Katholikenkomitee-Treffen endet mit Debatte über Kirchen-Kurs: Tag der Diakonin
(gloria.tv/ KNA) Mit Debatten über den künftigen Kurs der katholischen Kirche in Deutschland hat das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) seine Herbstvollversammlung in Bonn beendet. Dazu verabschiedete das ZdK am Samstag eine Stellungnahme zu wiederverheirateten Geschiedenen. Außerdem bekräftigte das höchste Gremium der katholischen Laien in Deutschland seinen Ruf nach einer Zulassung von Frauen zum Diakonenamt.
Neu gewählt wurde bei dem zweitägigen Treffen der Kreis der «Einzelpersönlichkeiten». Sie bilden zusammen mit den 84 Vertretern der Diözesanräte und den 97 Verbandsvertretern die ZdK-Vollversammlung. Neben Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP), Staatsministerin Maria Böhmer (CDU), schafften unter anderen drei amtierende Ministerpräsidenten sowie weitere führende Politiker von CDU, SPD und Grünen den Einzug in das Gremium.
Dessen ungeachtet beklagte ZdK-Präsident Alois Glück zum Auftakt der Vollversammlung einen schwindenden Einfluss der Kirchen in der Politik. Es sei absehbar, dass es nach der Bundestagswahl 2013 deutlich weniger Abgeordnete aus dem kirchlichen Umfeld geben werde.
Glück sagte, Menschen aus dem kirchlichen Raum sollten sich auch im öffentlichen Leben engagieren. Dazu bräuchten sie aber die Unterstützung der Kirchen.
In seiner Rede vor der Vollversammlung kritisierte Glück die Asylpolitik von Bundesregierung und EU. Vonnöten seien Fortschritte bei einer gemeinsamen europäischen Asyl- und Flüchtlingspolitik sowie bei der Weiterentwicklung des deutschen Zuwanderungsrechts.
Mit Blick auf die vom Bundeskabinett verabschiedete Rechtsverordnung zur Präimplantationsdiagnostik (PID) kündigte das Katholikenkomitee Widerstand an. Der Bundestag hatte im Juli 2011 die PID in engen Grenzen zugelassen. Die Verordnung weicht nach Überzeugung des ZdK diese Grenzen wieder auf.
Kritik übten das ZdK auch an den Kürzungen der deutschen Entwicklungshilfe. Es sei ein schlechtes Signal, dass Deutschland trotz Steuereinnahmen in Rekordhöhe mit dem Haushaltsentwurf 2013 «eine deutliche Abkehr von der Erfüllung internationaler Verpflichtungen zur Armutsbekämpfung vornimmt», heißt es in einer mit großer Mehrheit angenommenen Entschließung. In einem weiteren Beschluss appellierte das ZdK an Kirche und öffentliche Hand, bei der Einkaufspraxis vermehrt auf Produkte des fairen Handels und regionale Erzeugnisse zu setzen.
Zu dem Verlauf des von den deutschen Bischöfen angestoßenen Dialogprozesses in der Kirche äußerte sich das ZdK überwiegend positiv. Ausdrücklich würdigt das von der Vollversammlung beschlossene Papier zum Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen die «auf verschiedenen Ebenen angestoßenen Anstrengungen», um die Debatte in der Kirche voranzubringen. Zugleich mahnte das Gremium konkrete Schritte beim kirchlichen Arbeitsrecht oder eine Zulassung der Betroffenen zum Kommunionempfang an.
Auch im kommenden Jahr will das Gremium mit einem «Tag der Diakonin» am 29. April für eine Zulassung von Frauen zum untersten Weiheamt der Kirche werben. ZdK-Vizepräsidentin Claudia Lücking-Michel betonte zugleich, das «partnerschaftliche Zusammenwirken von Frauen und Männern in der Kirche» bleibe eines der drängendsten Themen in der Kirche, «bei dem Veränderungen unerlässlich sind».
Neu gewählt wurde bei dem zweitägigen Treffen der Kreis der «Einzelpersönlichkeiten». Sie bilden zusammen mit den 84 Vertretern der Diözesanräte und den 97 Verbandsvertretern die ZdK-Vollversammlung. Neben Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP), Staatsministerin Maria Böhmer (CDU), schafften unter anderen drei amtierende Ministerpräsidenten sowie weitere führende Politiker von CDU, SPD und Grünen den Einzug in das Gremium.
Dessen ungeachtet beklagte ZdK-Präsident Alois Glück zum Auftakt der Vollversammlung einen schwindenden Einfluss der Kirchen in der Politik. Es sei absehbar, dass es nach der Bundestagswahl 2013 deutlich weniger Abgeordnete aus dem kirchlichen Umfeld geben werde.
Glück sagte, Menschen aus dem kirchlichen Raum sollten sich auch im öffentlichen Leben engagieren. Dazu bräuchten sie aber die Unterstützung der Kirchen.
In seiner Rede vor der Vollversammlung kritisierte Glück die Asylpolitik von Bundesregierung und EU. Vonnöten seien Fortschritte bei einer gemeinsamen europäischen Asyl- und Flüchtlingspolitik sowie bei der Weiterentwicklung des deutschen Zuwanderungsrechts.
Mit Blick auf die vom Bundeskabinett verabschiedete Rechtsverordnung zur Präimplantationsdiagnostik (PID) kündigte das Katholikenkomitee Widerstand an. Der Bundestag hatte im Juli 2011 die PID in engen Grenzen zugelassen. Die Verordnung weicht nach Überzeugung des ZdK diese Grenzen wieder auf.
Kritik übten das ZdK auch an den Kürzungen der deutschen Entwicklungshilfe. Es sei ein schlechtes Signal, dass Deutschland trotz Steuereinnahmen in Rekordhöhe mit dem Haushaltsentwurf 2013 «eine deutliche Abkehr von der Erfüllung internationaler Verpflichtungen zur Armutsbekämpfung vornimmt», heißt es in einer mit großer Mehrheit angenommenen Entschließung. In einem weiteren Beschluss appellierte das ZdK an Kirche und öffentliche Hand, bei der Einkaufspraxis vermehrt auf Produkte des fairen Handels und regionale Erzeugnisse zu setzen.
Zu dem Verlauf des von den deutschen Bischöfen angestoßenen Dialogprozesses in der Kirche äußerte sich das ZdK überwiegend positiv. Ausdrücklich würdigt das von der Vollversammlung beschlossene Papier zum Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen die «auf verschiedenen Ebenen angestoßenen Anstrengungen», um die Debatte in der Kirche voranzubringen. Zugleich mahnte das Gremium konkrete Schritte beim kirchlichen Arbeitsrecht oder eine Zulassung der Betroffenen zum Kommunionempfang an.
Auch im kommenden Jahr will das Gremium mit einem «Tag der Diakonin» am 29. April für eine Zulassung von Frauen zum untersten Weiheamt der Kirche werben. ZdK-Vizepräsidentin Claudia Lücking-Michel betonte zugleich, das «partnerschaftliche Zusammenwirken von Frauen und Männern in der Kirche» bleibe eines der drängendsten Themen in der Kirche, «bei dem Veränderungen unerlässlich sind».