Bischöfe suchen nach Lösungen für Menschen im Ehebruch
(gloria.tv/ KNA) Die katholischen Bischöfe in Deutschland wollen ihre Bemühungen um einen veränderten Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen in der Kirche intensivieren. Bei ihrer Herbstvollversammlung in Fulda setzten sie eine Arbeitsgruppe ein, die entsprechende Vorschläge erarbeiten soll. Konkrete Beschlüsse wurden nicht gefasst.
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, sagte am Freitag vor Journalisten in Fulda, das Problem der wiederverheirateten Geschiedenen sei auch für die Bischöfe «eine drängende Frage»; es werde Zeit, dass sich etwas ändere. Zugleich warb er um Verständnis, dass schwierige theologische Fragen geklärt werden müssten. Dazu will der Freiburger Erzbischof in den kommenden Wochen auch Gespräche in Rom führen.
Zollitsch verwies auf Worte des Papstes, der im Juni beim Welttreffen der Familien in Mailand das Problem der wiederverheirateten Geschiedenen als «eines der großen Leiden der Kirche» bezeichnet hatte. Die katholischen Gemeinden sollten alles nur Mögliche zu tun, damit sich die geschiedenen Wiederverheirateten «geliebt und akzeptiert» fühlten. Sie seien «keine Außenstehenden, auch wenn sie nicht die Absolution und die Eucharistie empfangen» könnten.
Die Bischöfe hatten zuvor mehrfach hervorgehoben, dass die Unauflöslichkeit der Ehe von Jesus vorgeschrieben sei; darüber dürfe sich die Kirche nicht hinwegsetzen. Dennoch müsse sie auf die wachsende Zahl von Menschen zugehen, die nach einer Scheidung eine zweite zivile Ehe eingegangen seien.
Die Namen der Arbeitsgruppe
Handlungsspielraum sehen die Bischöfe offenbar im kirchlichen Arbeitsrecht, wie am Rand der Vollversammlung zu erfahren war. So könnten künftig Angestellte von Kirche und Caritas, etwa Kindergärtnerinnen, Ärzte oder Sozialarbeiter, nach Scheidung und neuer ziviler Heirat möglicherweise nicht mehr ohne weiteres ihre Stelle verlieren. Zu der neu eingesetzten Arbeitsgruppe der Bischofskonferenz gehören die Bischöfe Franz-Josef Overbeck (Essen), Franz-Peter Tebartz-van Elst (Limburg), Felix Genn (Münster), Franz-Josef Bode (Osnabrück), Karl-Heinz Wiesemann (Speyer) und Stephan Ackermann (Trier).
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz bekräftigte zugleich die Absicht der Bischöfe, die Mitwirkung von Frauen in verantwortlichen Positionen der katholischen Kirche zu stärken. Es gebe in einigen Diözesen bereits Pläne für eine konkretere Förderung von Frauen. Bei ihrer Frühjahrsvollversammlung im Februar in Trier wollen die Bischöfe dies zum zentralen Thema machen. Auch das soziale Engagement in den Gemeinden und das Ehrenamt müssten stärker gefördert werden.
Wir sind Kirche ist wieder einmal „enttäuscht“
Die Bewegung «Wir sind Kirche» zeigte sich enttäuscht von den Beschlüssen und sprach von «vertröstenden Worten». Zwar würdigte Sprecher Christian Weisner den Einsatz von Zollitsch, fügte aber hinzu, dass es den Anschein habe, als seien einige Mitglieder der Bischofskonferenz «immer noch nicht» bereit, Konsequenzen aus der «unverändert großen Kirchenkrise» zu ziehen und die «anhaltend hohen Kirchenaustrittszahlen» zur Kenntnis zu nehmen.
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, sagte am Freitag vor Journalisten in Fulda, das Problem der wiederverheirateten Geschiedenen sei auch für die Bischöfe «eine drängende Frage»; es werde Zeit, dass sich etwas ändere. Zugleich warb er um Verständnis, dass schwierige theologische Fragen geklärt werden müssten. Dazu will der Freiburger Erzbischof in den kommenden Wochen auch Gespräche in Rom führen.
Zollitsch verwies auf Worte des Papstes, der im Juni beim Welttreffen der Familien in Mailand das Problem der wiederverheirateten Geschiedenen als «eines der großen Leiden der Kirche» bezeichnet hatte. Die katholischen Gemeinden sollten alles nur Mögliche zu tun, damit sich die geschiedenen Wiederverheirateten «geliebt und akzeptiert» fühlten. Sie seien «keine Außenstehenden, auch wenn sie nicht die Absolution und die Eucharistie empfangen» könnten.
Die Bischöfe hatten zuvor mehrfach hervorgehoben, dass die Unauflöslichkeit der Ehe von Jesus vorgeschrieben sei; darüber dürfe sich die Kirche nicht hinwegsetzen. Dennoch müsse sie auf die wachsende Zahl von Menschen zugehen, die nach einer Scheidung eine zweite zivile Ehe eingegangen seien.
Die Namen der Arbeitsgruppe
Handlungsspielraum sehen die Bischöfe offenbar im kirchlichen Arbeitsrecht, wie am Rand der Vollversammlung zu erfahren war. So könnten künftig Angestellte von Kirche und Caritas, etwa Kindergärtnerinnen, Ärzte oder Sozialarbeiter, nach Scheidung und neuer ziviler Heirat möglicherweise nicht mehr ohne weiteres ihre Stelle verlieren. Zu der neu eingesetzten Arbeitsgruppe der Bischofskonferenz gehören die Bischöfe Franz-Josef Overbeck (Essen), Franz-Peter Tebartz-van Elst (Limburg), Felix Genn (Münster), Franz-Josef Bode (Osnabrück), Karl-Heinz Wiesemann (Speyer) und Stephan Ackermann (Trier).
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz bekräftigte zugleich die Absicht der Bischöfe, die Mitwirkung von Frauen in verantwortlichen Positionen der katholischen Kirche zu stärken. Es gebe in einigen Diözesen bereits Pläne für eine konkretere Förderung von Frauen. Bei ihrer Frühjahrsvollversammlung im Februar in Trier wollen die Bischöfe dies zum zentralen Thema machen. Auch das soziale Engagement in den Gemeinden und das Ehrenamt müssten stärker gefördert werden.
Wir sind Kirche ist wieder einmal „enttäuscht“
Die Bewegung «Wir sind Kirche» zeigte sich enttäuscht von den Beschlüssen und sprach von «vertröstenden Worten». Zwar würdigte Sprecher Christian Weisner den Einsatz von Zollitsch, fügte aber hinzu, dass es den Anschein habe, als seien einige Mitglieder der Bischofskonferenz «immer noch nicht» bereit, Konsequenzen aus der «unverändert großen Kirchenkrise» zu ziehen und die «anhaltend hohen Kirchenaustrittszahlen» zur Kenntnis zu nehmen.