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Unheilige Jugend?

NZZ: Kirchen ohne Nachwuchs. Unheilige Jugend. Von Simon Hehli.

Quelle: www.nzz.ch/schweiz/kirchen-ohne-na…

„Mit jeder Generation, die nachrückt, geht ein Stück des christlichen Erbes verloren. Wissen Kinder in fünfzig Jahren noch, wofür Weihnachten steht? Vieles spricht dagegen.“

Der Autor Hehli beschreibt den Schwund christlicher Bindung im Sinne eines kulturellen Musters. Die Weitergabe kultureller Muster verliert sich, weil in den ersten prägenden Kindheitsjahren keine Vorbilder mehr vorhanden sind, die Kinder später ihre religiöse Identität selbstbestimmt und frei wählen können sollen. Als Reaktion auf den Islam gebe es bei den Jugendlichen eine Haltung, sich wieder als christlich zu bestimmen, auch weil mit Christlich solche Werte wie Freiheit, Autonomie und Laizismus assoziiert werden. Der Autor zitiert dann eine Religionswissenschaftlerin Baumann: „Nur weil eine Gruppe von Schülern im Versuch einer Abgrenzung sagten, dass sie selber zur christlichen Gruppe gehörten, heisse das noch lange nicht, dass sie den Glauben auch lebten. «Es ist keine Wiederannäherung an das religiöse Erbe – und schon gar nicht eine eigene Erschliessung des christlichen Glaubens.»“

Kommentar:
Die sich aktuell im politischen Raum forcierende Rückbesinnung auf ein Kultur-Christentum (dessen religiöse Mitte ist das Weihnachtsfest) sollte nicht mit einer Erstarkung von Religion verwechselt werden, umgekehrt ist es eher ein Zeichen dafür, dass die Politik den Raum der Religion besetzt und instrumentalisiert, also ein Zeichen der Schwächung. Was wir erleben, ist vielmehr eine Transformation der Gesellschaft unter dem Begriff des Christlichen, ohne dass wir bereits ein Gesamtbild zeichnen könnten.
Stelzer
Wie Paulus sagte, erst muß der große Abfall kommen. Die armen Jugendlichen !!!!