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Ecclesia semper reformand. Von Hw. Herbert Stichaller

»Ecclesia semper reformanda. Die Kirche ist immer eine zu reformierende.« Dieser alte Kirchenspruch ist aktueller denn je. Die Reformmüdigkeit sechzig Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil macht Angst.

Noch immer sind Männer in Leitungsaufgaben, noch immer wird Frauen zugemutet, bei Männern zu beichten. Dass Priester demnächst ihr Geschlecht wechseln können, gilt zwar als Hoffnungszeichen, doch wäre das Transfrauenpriestertum kein Ersatz für das echte Priestertum der Frau.

Es ist schön, dass immer mehr Regenbogenfahnen von den Türmen wehen, doch solange der Vatikan bei seinem Gelb-Weiß bleibt, ist nicht allzu viel erreicht.

Selbst die treuesten Verehrer von Papst Franziskus glauben nicht, dass er mit Regenbogenstola die Stadt und den Erdkreis segnet. Sein weißer Talar mag ein Zeichen der Auferstehung sein, das größere Wunder aber wäre, wenn sich die Kirche in bunte Vielfalt auflöst und nichts als Liebe ist.

Dass diese Träume doch noch wahr werden könnten, zeigt das ehrgeizige Projekt der Fünfzehn-Minuten-Pfarren. Diesmal könnte die Kirche im Wettstreit um die besten Ideen die Nase vorn haben. Es wird nämlich noch Jahre dauern, bis die Fünfzehn-Minuten-Städte der idealen Welt Realität sind. Keine Kirche soll weiter als fünfzehn Minuten entfernt sein.

In einer Viertelstunde bin ich beim Pfarrer. Kommt er mir entgegen, sind es nur sieben Minuten und dreißig Sekunden.

Der Händler bietet dem Kleinen Prinzen eine durststillende Pille, um sich durch weniger Trinken Zeit zu ersparen. Für Antoine de Saint- Exupéry war die Geschichte fiktiv, für die Neudenker der Kirche könnte sie wahr werden.

Fuchs und Hase sagen gemeinsam Gute Nacht. Dann ist die Kirche so, wie sie sein soll: erneuert, zu Ende reformiert. Sie muss auch nicht mehr wiederbelebt werden, denn ihr neues Leben ist ewig wie das Eis, das nie mehr schmilzt.

Die Städtebauer glauben nicht, dass ihre Pläne noch durchkreuzt werden könnten. Es gibt genug Maurer und Hilfsarbeiter, die freiwillig mittun. Für Unruhe sorgen nur traditionsbewusste Gläubige. Sie sind für eine Änderung des alten Spruchs.

Statt »Ecclesia semper reformanda« sollte er lauten: »Ecclesia semper amanda.« Die Kirche ist immer eine zu liebende!

Aus dem Satiremagazin „Der Päpstliche Ehrenkaplan“, Nr. 26, November 2023
M.RAPHAEL
Wunderbar!
a.t.m
Das größte Wunder wäre derzeit, wenn sich die Afterkirche (welche ja aus dem unseligen VK II hervorgekrochen ist) zu Gott dem Herrn und der Lehre seiner Einen, Heiligen, Katholischen und Apostolische Kirche bekehren würde.
Gottes und Mariens Segen auf allen WegenMehr
Das größte Wunder wäre derzeit, wenn sich die Afterkirche (welche ja aus dem unseligen VK II hervorgekrochen ist) zu Gott dem Herrn und der Lehre seiner Einen, Heiligen, Katholischen und Apostolische Kirche bekehren würde.

Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
Bernold Baer
Satiremagazin!
Matthäus 5 (EÜ):
"37 Eure Rede sei: Ja ja, nein nein;
was darüber hinausgeht, stammt vom Bösen."Mehr
Satiremagazin!

Matthäus 5 (EÜ):
"37 Eure Rede sei: Ja ja, nein nein;

was darüber hinausgeht, stammt vom Bösen."
Girolamo Savonarola
Herr Baer, Ihr Kommentar passt doch genau auf den Satiretext, oder 😉