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Wie lange hält sich die Ehe frisch? von Monsignore N.N.

Um zu wissen, wer, wie, wo, mit wem, in welcher Reihenfolge in Zeiten von Amoris Laetitia leben und lieben darf, bat ich unseren Bistumstheologen um Rat. Er gilt als einer der klügsten, kulturaffinsten und erfahrensten Priester des ganzen Klerus.

In meiner Pfarrei gab es nämlich eine Anfrage: Ein Paar im Herbst des Lebens will nicht länger bei der Kommunionausteilung in der Bank sitzenbleiben. Wohl mehr ein psychologisches als ein metaphysisches Problem. Hulda und Huldo (Namen von der Redaktion geändert) leben seit fast dreißig Jahren in zivilehelichem Langzeitkonkubinat zusammen, nachdem Huldo bereits kirchlich verheiratet war.

Als ich unserem Bistumstheologen den Fall schilderte, antwortete er mir: „Kein Problem, Fritz! Die beiden können sämtliche Sakramente empfangen. Nach so langer Zeit hat sich die sakramentale Ehe aufgelöst. Sie ist abgelaufen und damit hinfällig geworden“. Gibt es so etwas? Ein Verfallsdatum für die Ehe, ähnlich der Milch im Kühlregal, dem Camembert an der Käsetheke oder der Haftpflicht-Versicherung, wenn die Prämien nicht mehr bezahlt werden?

Es existiert folglich ein eheliches Haltbarkeitsdatum. Ich will nicht abstreiten, dass diese Idee verlockend ist. Wer greift im Supermarkt nicht lieber nach dem knackigen Kopfsalat und der druckfesten Tomate statt nach der welken Petersilie oder der schlaffen Gurke. Wenn eine Ehe wirklich mit der Zeit "abläuft", wäre das so manchem Huldo mehr als recht.

Er würde dann mit differenziertem Blick (vgl. AL 298) auf seine Hulda schauen, die gemäß seiner subjektiven Gewissensüberzeugung mit ihrer Sauerkrautfrisur und der fortschreitenden Orangenhaut längst in die Biotonne gehört. An Huldos Tisch und Thalamus wäre dann frei nach Amoris Laetitia Platz für die appetitlich-straffe neue Verbindung (vgl. AL 297): Hulda 2.0. Zumindest bis zu deren Verfallsdatum.

Amoris Laetitia ist von einer menschenverachtenden Modernität. Darum muss ich Huldo enttäuschen. Das Amoris-Laetitia-Denken hat sein Haltbarkeitsdatum nach zwei Jahren deutlich überschritten und gehört aus ökologischem Gewissen in die Altpapiertonne oder in den Häcksler. Konfetti wird immer gebraucht.
Versatz
@Svizzero Sie haben eben das Eheband nicht verstanden und wollen es wohl auch nicht verstehen. Es zählt aber nicht eine menschelnde oder bürgerliche Pseudomoral, sondern der Katholik weiß um die entscheidende Wahrheit.
Es ist ja nett, wenn ein bürgerlicher Ehepartner seinem "neuen Partner" sexuell treu ist, er dient damit sicher der Zufriedenheit dieses Menschen. Vor Gott aber bleibt der Ehebruch …Mehr
@Svizzero Sie haben eben das Eheband nicht verstanden und wollen es wohl auch nicht verstehen. Es zählt aber nicht eine menschelnde oder bürgerliche Pseudomoral, sondern der Katholik weiß um die entscheidende Wahrheit.
Es ist ja nett, wenn ein bürgerlicher Ehepartner seinem "neuen Partner" sexuell treu ist, er dient damit sicher der Zufriedenheit dieses Menschen. Vor Gott aber bleibt der Ehebruch fortbestehen und zwar bezüglich des eigentlichen Partners, mit dem er durch das Eheband noch verbunden ist. Und ich finde es gut, dass gloria.tv und die meisten Mitstreiter hier, die Dinge klar benennen und nicht sich etwas in die Tasche lügen und anderen.
Versatz
Wer die Nichtzulassung zur Kommunion als Strafe ansieht, der denkt natürlich dann auch an Verjährung. Wer hingegen Gott geben will, was Gottes ist, der weiß, daß keine Zeit der Welt dies ändert.
@Gestas Es ist kein grammatikalischer Fehler, jedenfalls nicht nach den gewöhnlichen Maßstäben des werten @pio molaioni, der hier irrt: In der neuesten Version der amtlichen Rechtschreibung wurde das …Mehr
Wer die Nichtzulassung zur Kommunion als Strafe ansieht, der denkt natürlich dann auch an Verjährung. Wer hingegen Gott geben will, was Gottes ist, der weiß, daß keine Zeit der Welt dies ändert.

@Gestas Es ist kein grammatikalischer Fehler, jedenfalls nicht nach den gewöhnlichen Maßstäben des werten @pio molaioni, der hier irrt: In der neuesten Version der amtlichen Rechtschreibung wurde das große S und das große D in der Anrede verworfen, man schreibt offiziell sie und du nun immer klein. Finde ich nicht gut, ist aber so.
Lisi Sterndorfer
@Svizzero Und wie nennen SIe die (zweite) Wiederheirat von König Heinrich VIII?
Lisi Sterndorfer
Diese witzig und spritzig geschriebenen Erzählungen schreibt das Leben - nicht die Phantasie. Offensichtlich wahr.
HerzMariae
@pio ob es Sie überhaupt gibt?
HerzMariae
Der pio molaioni streut wieder mal Gerüchte ohne Beweise. Er selbst nennt das Dr***
Carlus
Amoris Laetitia ist die kirchliche Verbraucherbroschüre, in ihr sind alle Verfallsdaten nachzulesen.
Gestas
Brauchen sie nicht zu lesen