Da ich selbst Mitglied und Vorsitzender im örtlichen PGR unserer Gemeinde bin, möchte ich etwas aus der Innensicht schreiben. Dass es den quengelnden PGR gibt, der dem Pfarrer seine Ansichten und Meinungen aufdrückt, halte ich eher für ein Vorurteil oder höchstens für einen Einzelfall. Eher ist es so, dass die Pfarrer sehr bestimmend sind und ganz gut wissen, wie sie sich durchsetzen. Die …Mehr
Da ich selbst Mitglied und Vorsitzender im örtlichen PGR unserer Gemeinde bin, möchte ich etwas aus der Innensicht schreiben. Dass es den quengelnden PGR gibt, der dem Pfarrer seine Ansichten und Meinungen aufdrückt, halte ich eher für ein Vorurteil oder höchstens für einen Einzelfall. Eher ist es so, dass die Pfarrer sehr bestimmend sind und ganz gut wissen, wie sie sich durchsetzen. Die Entscheidungskompetenzen der PGR sind begrenzt, mehr Bedeutung haben die Verwaltungsräte, weil es da ums Geld geht. Da ich aus dem Bistum Trier komme, bündelt sich außerdem die Entscheidungsbefugnis der PGR (wie in anderen Bistümern ähnlich) ohnehin in den überörtlichen Gremien (Pfarreienrat für die PGR, Verbandsvertretung für die Verwaltungsräte), wo die einzelnen PGRs usw. ihre Vertreter hin entsenden.
Vielfach sind mit die Hauptaufgaben, Pfarrfeste und ähnliche Veranstaltungen zu organisieren. Das ist zwar nichts so besonderes, aber doch wichtig, um so die Kirche weiter im Ortsgeschehen präsent zu halten, auch bei den Leuten, die mit Kirche nicht viel am Hut haben. Darüber hinaus mühen sich viele Ratsmitglieder in unseren Gemeinden, das pfarrliche Leben aufrecht zu erhalten. Viele sind ehrenamtlich als Küster, in der Messdienerbetreuung, in den Chören, im Krankenbesuchsdienst oder auch als Wortgottesfeierleiter aktiv. Und es gibt auch die Situation, dass Pfarrer eher progressiv eingestellt sind, und ein eher konservativ ausgerichteter PRG beharrlich versucht, hier gegenzusteuern.
Unterm Strich möchte ich durchaus eine Lanze brechen für den viel gescholtenen PGR, er ist meist besser als sein Ruf.