US-Ordensfrauen zu Widerspruch gegen den Vatikan bereit
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Laut «National Catholic Reporter» suchen die Ordensleiterinnen einen Zwischenweg, um dem Vatikan ihr Selbstverständnis klarzumachen, ohne einen Bruch zu riskieren. Zu Beginn der bis Samstag dauernden Jahresversammlung der LCWR hätten rund 20 Teilnehmerinnen in einem zweistündigen Treffen über eine Reaktion auf die vatikanische Kritik beraten. Die damit verbundenen Fragen sollten weiter in nichtöffentlichen Leiterrunden erörtert werden, die am Mittwoch beginnen.
Die vatikanische Glaubenskongregation hatte in einem am 18. April bekanntgewordenen Gutachten bemängelt, in dem Ordensleiterinnen-Verband gebe es ein «Vorherrschen gewisser radikaler feministischer Themen, die mit dem katholischen Glauben unvereinbar sind». Zudem wichen die Ordensfrauen von der kirchlichen Sexuallehre ab. Die LCWR sprach von unbegründeten Anschuldigungen und warf dem Vatikan ein intransparentes Verfahren vor.
Zu den vatikanischen Forderungen zählt, dass der Dachverband sich der Aufsicht von Seattles Erzbischof Peter Sartain unterstellt. Ihm beigestellt sind Bischof Leonard Blair von Toledo in Ohio, der die kirchliche Untersuchung der Leitungskonferenz seit 2008 leitete, und Bischof Thomas Paprocki von Springfield, Illinois.
Die «Leadership Conference of Women Religious» mit Sitz in Silver Spring im US-Bundesstaat Maryland vereinigt rund 1.500 Leiterinnen von Ordensgemeinschaften. Der Verband repräsentiert etwa 80 Prozent der 57.000 Ordensfrauen in den USA.