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Zollitsch will spezifisches Diakonenamt für Frauen

Am Samstag forderte die Freiburger Diözesanversammlung die Laienpredigt, eine Stärkung von Frauen in der Kirche, die Kommunion für wiederverheirateten Geschiedene und Segensfeiern für Homosexuelle. Am …More
Am Samstag forderte die Freiburger Diözesanversammlung die Laienpredigt, eine Stärkung von Frauen in der Kirche, die Kommunion für wiederverheirateten Geschiedene und Segensfeiern für Homosexuelle. Am Sonntag nachmittag nahm Erzbischof Robert Zollitsch zu den Forderungen Stellung.
In dem Text kündigt der Erzbischof an sich um eine „weitere Vertiefung des gemeinsamen Priestertums aller Getauften“ zu bemühen: „Ich fördere die Vielfalt der Dienste und Ämter sowie die Zukunft der unterschiedlichen kirchlichen Berufe. Ich tue dies auf der Grundlage der Lehre der katholischen Kirche. Dazu gehört auch der Einsatz für neue kirchliche Dienste und Ämter, die auch Frauen offen stehen, wie etwa ein spezifisches Diakonenamt für Frauen“.
Zu Wiederverheirateten will Zollitsch das Arbeitsrecht verändern. Er ist der Vorsitzende einer Arbeitsgruppe der Deutschen Bischofskonferenz zur Fortschreibung des Kirchlichen Arbeitsrechts: „Wir treffen uns regelmäßig und erarbeiten Veränderungen, die für alle Diözesen …More
Zet.
@Monika Elisabeth
Das Problem ist die innere Zerrissenheit der katholischen Kirche seit 50 Jahren, die einen geradezu krank machen kann.
Und vom "Amt der Einheit" in Rom kommen seit sechs Wochen Signale, die noch mehr Verunsicherung und Spaltung in die Kirche bringen.
Zet.
Was die Ökumene mit den Orthodoxen angeht, so werden sich im Gegenteil die Vorkämpfer für den römisch-katholischen Frauendiakonat auf die Orthodoxie berufen.
Allerdings ist zu beachten: In der Orthodoxie gibt es nicht die scharfe Abgrenzung zwischen Sakramentale und Sakrament wie in der römisch-katholischen Kirche; und sind die Diakonissen dort niemals eine Weihestufe hin zum Priesteramt gewesen. …More
Was die Ökumene mit den Orthodoxen angeht, so werden sich im Gegenteil die Vorkämpfer für den römisch-katholischen Frauendiakonat auf die Orthodoxie berufen.
Allerdings ist zu beachten: In der Orthodoxie gibt es nicht die scharfe Abgrenzung zwischen Sakramentale und Sakrament wie in der römisch-katholischen Kirche; und sind die Diakonissen dort niemals eine Weihestufe hin zum Priesteramt gewesen.
consensuspatrum.wordpress.com/…/deaconess-or-fe…
Im Osten werden Priester und Diakon mit "Vater" (in Russland "Väterchen") angesprochen, der Bischof mit "Großvater", oder "Gebieter", oder "Großvater Gebieter" (zB in Bulgarien: "djádo wladíka").
Mit "Mutter" (in Russland "Mütterchen") wird die Ehefrau des Priesters oder Diakons angesprochen, die ihrem Ehemann bei seinem Dienst in der Gemeinde idealerweise (wenn die Ehe gut ist) zur Seite steht, aber natürlich nicht am Altar. Ist die Ehe schlecht, kann es zu Dramen kommen.
Wenn man die Sprachen kennt und auf einschlägigen Websiten liest, wird man feststellen, dass in der heutigen Zeit auch die orthodoxe Priesterehe oft schweren Prüfungen ausgesetzt ist.
--
@Galahad
Naja, wenn man ein natürlich fühlender Mann ist.
🤗
Der Geist
@Galahad
Warum hab ich dieses Gefühl schon wieder...More
@Galahad

Warum hab ich dieses Gefühl schon wieder...
Latina
@Galahad: ich sage immer und einfach "Herr Pfarrer", "Herr Weihbischof" und auch" Herr Diakon"--im Brief verwende ich allerdings noch das Hw. vor dem Titel und Bischöfe rede ich mit "Excellenz" an und Kardinäle mit "hw. Eminenz". da gibt es benimmregeln,an die halte ich mich einfach.
Galahad
@Zet.
Ich meinte das ganzheitlich, auch mit Blick auf die Situation. Und wie innen so außen. Aber recht haste, mit der "Nichtablenkung". 😁 🤗More
@Zet.

Ich meinte das ganzheitlich, auch mit Blick auf die Situation. Und wie innen so außen. Aber recht haste, mit der "Nichtablenkung". 😁 🤗
Galahad
@Der Geist
Bei manchen Kommentaren frage ich mich ob ich nicht die verspätete Ausgabe einer Faschingszeitung in Händen habe.
Tja, wenn es teilweise hier in Deutschland solchen "Kirchenfasching" gibt. Da muß man sich halt nicht darüber wundern, nicht wahr. Schauen Sie sich mal das letzte Bild von Zet. an.
P.S. Ich habe auch schon Jahrzehnte keinen Priester mehr mit Hochwürden angesprochen...
Tja …More
@Der Geist

Bei manchen Kommentaren frage ich mich ob ich nicht die verspätete Ausgabe einer Faschingszeitung in Händen habe.

Tja, wenn es teilweise hier in Deutschland solchen "Kirchenfasching" gibt. Da muß man sich halt nicht darüber wundern, nicht wahr. Schauen Sie sich mal das letzte Bild von Zet. an.

P.S. Ich habe auch schon Jahrzehnte keinen Priester mehr mit Hochwürden angesprochen...

Tja da sieht man gut, wie weit Sie schon die protestantische Häresie verinnerlicht haben, oh "Geist des Konzils". Ich meine ich kenne auch einen Priester, den ich duze. Aber man muß es nicht übertreiben. Wo er mir noch fremd war und bevor er mir das nahelegte, sprach ich ihn selbstredend mit "Euer Hochwürden" an. Das verlangt der Respekt vor IESUS CHRISTUS. Wenn dieser einem dann von Fall zu Fall die Gnade gewährt seinen Priester mit "DU" an zureden, dann kann man sich freuen und Gott in Demut danken und in kindlichem Gehorsam und der Bitte des Priesters nachkommen, hat den "Hochwürden" aber im Herzen zu tragen. Das gilt ebenso gegenüber einem Diakon. Ich weiß nicht, was das mit "Karneval" zu tun haben soll, oder wie sie darauf kommen, daß gläubiger Katholizismus nach "Faschingszeitung" klingt. Was wollen Sie damit sagen? Ist die katholische Kirche für sie nicht übernatürlich, sondern nur ein Brauchtumsverein, bei dem man alle Nase lang die Statuten ändern kann, wenn sie dem "Empfinden" der Mitglieder aus irgendwelchen Gründen nicht mehr genehm sind? Das wäre aber nicht katholisch. Auch nicht nach Vat. II. Das wäre vielmehr der Geist des Konzils. Und dieser "Geist" ist direkt übersetzbar mit "Rauch Satans". Also Fenster auf und diesen Geist austreiben. Den Heiligen Geist auf Durchzug durchlassen. Fenster auf zur Wahrheit! Zum unverkürzten katholischen Glauben! Aber alle Riegel vorschieben gegen die Häresie und Apostasie! Wahres Aggiornamento, wie es gemeint war, im Hl. Geist! Etwas anderes ist nicht anerkennbar und wird auch nicht anerkannt werden! Ist ihnen das übrigens "konziliant" genug oh "Geist".
Zet.
Ob die Diakoninnen grauselig oder hübsch aussehen, ist nicht das Entscheidende. Bei den grauseligen wird man als Mann wenigstens nicht so abgelenkt.
Zet.
Was dem hwst. Herrn Erzbischof Dr. Robert Zollitsch vermutlich vorschwebt, haben wir schon bei den Altkatholiken:
delivery1.dam.contentpool.evangelisch.de/DeliveryServer/get
Latina
@DerGeist ... 👏 @lieber Zet: genau diese Art der Diakonin meine ich nicht!!!!!!! brrrr... 🤬 ja Gali gruselig schaut die dame schon aus, ...aber wohl eher harmlos ..lach 😁
Galahad
@Zet. 🤗
Warum nur errinnert mich das letzte Bild an irgendso einen alten Horrorfilm (Die hießen damals noch "Gruselfilme" glaube ich.) aus den 50gern und 60gern?
🤨 🙄 😀More
@Zet. 🤗

Warum nur errinnert mich das letzte Bild an irgendso einen alten Horrorfilm (Die hießen damals noch "Gruselfilme" glaube ich.) aus den 50gern und 60gern?

🤨 🙄 😀
Der Geist
Zitat: Wie redet man denn eine der Zollitsch-Diakoninnen an? Ein Diakon hört doch auf "Hochehrwürdiger Vater!".
Bei manchen Kommentaren frage ich mich ob ich nicht die verspätete Ausgabe einer Faschingszeitung in Händen habe.
Ich habe zu unserem Diakon immer Servus Sepp gesagt und so war es auch beim Gros der Pfarrangehörigen.
P.S. Ich habe auch schon Jahrzehnte keinen Priester mehr mit Hochwürden …More
Zitat: Wie redet man denn eine der Zollitsch-Diakoninnen an? Ein Diakon hört doch auf "Hochehrwürdiger Vater!".

Bei manchen Kommentaren frage ich mich ob ich nicht die verspätete Ausgabe einer Faschingszeitung in Händen habe.

Ich habe zu unserem Diakon immer Servus Sepp gesagt und so war es auch beim Gros der Pfarrangehörigen.

P.S. Ich habe auch schon Jahrzehnte keinen Priester mehr mit Hochwürden angesprochen...
Zet.
Schöne neue Kirche:
"In der heutigen Predigt geht es um Eva und Adam..."
www.cartoonstock.com/…/rman5679l.jpg
"Schlagen Sie bitte nun Seite 387 auf, schalten Sie Ihre iPods aus und sprechen Sie mir nach..."
www.cartoonstock.com/…/mban1699l.jpg
Oder auch das:
media.cmgdigital.com/…/072210_met_prie…
Versöhnte Verschiedenheit am Altar:
www.bendorfer-lehrhaus.de/…/HDH-Frauen-am-A…More
Schöne neue Kirche:

"In der heutigen Predigt geht es um Eva und Adam..."
www.cartoonstock.com/…/rman5679l.jpg

"Schlagen Sie bitte nun Seite 387 auf, schalten Sie Ihre iPods aus und sprechen Sie mir nach..."
www.cartoonstock.com/…/mban1699l.jpg

Oder auch das:
media.cmgdigital.com/…/072210_met_prie…

Versöhnte Verschiedenheit am Altar:
www.bendorfer-lehrhaus.de/…/HDH-Frauen-am-A…
Monika Elisabeth
@Zet
Es kommt dir nur so vor, dass die Kirche ein anderes Gesicht zeigt. In Wahrheit hat man ihr Gesicht entstellt und stülpt ihr jedwede beliebige Maske über, die einem grad opportun erscheint.
Das ist doch das Problem!
Man macht heute mit der Kirche was man will. Das ist die Entehrung der Braut Christi - sie wird misshandelt und vergewaltigt und wir, als Kinder Gottes, können scheinbar nichts …More
@Zet
Es kommt dir nur so vor, dass die Kirche ein anderes Gesicht zeigt. In Wahrheit hat man ihr Gesicht entstellt und stülpt ihr jedwede beliebige Maske über, die einem grad opportun erscheint.

Das ist doch das Problem!

Man macht heute mit der Kirche was man will. Das ist die Entehrung der Braut Christi - sie wird misshandelt und vergewaltigt und wir, als Kinder Gottes, können scheinbar nichts dagegen tun, außer beten.
Latina
@Boni: "Hochehrwürdiger Vater"??? lach,haben Sie sich das ausgedacht?? diese anrede habe ich ja noch nie für einen diakon oder auch sonst nie gehört..klingt urkomisch..ich glaube,den diakon,den sie so anreden,der kriegt erstmal einen lachkrampf....ein guter papa ist er vielleicht,hat ehefrau und viele kinder... aber im ernst,ich meine mit dem "spezifischenDiakonat der Frau" etwas völlig anderes …More
@Boni: "Hochehrwürdiger Vater"??? lach,haben Sie sich das ausgedacht?? diese anrede habe ich ja noch nie für einen diakon oder auch sonst nie gehört..klingt urkomisch..ich glaube,den diakon,den sie so anreden,der kriegt erstmal einen lachkrampf....ein guter papa ist er vielleicht,hat ehefrau und viele kinder... aber im ernst,ich meine mit dem "spezifischenDiakonat der Frau" etwas völlig anderes als ZDK-Damen,lieber Albertus: einen sozialen Dienst in der Kirche,verbunden mit spirituellem Tun,wie z.B. Rosenkranz im Altenheim beten,andachten mit kindern etc...im unterschied aber zu den berufsreferentinnen,eher was ehrenamtliches,auch für verheiratete Frauen mit erwachsenen kindern z.b. und pensionistinnen--mit einer kleinen weihe und einem versprechen würden sie nicht so im luftleeren raum agieren,sondern tiefer in die kirche eingebunden sein( vielleicht ähnlich wie in einem 3. orden ,nur ohne ein spezielles kloster oder orden)..z.b. in die hände ihres bischofs,der sie dann aussendet für ihren dienst--einen treuen dienst für glaube,kirche und den nächsten. so verstehe ich eine "Diakonin" ohne weiheamt.virgines consecratae haben eine spezielle kontemplative berufung und müssen auch biologisch virgo semper sein.ach einen Diakon rede ich mit Herr Diakon an...und eine Diakonin sollte mit Frau XY angeredet werden, da sie ja kein weiheamt hat.
Zet.
Das Problem des heutigen römisch-katholischen Ökumenismus ist, dass die Kirche, je nachdem mit wem sie gerade verhandelt, jedesmal ein anderes Gesicht zeigt. Eine solche chamäleonhafte Anpassung bringt zwar diplomatische Erfolge (theologische Konsenserklärungen), trägt aber auf Dauer weder zum Glauben noch zur Glaubwürdigkeit bei.
Galahad
@Übrigens, was Herr Zollitsch nicht bedenkt, ist dass er mit solchen Äußerungen, die Ökumene gerade mit den Orthodoxen sehr belastet, denn dort gibt es keine kirchlichen "Ämter" für Frauen und selbst das Betreten des Altarraumes ist für Frauen dort verboten.
Das bedeutet Rückschritt in der Ökumene!!!!

Tja. Und das wo doch im lezten Konzil, ja vielfach angenommner einziger Glaubensprüfstein des …More
@Übrigens, was Herr Zollitsch nicht bedenkt, ist dass er mit solchen Äußerungen, die Ökumene gerade mit den Orthodoxen sehr belastet, denn dort gibt es keine kirchlichen "Ämter" für Frauen und selbst das Betreten des Altarraumes ist für Frauen dort verboten.
Das bedeutet Rückschritt in der Ökumene!!!!


Tja. Und das wo doch im lezten Konzil, ja vielfach angenommner einziger Glaubensprüfstein des heutigen Katholiken, klar die Förderung der Einheit ALLER CHRISTEN in der eine Kirche und unter dem einen Hirten gefordert wird und gar nicht nur mit den liberal protestantischen Rige von Fr. Käßmann & Co. Schade das das Konzil so nachlässig umgesetzt wird in Bezug auf die orthodoxen Christen. Und das wo Se. Hl. Papst Benedikt XVI. (em.) sich doch so sehr um diese Einheit bemüht hat und so große Fortschritte erziehlte. Hoffentlich kommt diesbezüglich nun nicht eine 180° Wendung. Wäre wirklich schade. Und zum großen Nachteil für die hl. Mutter Kirche. Oremus: 🙏 🙏 🙏

Aber Dank sei Gott für unseren guten und treuen Bischof Vorderholzer. Vielen lieben Dank fürs einstellen liebe Eli.

🤗 😇 🤗
elisabethvonthüringen
Der ORF jubelt...
Deutschland: Zollitsch will Frauen als Diakone
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, hat sich für das Diakonat der Frau und für mehr Rechte für wiederverheiratete Geschiedene ausgesprochen. „Wir wollen hier in Deutschland den Spielraum, den wir haben, nutzen und Veränderungen anstoßen“, sagte der Freiburger Erzbischof.
Mehr dazu in More
Der ORF jubelt...

Deutschland: Zollitsch will Frauen als Diakone
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, hat sich für das Diakonat der Frau und für mehr Rechte für wiederverheiratete Geschiedene ausgesprochen. „Wir wollen hier in Deutschland den Spielraum, den wir haben, nutzen und Veränderungen anstoßen“, sagte der Freiburger Erzbischof.
Mehr dazu in religion.orf.at/stories/2582066

Regensburger Bischof auf Distanz zu Zollitsch-Aussagen

Zollitsch hat bei einer Diözesanversammlung ein "nicht sakramentales Dienstamt für Frauen" vorgeschlagen - Regensburger Bischof geht auf Distanz und erinnert, dass eine Äbtissin oder Generaloberin mehr Gestaltungsmöglichkeiten hat [mehr]
Jesajafuture
@greg: Genau 👍
Jesajafuture
Falls noch nicht geschehen, hier das Apostolische Schreiben von Papst Johannes Paul II aus dem Jahre 1994 über die Ordination von Frauen:
Apostolisches Schreiben „Ordinatio Sacerdotalis“ von Papst Johannes Paul II.
über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe
vom 22. Mai 1994
Verehrte Brüder im Bischofsamt!
1. Die Priesterweihe, durch welche das von Christus seinen Aposteln anvertraute Amt …More
Falls noch nicht geschehen, hier das Apostolische Schreiben von Papst Johannes Paul II aus dem Jahre 1994 über die Ordination von Frauen:

Apostolisches Schreiben „Ordinatio Sacerdotalis“ von Papst Johannes Paul II.
über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe
vom 22. Mai 1994

Verehrte Brüder im Bischofsamt!

1. Die Priesterweihe, durch welche das von Christus seinen Aposteln anvertraute Amt übertragen wird, die Gläubigen zu lehren, zu heiligen und zu leiten, war in der katholischen Kirche von Anfang an ausschließlich Männern vorbehalten. An dieser Tradition haben auch die Ostkirchen getreu festgehalten.
Als die Frage der Ordination von Frauen in der anglikanischen Gemeinschaft aufkam, war Papst Paul VI. darauf bedacht, in Treue zu seinem Amt, die apostolische Überlieferung zu schützen und ebenso in der Absicht, ein neues Hindernis auf dem Weg zur Einheit der Christen zu vermeiden, den anglikanischen Brüdern in Erinnerung zu rufen, worin der Standpunkt der katholischen Kirche besteht: "Sie hält daran fest, daß es aus prinzipiellen Gründen nicht zulässig ist, Frauen zur Priesterweihe zuzulassen. Zu diesen Gründen gehören: das in der Heiligen Schrift bezeugte Vorbild Christi, der nur Männer zu Aposteln wählte, die konstante Praxis der Kirche, die in der ausschließlichen Wahl von Männern Christus nachahmte, und ihr lebendiges Lehramt, das beharrlich daran festhält, daß der Ausschluß von Frauen vom Priesteramt in Übereinstimmung steht mit Gottes Plan für seine Kirche".[1]
Da die Frage jedoch auch unter Theologen und in manchen katholischen Kreisen umstritten war, beauftragte Paul VI. die Kongregation für die Glaubenslehre, die diesbezügliche Lehre der Kirche darzulegen und zu erläutern. Das geschah durch die Erklärung Inter Insigniores, deren Veröffentlichung der Papst nach Bestätigung des Textes anordnete.[2]

2. Die Erklärung wiederholt und erläutert die von Paul VI. dargelegten Gründe dieser Lehre, wobei sie schlußfolgert, daß die Kirche für sich nicht die Vollmacht in Anspruch nimmt, "Frauen zur Priesterweihe zuzulassen".[3] Zu solchen fundamentalen Gründen fügt jenes Dokument noch theologische Gründe hinzu, die die Angemessenheit jener göttlichen Verfügung für die Kirche erläutern, und es zeigt deutlich, daß die Handlungsweise Christi nicht auf soziologischen oder kulturellen Motiven der damaligen Zeit beruhten. So führte Papst Paul VI. dann erläuternd aus, "der wahre Grund liegt darin, daß Christus es so festgelegt hat, als er die Kirche mit ihrer grundlegenden Verfassung und ihrer theologischen Anthropologie ausstattete, der dann in der Folge die Tradition der Kirche stets gefolgt ist".[4]
In dem Apostolischen Schreiben Mulieris dignitatem habe ich selbst diesbezüglich geschrieben: "Wenn Christus nur Männer zu seinen Aposteln berief, tat er das völlig frei und unabhängig. Er tat es mit derselben Freiheit, mit der er in seinem Gesamtverhalten die Würde und Berufung der Frau betonte, ohne sich nach den herrschenden Sitten und nach der auch von der Gesetzgebung der Zeit gebilligten Tradition zu richten".[5]
In der Tat bekunden die Evangelien und die Apostelgeschichte, daß diese Berufung gemäß dem ewigen Plan Gottes erfolgte: Christus erwählte die, die er wollte (vgl. Mk 3,13-14; Joh 6,70), und er tat das zusammen mit dem Vater "durch den Heiligen Geist" (Apg 1,2), nachdem er die Nacht im Gebet verbracht hatte (vgl. Lk 6,12).
Darum hat die Kirche bei der Zulassung zum Amtspriestertum[6] stets als feststehende Norm die Vorgehensweise ihres Herrn bei der Erwählung der zwölf Männer anerkannt, die er als Grundsteine seiner Kirche gelegt hatte (vgl. Offb 21,14). Sie übernahmen in der Tat nicht nur eine Funktion, die dann von jedem beliebigen Mitglied der Kirche hätte ausgeübt werden können, sondern sie wurden in besonderer Weise und zutiefst mit der Sendung des fleischgewordenen Wortes selbst verbunden (vgl. Mt 10,1.7-8; 28,16-20; Mk 3,13-15; 16,14-15). Die Apostel taten das gleiche, als sie Mitarbeiter wählten,[7] die ihnen in ihrem Amt nachfolgen sollten.[8] In diese Wahl waren auch jene eingeschlossen, die durch die Zeiten der Geschichte der Kirche hindurch die Sendung der Apostel fortführen sollten, Christus, den Herrn und Erlöser, zu vergegenwärtigen.[9]

3. Im übrigen zeigt die Tatsache, daß Maria, die Mutter Gottes und Mutter der Kirche, nicht den eigentlichen Sendungsauftrag der Apostel und auch nicht das Amtspriestertum erhalten hat, mit aller Klarheit, daß die Nichtzulassung der Frau zur Priesterweihe keine Minderung ihrer Würde und keine Diskriminierung ihr gegenüber bedeuten kann, sondern die treue Beachtung eines Ratschlusses, der der Weisheit des Herrn des Universums zuzuschreiben ist.
Auch wenn die Gegenwart und die Rolle der Frau im Leben und in der Sendung der Kirche nicht an das Amtspriestertum gebunden ist, so bleiben sie doch absolut notwendig und unersetzbar. Wie von der Erklärung Inter Insigniores herausgestellt wurde, wünscht die Heilige Mutter Kirche, "daß die christlichen Frauen sich der Größe ihrer Sendung voll bewußt werden: ihre Aufgabe ist heutzutage von höchster Bedeutung sowohl für die Erneuerung und Vermenschlichung der Gesellschaft als auch dafür, daß die Gläubigen das wahre Antlitz der Kirche wieder neu entdecken".[10] Das Neue Testament und die ganze Kirchengeschichte erweisen umfassend die Präsenz von Frauen in der Kirche, als wahre Jüngerinnen und Zeugen Christi in der Familie und im bürgerlichen Beruf oder in der vollkommenen Weihe an den Dienst für Gott und das Evangelium. "In der Tat hat die Kirche, indem sie für die Würde der Frau und ihre Berufung eintrat, Verehrung und Dankbarkeit für jene zum Ausdruck gebracht, die - in Treue zum Evangelium - zu allen Zeiten an der apostolischen Sendung des ganzen Gottesvolkes teilgenommen haben. Es handelt sich um heilige Märtyrerinnen, Jungfrauen, Mütter, die mutig ihren Glauben bezeugt und dadurch, daß sie ihre Kinder im Geiste des Evangeliums erzogen, den Glauben und die Überlieferung der Kirche weitergegeben haben".[11]
Auf der anderen Seite ist die hierarchische Struktur der Kirche vollkommen auf die Heiligkeit der Gläubigen ausgerichtet. Daher ruft die Erklärung Inter Insigniores in Erinnerung, "das einzige höhere Charisma, das sehnlichst erstrebt werden darf und soll, ist die Liebe (vgl. 1 Kor 12-13). Die Größten im Himmelreich sind nicht die Amtsträger, sondern die Heiligen".[12]

4. Obwohl die Lehre über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe sowohl von der beständigen und umfassenden Überlieferung der Kirche bewahrt als auch vom Lehramt in den Dokumenten der jüngeren Vergangenheit mit Beständigkeit gelehrt worden ist, hält man sie in unserer Zeit dennoch verschiedenenorts für diskutierbar, oder man schreibt der Entscheidung der Kirche, Frauen nicht zu dieser Weihe zuzulassen, lediglich eine disziplinäre Bedeutung zu.
Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken (vgl. Lk 22,32), daß die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und daß sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben.
Während sich auf euch, verehrte Brüder, und auf das ganze christliche Volk den beständigen göttlichen Beistand herabrufe, erteile ich allen den Apostolischen Segen.

Aus dem Vatikan, am 22. Mai, dem Pfingstfest des Jahres 1994, dem 16. meines Pontifikates.

Joannes Paulus PP II