Joachim Kardinal Meisner: „Wir haben uns nach dem Konzil so sehr dem Zeitgeist angepasst, dass der Sinn für das Heilige abhandengekommen ist. Wir haben die Sakramentenkatechese sträflich vernachlässigt und äußere Zeichen der Ehrfurcht ersatzlos gestrichen. Solche Zeichen wie Kommunionbänke, eucharistische Nüchternheit, Niederknien oder die Mundkommunion waren wie ein Schutzwall um die heilige …Mehr
Joachim Kardinal Meisner: „Wir haben uns nach dem Konzil so sehr dem Zeitgeist angepasst, dass der Sinn für das Heilige abhandengekommen ist. Wir haben die Sakramentenkatechese sträflich vernachlässigt und äußere Zeichen der Ehrfurcht ersatzlos gestrichen. Solche Zeichen wie Kommunionbänke, eucharistische Nüchternheit, Niederknien oder die Mundkommunion waren wie ein Schutzwall um die heilige Eucharistie. So wurde schon zeichenhaft deutlich, dass hier etwas Einzigartiges geschieht. Dass sich Heiliges vollzieht. Wir haben das Mysterium nicht mehr geschützt und erleben nun die totale Profanierung des Sakralen. Die Liturgie wurde entsakralisiert. Was ist aus all dem an evangelisierender Kraft erwachsen? Nichts! Das ist eine schlimme Entwicklung, die dringend der Korrektur bedarf. Wenn das Sakramentenverständnis erodiert und vom Glauben der Kirche an die reale Gegenwart Christi in der heiligen Eucharistie nur noch ein wie auch immer geartetes Freundschaftsmahl bleibt, dann wächst der Druck, möglichst jeden zur Kommunion zuzulassen. Wir können aber nicht den Glauben der Kirche aufgeben oder anpassen, sondern müssen ihn gerade in dieser Situation mutig, klar und gewinnend verkünden.“