Bollywoodfilm: christenfeindliche Szenen werden herausgeschnitten
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Wie Vertreter aus katholischen Kreisen in Indien dem Fidesdienst berichten, sind die Produzenten bereit, auf einen entsprechenden Vorschlag der Behörde einzugehen.
Verschiedene katholische Organisationen, darunter “Catholic Secular Forum” (CSF), “Association of Concerned Catholics” (AOCC), “Maharashtra Christian Youth Forum” (MCYF), “Catholic Residents Organization for Social Services” (CROSS) und “Catholics for Preservation of Faith” (CPF), die vor zwei Tagen zu friedlichen Protesten in Bombay aufgerufen hatten, begrüßen den Ausgang der Angelegenheit.
Im Hinblick auf den Film hatten auch die indischen Bischöfe gegenüber dem Fidesdienst ihre „Enttäuschung“ geäußert und die zuständigen Behörden um ein Eingreifen zum Schutz religiöser Symbole gebeten:
„Wir möchten entschlossen und unmissverständlich die Enttäuschung der katholischen Kirche in Indien über diesen Film zum Ausdruck bringen, der den christlichen Glauben beleidigt. Dies tun wir auf friedliche Weise. Wir wollen nicht, dass katholische Gläubige an gewaltsamen Protesten teilnehmen, denn wir wollen den Wegen des Evangeliums folgen und Sanftmut und Dialog in den Mittelpunkt stellen“, so der Vorsitzende der bischöflichen Ökumenekommission Bischof Felix Machado von Vasai zum Fidesdienst in einem Kommentar zu dem in Bollywood produzierten Film „Kamaal Dhamaal Malamaal“.
Der ehemalige Sekretär für den Interreligiösen Dialog hält sich derzeit anlässlich der Sitzung des Rates der Indischen Bischofskonferenz in Bangalore auf. „Es ist wichtig, dass Symbole und alles was die Identität einer Religionsgemeinschaft ausmacht respektiert werden“, so der Bischof weiter. „Wir werden uns mit dem Thama auch bei der derzeitigen Tagung der Bischöfe befassen. Meiner Ansicht nach sollte es eine offizielle Stellungnahme der Bischofskonferenz geben, in der die Bischöfe ihre Enttäuschung zum Ausdruck bringen. Wir werden darum bitten, dass die beleidigenden Szenen aus dem Film heraus geschnitten werden.“
„Manchmal sind es kleinere Gruppen, die andere Religionsgemeinschaften lächerlich machen oder es handelt sich um unbedachte Gesten. Ich denke nicht, dass es sich um ein Hassgefühl gegen den christlichen Glauben handelt. Doch die Ausdrucksfreiheit muss Hand in Hand mit dem Respekt für das Leben des Mensche und dessen Würde gehen. In Indien leben wir Christen als kleine Minderheit und dies bringt manchmal Nachteile mit sich. Episoden wie diese tun der Menschlichkeit und dem harmonischen Zusammenleben der Religionen in der Welt nicht gut“.