23.12.800: Papst Leo III. leistet einen Reinigungseid und bringt damit unbewiesene Vorwürfe seiner Gegner über Ehebruch zum Verstummen. (Auf Papst Leo III. war ein Attentat verübt worden und es war die Anschuldigung erhoben worden er hätte Ehebruch begangen. Attentat auf einen Papst – Leo III. und die Kaiserkrönung Karls des Großen*)
Der Reinigungseid Leos III., Fresko von Raffael, zwischen 1516 und 1517
Am 23. Dezember 800 leistete Papst Leo III. in Rom einen sogenannten Reinigungseid, ein auf keltische und germanische Rechtskultur zurückreichendes Verfahrenselement der Gerichtsbarkeit aus dem frühen und hohen Mittelalter, wonach bei unvollständiger Beweislage die Unwahrheit einer behaupteten Tatsache durch einen Eid beschworen wird.
Der Reinigungseid wurde einem Angeklagten auferlegt, um ihm Gelegenheit zu geben, sich durch die Eidesleistung von einem Schuldvorwurf „reinzuwaschen“ bzw. seine Unschuld zu bezeugen. Gewöhnlich wurde bei dem Eid zur Beteuerung Gott angerufen und auf einen …Mehr