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Konservativer Kardinal fordert die – häretische – “Forum-Internum Lösung“

Der konservative Kardinal Wilfrid Napier von Durban hat die beiden katholischen Journalisten Raymond Arroyo und Edward Pentin angegriffen, weil sie angeblich „unglaublich einseitig“ über Amoris Laetitia berichten.

Napier verteidigte das umstrittene Dokument am 6. Januar auf Twitter: „‘Besondere Umstände‘ können sich auf das Forum Internum beziehen, wo sich das Kirchenrecht nicht anwenden lässt, weil es um das Gewissen der Person geht.“

Der Dominikanerpater Pius Petrzyk antwortet Napier auf Twitter, dass die Ehe nicht im Forum Internum für ungültig erklärt werden kann, weil die Ehe „ein öffentliches Gut und nicht nur ein privates ist“. Man könne eine Ehe nicht mit nur einem der beiden Parteien für nichtig erklären.

Napiers Theorie des „Forum Internum“ wurde verurteilt. Johannes Paul II. sagte im Februar 1995, dass eine Ehe nur durch die legitime Autorität für nichtig erklärt werden kann und niemals durch ein privates Urteil. Kardinal James Stafford schrieb im Jahr 2005, dass „der Rückgriff auf eine sogenannte ‚ Forum Internum‘-Lösung, um Konflikte durch irreguläre Ehen zu beseitigen, doppelzüngig ist.“

Bild: Wilfrid Napier, © GovernmentZA, CC BY-ND, #newsPukkrkayzr
Klaus Elmar Müller
Sehr erfreulich, dass Raymond Arroyo und das amerikanische EWTN Klartext sprechen. Die deutsche Ausgabe ist eher zurückhaltend, umgeht das Thema. Wie ich finde: leider.
Eugenia-Sarto
Mit Biegen und Brechen versuchen sie das Gesetz Christi zu beseitigen und das Gewissen zur Norm zu machen. Natürlich spielt das Gewissen eine Rolle. Und es muss auch berücksichtigt werden, indem der Beichtvater mildernde oder erschwerende Umstände erkennen kann. Und es obliegt ihm, die Gewissen zu formen und zu leiten. Das Beichtkind selbst ist nicht so erleuchtet wie der Stellvertreter Christi.
SvataHora
Ach so, "Gewissen" vor Kirchenrecht!