und durch zahlreiche wunderbare Zeichen von Gott auch bezeugt ist. Dass nun der Mensch sterben muss, hat Gott wegen der Sünde zugelassen . Dennoch ist es nicht damit …More
Es wird hier nicht in den Wunden gewühlt, die das Sterben eines geliebten Menschen schlagen, sondern Hoffnung geweckt mit der Lehre über die Würde des menschlichen Leibes, die durch die Erlösungstat Christi noch grösser geworden ist und durch zahlreiche wunderbare Zeichen von Gott auch bezeugt ist. Dass nun der Mensch sterben muss, hat Gott wegen der Sünde zugelassen . Dennoch ist es nicht damit aus, sondern nach dem Erleiden von Tod und Verwesung ist für den Gläubigen die Verklärung des menschlichen Leibes vorgesehen. wir dürfen in den Ablauf des Geschehens , die Gott so angeordnet hat in Seiner Weisheit nicht eingreifen mit unserem kurzsichtigen und veränderlichen Denken. Tod und Verwesung sind eine grosse Mahnung an die noch Lebenden, sich auf das irdische Lebensende im Glauben einzustellen und vorzubereiten. Schon manche Menschen haben sich beim Anblick einer Leiche bekehrt!
Tradition und Kontinuität
@Virgina
Haben Sie schon mal eine vermoderte Leiche sehen Und sich dabei vorgestellt, das könnte einer der Ihren sein? Ist das nicht brutal? Wenn ich hier etwas brutal finde ist es, trotz des gemäßigten Tons, die Predigt von Pfarrer Wildfeuer, jedenfalls für Menschen, deren Angehörige oder Freunde eingeäschert wurden. Warum in den Wunden, die der Tod eines geliebten Menschen bedeutet, wühlen gehen …More
@Virgina
Haben Sie schon mal eine vermoderte Leiche sehen Und sich dabei vorgestellt, das könnte einer der Ihren sein? Ist das nicht brutal? Wenn ich hier etwas brutal finde ist es, trotz des gemäßigten Tons, die Predigt von Pfarrer Wildfeuer, jedenfalls für Menschen, deren Angehörige oder Freunde eingeäschert wurden. Warum in den Wunden, die der Tod eines geliebten Menschen bedeutet, wühlen gehen? Rom akzeptiert die Feuerbestattung, sie lässt aber genau wie z.B. bei der Organspende und anderen Themen, freie Wahl. Roma locuta, causa finita. In dieser Sache soll niemand unter Druck gesetzt werden, ich plädiere überhaupt nicht für die Feuerbestattung, würde für mich vielleicht sogar die Erdbestattung wählen, keine Ahnung, aber bitte verbieten wir den Leuten nichts, was offiziell gestattet ist. Sonst enden wir in einer Sekte.
Tradition und Kontinuität
Eugenia-Sarto
Ich möchte mich in der Tat bei Pater Wildfeuer und auch bei Ihnen entschuldigen für meine gestrige Unhöflichkeit. Aber ich bin nun mal sehr sensibel bei dem Thema, da es sehr persönliches ist, und viele Menschen, die mir nahe standen für die Einäscherung als Bestattungsform gewählt haben. Ich habe mir mittlerweile die Predigt von Pater Wildfeuer angehört, und er spricht in der Tat …More
Eugenia-Sarto
Ich möchte mich in der Tat bei Pater Wildfeuer und auch bei Ihnen entschuldigen für meine gestrige Unhöflichkeit. Aber ich bin nun mal sehr sensibel bei dem Thema, da es sehr persönliches ist, und viele Menschen, die mir nahe standen für die Einäscherung als Bestattungsform gewählt haben. Ich habe mir mittlerweile die Predigt von Pater Wildfeuer angehört, und er spricht in der Tat ohne Aggressivität. Ich bleibe aber bei meiner Meinung, die ist, dass Erdbestattung wie Einäscherung beide legitim sind. Man sollte Leuten, die einen lieben Menschen verloren haben, das Leben nicht unnütz schwer machen. Auch die meisten Urnen werden erdbestattet und die Familien stehen am Grab ihrer Lieben und die Blumen blühen sowohl über Sarg als über Urnen. Der Tod ist ein Skandal, von Gott nicht gewollt, das bestreitet auch die Kirche nicht. Ob jetzt eine Leiche dahinmodert oder verbrannt wird, ist doch völlig egal. Beides ist nicht schön, aber eben eine Folge des Sündenfalls. Und das Argument von der Himmelfahrt Mariens ist an den Haaren herbeigezogen, denn im Gegensatz zu Maria werden wir, hoffentlich, erst nach der Auferstehung den Herrn sehen dürfen. Und vor der Auferstehung wird von den einen und von den anderen nur ein bisschen Staub oder ein bisschen Asche übrig sein.
Virgina
Auch ich finde die Einäscherung sehr brutal! 👍
Danke Pater Michel 👏
Eugenia-Sarto
Es ist traurig, wenn man den Priester nicht mehr mit seinem Titel bezeichnet. Pater Wildfeuer ist übrigens alles andere als ein Sektierer. Er hat die theologischen Argumente über die Verehrung und die Würde des menschlichen Leibes, die Gott dem Menschen bei der Schöpfung verliehen hat, gut dargestellt. Auch der schöne Hinweis auf die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel und die Unverwestheit …More
Es ist traurig, wenn man den Priester nicht mehr mit seinem Titel bezeichnet. Pater Wildfeuer ist übrigens alles andere als ein Sektierer. Er hat die theologischen Argumente über die Verehrung und die Würde des menschlichen Leibes, die Gott dem Menschen bei der Schöpfung verliehen hat, gut dargestellt. Auch der schöne Hinweis auf die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel und die Unverwestheit vieler Heiliger sind kostbar für uns, um zu verstehen, dass der Leib des Menschen über den Tod hinaus eine Würde besitzt und ehrenvoll bestattet werden soll.
Es geht in dieser Predigt nicht um eine einseitige persönliche Darstellung und Meinung einer veralteten Ansicht sondern um die katholische Lehre unserer kirchlichen Tradition .
Tradition und Kontinuität
@Eugenia-Sarto
Was erlaubt sich dieser Pater, um zu behaupten, dass die Einäscherung mit unserem Glauben nicht zu vereinbaren sei. Das ist eine große Respektlosigkeit gegenüber Menschen, die diese Form der Bestattung gewählt haben. Ich habe mir im letzten Jahr die die Finger wund geschrieben, um zu zeigen, dass die Einäscherung eine von der Kirche anerkannte Form der Bestattung ist. Wer das leugnet …More
@Eugenia-Sarto
Was erlaubt sich dieser Pater, um zu behaupten, dass die Einäscherung mit unserem Glauben nicht zu vereinbaren sei. Das ist eine große Respektlosigkeit gegenüber Menschen, die diese Form der Bestattung gewählt haben. Ich habe mir im letzten Jahr die die Finger wund geschrieben, um zu zeigen, dass die Einäscherung eine von der Kirche anerkannte Form der Bestattung ist. Wer das leugnet legt ein sektiererisches Gehabe an den Tag. Wie es leider für die Piusbruderschaft nicht unüblich ist. Wenn man schon intolerant ist (wie dieser Wildfeuer), dann bitte nicht in einem so sensiblen Punkt. Und dafür bedanken Sie sich auch noch bei diesem Pater. Ich bedanke mich bei, ich glaube es war Paul VI, der die Einäscherung erlaubt, und den Menschen unnötige Ängste genommen hat. Aber Wildfeuer, den ich mir nicht anhören werde, weiß das alles sicher viel besser!
Eugenia-Sarto
Vielen Dank für diese Predigt! Ich empfinde es als brutal, wenn jemand seine verstorbenen Angehörigen verbrennt. Es ist mir völlig unverständlich und mit unserem Glauben nicht zu vereinbaren.