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Papst würdigt Luther und fordert stärkeres Glaubenszeugnis

(gloria.tv/ KNA) Papst Benedikt XVI. hat Martin Luther als leidenschaftlichen Gottsucher gewürdigt. Er appellierte am Freitag im Erfurter Augustinerkloster an die Kirchen, in einer zunehmend säkularisierten …More
(gloria.tv/ KNA) Papst Benedikt XVI. hat Martin Luther als leidenschaftlichen Gottsucher gewürdigt. Er appellierte am Freitag im Erfurter Augustinerkloster an die Kirchen, in einer zunehmend säkularisierten Gesellschaft ein gemeinsames Zeugnis des Glaubens zu geben. Das sei die wichtigste ökumenische Aufgabe.
Der Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, ermunterte beim Treffen des Papstes mit führenden Vertretern der evangelischen Kirche die katholische Kirche, konkrete Fortschritte für konfessionsverbindende Ehen und Familien sowie bei beim gemeinsamen Abendmahl zu ermöglichen.
Benedikt XVI. betonte, das Treffen an diesem historischen Ort sei für ihn «ein bewegender Augenblick». Was den Luther umgetrieben habe, «war die Frage nach Gott, die die tiefe Leidenschaft und Triebfeder seines Lebens» gewesen sei. «Theologie war für ihn keine akademische Angelegenheit, sondern das Ringen um sich selbst, und dies wiederum war ein Ringen um Gott …More
elisabethvonthüringen
Na... eh nix, es tut nur niemand; ein tiefgläubiger Protestant interpretiert nichts für sich!
Loriot
Was ist daran so schrecklich, wenn ein evangelischer Christ mit uns Eucharistie feiert, die Kommunion empfängt und sie von seiner Glaubensauffassung her für sich interpretiert?
elisabethvonthüringen
Warum soll der Papst einen, was Luther getrennt hat
….Papst Benedikt XVI. hat die großen Hoffnungen auf eine schnellere Annäherung von katholischer und protestantischer Kirche enttäuscht…(Quelle)
…so titelt also Welt online aufgeregt im letzten Live-Ticker.
Doch wieso eigentlich enttäuscht? Kann man allen Ernstes enttäuscht sein, wenn das Runde nicht in das Eckige paßt, oder kann man enttäuscht …More
Warum soll der Papst einen, was Luther getrennt hat

….Papst Benedikt XVI. hat die großen Hoffnungen auf eine schnellere Annäherung von katholischer und protestantischer Kirche enttäuscht…(Quelle)

…so titelt also Welt online aufgeregt im letzten Live-Ticker.
Doch wieso eigentlich enttäuscht? Kann man allen Ernstes enttäuscht sein, wenn das Runde nicht in das Eckige paßt, oder kann man enttäuscht sein, daß Sardinen und Makrelen keine Nachkommen haben können?
Ja, anscheinend gibt es immer noch genügend Unwissende sogar unter den Katholiken selbst, die sich nicht bewußt sind, daß Abendmahl und Eucharistie eben nicht das selbe sind.
Ich spreche da auch aus eigener Erfahrung; denn ich selbst mußte völlig verblüfft, ob solcher Unkenntnis, schon an einigen braven, katholischen Kirchgängern “Aufklärungsarbeit” leisten und das darauf folgende “Aha-Erlebnis” meiner lieben Mitchristen ließ mich dann an der Reichweite und Effizienz so manches Katecheten stark zweifeln.
Man erweist dem Miteinander zwischen Protestanten und Katholiken keinen guten Dienst, indem man sich ständig am “gemeinsamen Abendmahl” festbeißt. Das gemeinsame Abendmahl in der Form, wie es die Protestanten zelebrieren, hindert naturgemäß niemanden daran teilzunehmen. Es stellt lediglich einen symbolischen Akt dar. Die röm. katholische Eucharistiefeier hingegen, die von den Protestanten angezweifelt und somit nicht anerkannt wird, kann einzig und alleine jenen vorbehalten bleiben, die auch wirklich daran glauben, daß Jesu Fleisch und Blut in Form von Brot und Wein - mysterium fidei- anwesend ist.
So einfach ist die Sache und wenn man das weiß, braucht man auch nicht enttäuscht zu sein
Monika Elisabeth
Traurig stimmt mich das schon.
Es war aber auch nichts anderes zu erwarten, deswegen ist das Gebet für den Heiligen Vater so unglaublich wichtig - nicht nur während der Deutschlandreise.More
Traurig stimmt mich das schon.

Es war aber auch nichts anderes zu erwarten, deswegen ist das Gebet für den Heiligen Vater so unglaublich wichtig - nicht nur während der Deutschlandreise.
elisabethvonthüringen
Ja, ich bin nun auch für eine konfessionslose Schüllerkirche. 🤒
Ich wünsche mir daher eine Welt, in der der Papst einer von Vielen ist, ich wünsche mir eine Welt, in der es keinen „Stellvertreter Gottes auf Erden“ mehr braucht. Wir alle sind göttlich und haben diesen Gott in uns. Wir brauchen niemanden, der uns diesen Gott predigt, weil er sich jedem von uns selbst offenbart. In diesem Sinne …More
Ja, ich bin nun auch für eine konfessionslose Schüllerkirche. 🤒

Ich wünsche mir daher eine Welt, in der der Papst einer von Vielen ist, ich wünsche mir eine Welt, in der es keinen „Stellvertreter Gottes auf Erden“ mehr braucht. Wir alle sind göttlich und haben diesen Gott in uns. Wir brauchen niemanden, der uns diesen Gott predigt, weil er sich jedem von uns selbst offenbart. In diesem Sinne bin ich von der gestrigen Rede des Papstes im Deutschen Bundestag angetan. Dennoch bleibt ein schaler Nachgeschmack, weil sich Josef Ratzinger bis heute nicht vom spaltenden Dualismus in „Gut“ und „Böse“ trennen kann. Doch wie kann ich mir vom Bischof von Rom etwas anderes erwarten?
Der Gegensatz von „Gut“ und „Böse“ ist ein Quatsch und Grundlage für jeden Krieg. Es gibt keine guten oder bösen Menschen, keine guten oder bösen Handlungen, genauso wenig, wie es gute oder böse Schuhe gibt. Es gibt nur „passend“ oder „unpassend“. Ist die Präimplantationsdiagnostik passend oder unpassend für den heutigen Menschen? Ist der Krieg in Afghanistan passend oder unpassend für die heutige Zeit? Ist das globale Bankenwesen passend oder unpassend für uns?
Das ist die einzig relevante Fragestellung und genau diese wird von der römisch-katholischen Kirche als „werterelativistisch“ verurteilt. Der Ratzinger Seppl ist, um meinen alten Freund Hans Marsalek in anderem Zusammenhang zu zitieren, „eine hochgebildete Niete.“ Josef Ratzinger ist eine hochgebildete Niete. Ist er passend oder unpassend für diese Welt? Ist Josef Ratzinger passend oder unpassend für diese Welt? Genau an dieser Frage entscheidet sich unsere Zukunft.
Schon wieder ein Schlußsatz, und schon wieder ist er unpassend. Und daher möchte ich zum Abschluss den Ratzinger Seppl selbst zitieren. In seinem letzten Buch „Licht der Welt“ wird er auf Seite 47 gefragt: „Es ist also eine Situation vorstellbar, in der sie einen Rücktritt des Papstes für angebracht halten?“ Und er antwortet: „Ja. Wenn ein Papst zur klaren Erkenntnis kommt, dass er physisch, psychisch und geistig den Auftrag seines Amtes nicht mehr bewältigen kann, dann hat er ein Recht und unter Umständen auch eine Pflicht, zurückzutreten.“
Die Zeit ist gekommen. Lieber Josef Ratzinger, bitte treten Sie zurück!
Carolus_Austriae
Ach Herrje... was soll denn das Gsäusel über Luther? Als ob es da irgendetwas lobenswertes gäbe. Er soll sich nicht in akademischen Geplauber verlieren sondern KLARE Lehren verkünden. Soll die Katholiken ermutigen, dem Protestantismus zu widerstehen. Sagen was SAche ist. Aber er will ja niemden weh tun. Man muss es halt in Kauf nehmen, wenn die Eigenen verunsichert werden. Hauptsache man hat die …More
Ach Herrje... was soll denn das Gsäusel über Luther? Als ob es da irgendetwas lobenswertes gäbe. Er soll sich nicht in akademischen Geplauber verlieren sondern KLARE Lehren verkünden. Soll die Katholiken ermutigen, dem Protestantismus zu widerstehen. Sagen was SAche ist. Aber er will ja niemden weh tun. Man muss es halt in Kauf nehmen, wenn die Eigenen verunsichert werden. Hauptsache man hat die Liberalen und Protestanten nicht verschreckt... Immer diese Umkehrung. Die eigenen vernachlässigen und den anderen hinterherlaufen.

aber das kennt man ja schon... nihil novi sub sole

🤨 🥴
Loriot
Der letzte Absatz gehört natürlich weg ...Entschuldigung!
Loriot
O - Ton Papst:
"Es war der Fehler des konfessionellen Zeitalters, dass wir weithin nur das Trennende gesehen und gar nicht existentiell wahrgenommen haben, was uns mit den großen Vorgaben der Heiligen Schrift und der altchristlichen Bekenntnisse gemeinsam ist."
Für den Papst scheint das "konfessionelle Zeitalter" zu Ende zu sein. Er spricht davon in einer Vergangenheitsform. Super!
Das neue …More
O - Ton Papst:

"Es war der Fehler des konfessionellen Zeitalters, dass wir weithin nur das Trennende gesehen und gar nicht existentiell wahrgenommen haben, was uns mit den großen Vorgaben der Heiligen Schrift und der altchristlichen Bekenntnisse gemeinsam ist."

Für den Papst scheint das "konfessionelle Zeitalter" zu Ende zu sein. Er spricht davon in einer Vergangenheitsform. Super!
Das neue Zeitalter kann daher nur ein fundamental ökumenisches sein!

O - Ton Papst:

"Die Geographie des Christentums hat sich in jüngster Zeit tiefgehend verändert und ist dabei, sich weiter zu ändern. Vor einer neuen Form von Christentum, die mit einer ungeheuren und in ihren Formen manchmal beängstigenden missionarischen Dynamik sich ausbreitet, stehen die klassischen Konfessionskirchen oft ratlos da."


Mit dem Ausdruck "Konfessionskirchen" gesteht der Papst auch den Evangelischen den Status einer Kirche zu. Er revidiert damit frühere Aussagen von ihm. Das ist sensationell!

Die Gefahr, dass wir sie (die Gemeinsamkeit) verlieren, ist leider nicht irreal. …Die Geographie des Christentums hat sich in jüngster Zeit tiefgehend verändert und ist dabei, sich weiter zu ändern. Vor einer neuen Form von Christentum, die mit einer ungeheuren und in ihren Formen manchmal beängstigenden missionarischen Dynamik sich ausbreitet, stehen die klassischen Konfessionskirchen oft ratlos da.