Protestantischer Bischof Dröge kritisiert illegale Messe von Homosexuellen
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(gloria.tv/ KNA) Der Berliner Landesbischof Markus Dröge hat die in einer evangelischen Berliner Kirchengemeinde geplante illegale katholische Messe kritisiert. «Es ist nicht zu erwarten, dass dadurch das ökumenische Gespräch über die gemeinsame Feier am Tisch des Herrn weiterführende Impulse bekommt», sagte Dröge am Montag auf Anfrage in Berlin.
Zugleich erklärte er, die Entscheidung, einen Raum für die Feier zur Verfügung zu stellen, liege in der Verantwortung der Kirchengemeinde Sankt Thomas in Berlin-Kreuzberg. Nach evangelischem Verständnis seien alle Getauften zum Abendmahl eingeladen.
Die Gemeinde, die schon mehrfach in Konflikten mit der Landeskirche lag, will ihr Gotteshaus für eine «Eucharistiefeier» unter Leitung der amtsenthobenen katholischen Priester Christoph Schmidt und Norbert Reicherts zur Verfügung stellen. Diese haben dazu für den Vorabend des Papstbesuchs «alle getauften Christen» eingeladen.
Schmidt und Reicherts leben als homosexuelles Paar zusammen und haben ihr Priesteramt Ende der 90er Jahre niedergelegt. In Köln leiten sie ein kirchlich nicht anerkanntes Seelsorgezentrum.
Die gastgebende Thomasgemeinde betonte, es sei keine ökumenische Abendmahlsfeier geplant, wie es sie - mit Geistlichen beider Konfessionen - am Rande des Ökumenischen Kirchentags 2003 in Berlin gegeben hatte. «Wir als Protestanten gewähren einer katholischen Gruppe Gastrecht in einer unserer Kirchen, damit sie hier eine nach ihrem Verständnis gültige Eucharistiefeier begehen kann», so der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Berlin-Mitte, Bertold Höcker.