JosefBordat
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Beschneidungsdebatte. Jetzt in ganz Europa

Die Beschneidungsdebatte geht in eine zweite Runde, diesmal auf europäischer Ebene. Alles, was ich vor rund einem Jahr meinte, zum Thema sagen zu müssen, findet sich in einem etwas längeren Text, zu …Mehr
Die Beschneidungsdebatte geht in eine zweite Runde, diesmal auf europäischer Ebene. Alles, was ich vor rund einem Jahr meinte, zum Thema sagen zu müssen, findet sich in einem etwas längeren Text, zu dem man hier gelangt: jobo72.wordpress.com/2012/11/08/beschneidung
JoBo
Lambelin Leuw
TuK
Was werden Sie sagen, wenn demnächst die Kindertaufe verboten wird als "Angriff auf die seelische Unversehrtheit"?
Unmöglich? Von wegen! Es geht gegen Juden und Christen, gegen den Gott der biblischen Offenbarung und seinen Absolutheitsanspruch. Das hier ist ein Vorspiel, oder schon die Einleitung.
Tradition und Kontinuität
Die Beschneidung ist ein Angriff auf die körperliche Unversehrtheit. Diese hat einen höheren Stellenwert als religiöse Traditionen, obwohl diese natürlich auch respektabel sind. Es gibt im Judentum ja noch viele andere Traditionen, warum also diese Fixierung auf das Ritual der Beschneidung. Auch das Christentum hat im Laufe der Geschichte Traditionen aufgeben müssen.
Lambelin Leuw
Bonifatius-Franz
Es geht hier mitnichten um Minderheitenschutz.
Es geht hier um das Recht der Juden, ihre Kinder zu beschneiden gemäß dem Gebot Gottes an unseren (!) Vater Abraham "von Generation zu Generation".
Dieses Recht hat die Kirche den Juden, die in ihrem Herrschaftsbereich lebten, niemals verweigert.
Bonifatius-Franz
Noch ein Wort an Herrn Bordat! Wenn ich Sie richtig verstehe, ist Ihr Anliegen die Freiheit zur Religionsausübung. Sie verteidigen Sie hier am konkreten Fall der Juden, die in einer extremen Minderheitsposition bedroht sind, durch demokratische Mehrheitsentscheide ihrer Beschneidungsrechte verlustig zu gehen. Was ich an dieser Position bejahen würde, ist die berechtige Sorge um eine Minderheit, …Mehr
Noch ein Wort an Herrn Bordat! Wenn ich Sie richtig verstehe, ist Ihr Anliegen die Freiheit zur Religionsausübung. Sie verteidigen Sie hier am konkreten Fall der Juden, die in einer extremen Minderheitsposition bedroht sind, durch demokratische Mehrheitsentscheide ihrer Beschneidungsrechte verlustig zu gehen. Was ich an dieser Position bejahen würde, ist die berechtige Sorge um eine Minderheit, der von einer Mehrheit ein Recht, bei dem sie nicht kompromissfähig ist, weil es ein Herzblutanliegen, ein Identitätsanliegen ist, entrechtet zu werden droht. Wenn das das Argument ist, bin ich bei Ihnen. Allerdings bin ich als Katholik überhaupt nicht kompromissfähig, wenn mich der Staat, in dem ich lebe, qua Mehrheitsentscheid dazu zwingt, in einem Land zu leben, in dem sich Männer nicht nur einander hingeben dürfen, als wären sie Frauen, sondern auch noch geschlechtlich zusammenleben und das ganze eine christliche Ehe nennen dürfen. Das Verbot solcher Ferkeleien ist für einen Katholiken ein Herzblutanliegen, das bereits längst im Namen einer Mehrheit torpediert wurde. Die Frage ist also, ob man so genannte Herzblutanliegen generell von Mehrheitsentschlüssen unbetastet lassen sollte oder ob man im Falle der Juden genauso wie im Falle der Katholiken darüber hinweg gehen sollte.
Bonifatius-Franz
Vonarnim, wir reden hier nicht über Meinungen. Hier interessiert nur, was richtig und was falsch ist!
vonarnim
Alles, was auch ich zum Thema meine: jobo72.wordpress.com/2012/11/08/beschneidung 👍
Tradition und Kontinuität
Die Expertenmeinungen (Kinderärzte) plädiren in dieser Frage heute wohl eher für ein Verbot der Beschneidung. Zwar hatten US-amerikanische Pädiater letztes Jahr in einem Schreiben einige (vermeintliche) gesundheitliche Vorteile zu erkennen geglaubt; sie wurden aber von Kollegen aus 19 europäischen Ländern widerlegt. Unter anderem könnte die Entfernung der sensiblen Vorhaut sogar zu sexuellen …Mehr
Die Expertenmeinungen (Kinderärzte) plädiren in dieser Frage heute wohl eher für ein Verbot der Beschneidung. Zwar hatten US-amerikanische Pädiater letztes Jahr in einem Schreiben einige (vermeintliche) gesundheitliche Vorteile zu erkennen geglaubt; sie wurden aber von Kollegen aus 19 europäischen Ländern widerlegt. Unter anderem könnte die Entfernung der sensiblen Vorhaut sogar zu sexuellen Problemen führen. Hervorgehoben wurde auch, dass die amerikanischen Ärzte in einen Interessenkonflikt verwickelt sind, weil sie an den Eingriffen gut verdienen. Warum wollen so viele an diesem archaischen Ritual festhalten? Was bringt das denn? Warum überflüssiges Leiden verteidigen, warum mögliche Traumata in Kauf nehmen? Ist die Beschneidung nicht sogar ein Verstoß gegen den Hyppokratischen Eid?
Bonifatius-Franz
Elisabeth, typische Darstellungen der Circumcisio Domini betonen den Schmerz der Gottesmutter, manchmal auch des Heiligen Josef, manchmal auch des Herrn selbst eingedenk dieser Prozedur. Das ganze darf als eine Vorausdeutung des Kreuzesopfers interpretiert werden. Beim Zahnarztbesuch ihres Kindes empfindet eine Mutter auch Mitleid, ja Mitschmerz. Das ganze ist aber ein medizinischer Eingriff und …Mehr
Elisabeth, typische Darstellungen der Circumcisio Domini betonen den Schmerz der Gottesmutter, manchmal auch des Heiligen Josef, manchmal auch des Herrn selbst eingedenk dieser Prozedur. Das ganze darf als eine Vorausdeutung des Kreuzesopfers interpretiert werden. Beim Zahnarztbesuch ihres Kindes empfindet eine Mutter auch Mitleid, ja Mitschmerz. Das ganze ist aber ein medizinischer Eingriff und eher kein Opfer, vor allem kein Sühneopfer.
elisabethvonthüringen
Ich meine Deine Sorge um die Schmerzen, Bonifaz... sie verbindet das eine mit dem andern!! Okay...??
Bonifatius-Franz
Elisabeth, was hat jetzt ein Zahnarztbesuch mit einer Beschneidung zu tun? Die Debatte wird ja immer verworrener ...
Bonifatius-Franz
Vonarnim, dass Sie wie ein typischer Kulturrelativist argumentieren, ist Ihnen aber schon aufgefallen, oder?
Ein weiterer Kommentar von Bonifatius-Franz
Bonifatius-Franz
Iudocus, in der Tat. Neben den theologischen Einwänden, die ich heir ansprach, gibt es gewichtige soziale Einwände gegen das Beschneiden. Die Brutalität und Häufigkeit von Vergewaltigungen wäre da zu prüfen ... Aber das Fass will ich hier auf gtv gar nicht aufmachen ...
vonarnim
Die Kastrationsangst,welche v.a. bei männlichen Angreifern dieser jüdischen Tradition durchschimmert,ist schon erschreckend.Erschreckend auch ,weil man offenbar gar nicht so recht weiß,wie schnell und relativ harmlos diese kleine Prozedur innerhalb einer gottesdienstlchen Feier vonstatten geht.
Es gehört zum Judentum seit seinen Anfängen dazu und wieso müssen sich nichtjüdische Menschen da …Mehr
Die Kastrationsangst,welche v.a. bei männlichen Angreifern dieser jüdischen Tradition durchschimmert,ist schon erschreckend.Erschreckend auch ,weil man offenbar gar nicht so recht weiß,wie schnell und relativ harmlos diese kleine Prozedur innerhalb einer gottesdienstlchen Feier vonstatten geht.
Es gehört zum Judentum seit seinen Anfängen dazu und wieso müssen sich nichtjüdische Menschen da überhaupt einmischen?
Mischen sich die Juden in unsere Traditionen ein?
a.t.m
Bin ja gespannt ob sich dies die Muslime gefallen lassen, bin gespannt wie diese darauf reagieren werden. Will hier die EUSSR Krawalle initiieren um die Religion allgemein ins Private zu verbannen?
Gottes und Mariens Segen auf allen WegenMehr
Bin ja gespannt ob sich dies die Muslime gefallen lassen, bin gespannt wie diese darauf reagieren werden. Will hier die EUSSR Krawalle initiieren um die Religion allgemein ins Private zu verbannen?

Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
elisabethvonthüringen
Nein, also so "kurzfristig" dachte die Gottesmutter sicher nicht; da würde jede Mutter heutzutage anlässlich des Zahnarztbesuches bezw. Krankenhausaufenthaltes des Sprösslings Schmerzen erleiden...
Das Gesetz des Mose schrieb das vor, andere "Ansichten" gab es (noch) nicht!! Und aus!Mehr
Nein, also so "kurzfristig" dachte die Gottesmutter sicher nicht; da würde jede Mutter heutzutage anlässlich des Zahnarztbesuches bezw. Krankenhausaufenthaltes des Sprösslings Schmerzen erleiden...

Das Gesetz des Mose schrieb das vor, andere "Ansichten" gab es (noch) nicht!! Und aus!
Bonifatius-Franz
Lambelin Leuw,
irgendwie haben wir unterschiedliche Vorstellungen davon, wer die "Kinder Israels und Jakobs" sind ...Mehr
Lambelin Leuw,

irgendwie haben wir unterschiedliche Vorstellungen davon, wer die "Kinder Israels und Jakobs" sind ...
Bonifatius-Franz
Elisabeth,
die Beschneidung des Herrn ist in der Tat ein wichtiges Fest. Die Kirche feiert hier den Gehorsam der Gottesmutter und des göttlichen Kindes in Vorausschau auf den Gehorsam bei der Annahme der Passion.
Traditionelle Gemälde betonen bei diesem Thema deswegen immer gerade auch den Schmerz der Gottesmutter und des göttlichen Kindes eingedenk dieses Traktiertwerdens.Mehr
Elisabeth,

die Beschneidung des Herrn ist in der Tat ein wichtiges Fest. Die Kirche feiert hier den Gehorsam der Gottesmutter und des göttlichen Kindes in Vorausschau auf den Gehorsam bei der Annahme der Passion.

Traditionelle Gemälde betonen bei diesem Thema deswegen immer gerade auch den Schmerz der Gottesmutter und des göttlichen Kindes eingedenk dieses Traktiertwerdens.
Lambelin Leuw
@Eli,
danke für den guten Hinweis. Im alten Usus wird das Fest der Beschneidung ja weiterhin gefeiert. In dieser Frage teile ich ganz Ihre und Bordats Auffassung.
---
@Bonifatius-Franz
Hier begehen Sie m.E. einen schweren Irrtum.
Sie gehen davon aus, dass der Neue Bund gilt und nicht mehr der Alte. Das stimmt zwar. Trotzdem ist Ihre Schlussfolgerung falsch:
* Nirgendwo hat Jesus die Juden aufgefordert …Mehr
@Eli,
danke für den guten Hinweis. Im alten Usus wird das Fest der Beschneidung ja weiterhin gefeiert. In dieser Frage teile ich ganz Ihre und Bordats Auffassung.
---
@Bonifatius-Franz
Hier begehen Sie m.E. einen schweren Irrtum.
Sie gehen davon aus, dass der Neue Bund gilt und nicht mehr der Alte. Das stimmt zwar. Trotzdem ist Ihre Schlussfolgerung falsch:
* Nirgendwo hat Jesus die Juden aufgefordert, von der Beschneidung oder überhaupt vom Abrahambund und dem Gesetz des Moses abzulassen
* Auch Paulus hat nur den Heidenchristen die Beschneidung untersagt (Galaterbrief u.a.), nirgendwo den ungläubig gebliebenen Juden.
* Die katholische Kirche hat in der Vergangenheit die Juden missioniert und sie aufgefordert, den Glauben an Jesus Christus anzunehmen, aber sie hat die ungläubig gebliebenen Juden in ihrem Herrschaftsbereich im großen und ganzen nicht gehindert, ihrem mosaischen Religionsgesetz zu folgen, und selbstverständlich hat sie ihnen niemals die Beschneidung verboten. Schon dieses Traditionsargument sollte Sie überzeugen.
Ich wundere mich, dass Sie auf die Argumente der eingeschworenen Religionsfeinde hereinfallen.
Hinter dieser europaweiten Diskussion steckt, so ist mein Argwohn, leider viel mehr als eine weitere Verrücktheit der Brüsseler Bürokraten. Ich sehe diese Kampagne als Teil der NWO-Agenda. Der Antichrist wird besonders gegen zwei Menschengruppen blutig vorgehen: gegen die Christen, die Christus, Seinen Sakramenten, Seiner Lehre, Seinem Gesetz treu bleiben, und gegen die Juden, die am Glauben an die Einzigkeit des Gottes Israels und an Seinem Gesetz, das Er am Sinai geoffenbart hat, festhalten. Ein Großteil der Juden und der treugebliebenen Christen werden in der Endzeit zusammenkommen.
Obgleich jetzt der Neue Bund gilt, ist seine bleibende Grundlage der Alte Bund.
Die Beschneidung hat Gott dem Abraham übrigens für a l l e seine leiblichen Nachkommen für a l l e Generationen befohlen.
Wer sich unbedingt den Fluch Gottes, der der Gott Israels und Dreieinige Gott ist, zuziehen will, der möge sich an den Kindern Israels/ Jakobs vergreifen, und wird schon sehen, was er dafür erntet.
Tradition und Kontinuität
Man kann doch aber auch gegen das Quälen von Mensch und Tier sein, und trotzdem gegen die Abtreibung. Ja, man müsste eigentlich in aller Logik.
elisabethvonthüringen
Ach Bonifazi...waren das noch herrliche Zeiten, als wir in aller Unschuld das
Fest der Beschneidung des Herrn (lateinisch Circumcisio Domini), auch Beschneidungsfest (lateinisch Festum circumcisionis)[1] genannt, feiern konnten. Es gedenken mehrere christliche Konfessionen der Beschneidung Jesu acht Tage nach seiner Geburt. Es wird am 1. Januar gefeiert, dem Oktavtag von Weihnachten.
Ja, das …Mehr
Ach Bonifazi...waren das noch herrliche Zeiten, als wir in aller Unschuld das
Fest der Beschneidung des Herrn (lateinisch Circumcisio Domini), auch Beschneidungsfest (lateinisch Festum circumcisionis)[1] genannt, feiern konnten. Es gedenken mehrere christliche Konfessionen der Beschneidung Jesu acht Tage nach seiner Geburt. Es wird am 1. Januar gefeiert, dem Oktavtag von Weihnachten.

Ja, das wurde auch in der Gottesdienstordnung so verkündet, niemand dachte dabei an Knabenschändung oder Schädigung, Quälen unmündiger Knaben usw..
Man kannte die Bibel, dass AT dem NT vorausgeht und freute sich unbefangen des weihnachtlichen Festkreises.

Das Gekreische heute um Beschneidung entspricht dem allgegenwärtigen Relativismus, der Maßlosigkeit und einer gewissen Naivität, um nicht schlicht zu sagen:Verblödung!
Eigentlich sollte in der heutigen versexten Zeit das Hantieren am Zumpferl von Kleinstknaben überhaupt keine müde Maus hinterm Ofen hervorlocken...möchte man meinen. Doch ist es offensichtlich so: (es ruft) nicht nur „Emotionen“ hervor, die ich bisher mit jungen Männern auf baufälligen brandenburgischen Sportplatztribünen assoziiert hatte, sondern auch Tante Mitzi und Onkel Wasti fühlen sich berufen, ihre Meinung mittels Facebook kundzutun! Beide entsprechen dem Mainstream, sind z. B. militante Natur-und Tierschützer, gegen das Quälen von Mensch und Tier, aber voll für die Abtreibung!