Tina 13
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Ihr habt aus dem Haus Gottes eine Räuberhöhle gemacht.

Gütiger Gott,
erleuchte deine Gläubigen
und mach ihre Herzen hell
durch den Glanz deiner Gnade.
Gib, dass wir in diesem Licht
Christus als unseren Erlöser allezeit erkennen
und ihn wahrhaft aufnehmen,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.


Nach ihrem militärischen Erfolg ziehen die Makkabäer nach Jerusalem. Der Tempel ist entweiht und verwüstet. Er muss gesäubert und wieder eingeweiht werden. Der Zeusaltar wurde fortgeschafft und ein neuer Brandopferaltar aus unbehauenen Steinen nach dem Muster des früheren gebaut (4,47). Genau drei Jahre nach seiner Entweihung wurde der Tempel wieder eingeweiht, im Dezember 164 v. Chr. Das war ein großes, lautes Fest, sicher mit viel religiöser Begeisterung. Aber nachträglich muss die Frage gestellt werden: Was war damit eigentlich getan, was war gewonnen? Jesus wird diesen Tempel, das „Haus seines Vaters“, wieder reinigen müssen. Und er wird erklären, dass Gott weder hier noch auf dem Berg Garizim angebetet wird. Gott will den lebendigen Tempel und die Anbetung „im Geist und in der Wahrheit“ (Joh 4,23). - 2 Makk 10,1-8.

Sie feierten die Altarweihe und brachten mit Freuden Brandopfer dar

Lesung aus dem ersten Buch der Makkabäer
In jenen Tagen
36sagten Judas der Makkabäer und seine Brüder: Unsere Feinde sind nun vernichtend geschlagen. Wir wollen nach Jerusalem hinaufziehen, den Tempel reinigen und ihn neu weihen.
37Das ganze Heer versammelte sich also und zog zum Berg Zion hinauf.
52Am Fünfundzwanzigsten des neunten Monats - das ist der Monat Kislew - im Jahr 148 standen sie früh am Morgen auf
53und brachten auf dem neuen Brandopferaltar, den sie errichtet hatten, Opfer dar, so wie sie das Gesetz vorschreibt.
54Zur gleichen Zeit und am selben Tag, an dem ihn die fremden Völker entweiht hatten, wurde er neu geweiht, unter Liedern, Zither- und Harfenspiel und dem Klang der Zimbeln.
55Das ganze Volk warf sich nieder auf das Gesicht, sie beteten an und priesen den Himmel, der ihnen Erfolg geschenkt hatte.
56Acht Tage lang feierten sie die Altarweihe, brachten mit Freuden Brandopfer dar und schlachteten Heils- und Dankopfer.
57Sie schmückten die Vorderseite des Tempels mit Kränzen und kleinen Schilden aus Gold; sie erneuerten die Tore und auch die Nebengebäude, die sie wieder mit Türen versahen.
58Im Volk herrschte sehr große Freude; denn die Schande, die ihnen die fremden Völker zugefügt hatten, war beseitigt.

59Judas fasste mit seinen Brüdern und mit der ganzen Gemeinde Israels den Beschluss, Jahr für Jahr zur selben Zeit mit festlichem Jubel die Tage der Altarweihe zu begehen, und zwar acht Tage lang, vom fünfundzwanzigsten Kislew an.

Du bist der Herrscher über das All.

Gepriesen bist du, Herr,
Gott unsres Vaters Israel,
von Ewigkeit zu Ewigkeit.
11a Dein, Herr, sind Größe und Kraft,
Ruhm und Glanz und Hoheit;
dein ist alles im Himmel und auf Erden.
11b Herr, dein ist das Königtum.
Du erhebst dich als Haupt über alles.
12a Reichtum und Ehre kommen von dir;
du bist der Herrscher über die ganze Schöpfung.
12b In deiner Hand liegen Kraft und Stärke,
von deiner Hand kommt alle Größe und Macht.
13 Darum danken wir dir, unser Gott,
und rühmen deinen herrlichen Namen.


In den vorausgegangenen Visionen von den sieben Siegeln und den sechs Posaunen (Kap. 6-9) wurde der Seher bis an die Grenze dessen geführt, was vorerst gesagt und gehört werden kann. Vor die Vision der siebten Posaune (11,15-19) schiebt sich die Vision von einem kleinen, aufgeschlagenen Buch. Was hat dieses kleine Buch zu bedeuten, und wie verhält es sich zu dem großen Buch mit den sieben Siegeln in Kapitel 5? Wahrscheinlich ist das kleine Buch eine gedrängte Zusammenfassung des großen Buches, ein Hinweis auf die Ereignisse, die noch ausstehen, bis (mit dem Ertönen der siebten Posaune; 11,15-19) das Geheimnis Gottes vollendet ist (10,7). Tödliche Gefahren bedrohen das Volk Gottes, und die Rettung wird ihm kommen wie durch den Tod hindurch (vgl. Lesung von morgen). Kein Wunder, dass dieses Buch dem Propheten zugleich süß und bitter schmeckt. Er muss es verschlingen wie in alter Zeit ein Jeremia oder Ezechiel: er muss die ganze Weissagung und Weisung Gottes in sich aufnehmen, um nochmals als Prophet über (d. h. gegen) Völker und Könige aufzutreten. - Ez 3,1-3; Jer 1,10; Dan 3,4; 7,14.

Ich nahm das kleine Buch und aß es

Lesung aus der Offenbarung des Johannes
8Ich, Johannes, hörte noch einmal die Stimme aus dem Himmel, sie sprach zu mir: Geh, nimm das Buch, das der Engel, der auf dem Meer und auf dem Land steht, aufgeschlagen in der Hand hält.
9Und ich ging zu dem Engel und bat ihn, mir das kleine Buch zu geben. Er sagte zu mir: Nimm und iss es! In deinem Magen wird es bitter sein, in deinem Mund aber süß wie Honig.
10Da nahm ich das kleine Buch aus der Hand des Engels und aß es. In meinem Mund war es süß wie Honig. Als ich es aber gegessen hatte, wurde mein Magen bitter.

11Und mir wurde gesagt: Du musst noch einmal weissagen über viele Völker und Nationen mit ihren Sprachen und Königen.

R Herr, wie köstlich ist deine Verheißung!

14 Nach deinen Vorschriften zu leben
freut mich mehr als großer Besitz.
24 Deine Vorschriften machen mich froh;
sie sind meine Berater.
72 Die Weisung deines Mundes ist mir lieb,
mehr als große Mengen von Gold und Silber.
103 Wie köstlich ist für meinen Gaumen deine Verheißung,
süßer als Honig für meinen Mund.
111 Deine Vorschriften sind auf ewig mein Erbteil;
denn sie sind die Freude meines Herzens.
131 Weit öffne ich meinen Mund
und lechze nach deinen Geboten;
denn nach ihnen hab‘ ich Verlangen.

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)
Meine Schafe hören auf meine Stimme;
ich kenne sie, und sie folgen mir.
Halleluja.


Der Tempel war das Ziel des langen Weges Jesu von Galiläa über Samaria hinauf nach Jerusalem. Über die Tempelreinigung berichtet Lukas kürzer als die anderen Evangelisten. Durch seine Tat und sein Wort erweist sich Jesus als der Herr des Tempels; er ist hier im Haus seines Vaters (Lk 2,49), er liebt dieses Haus, aber er übt an dem Zustand im Tempel die gleiche harte Kritik wie die Propheten. - Nur Lukas berichtet, Jesus habe dann im Tempel gelehrt und den entweihten Ort durch seine Gegenwart und sein Wort neu geweiht. Nicht die Steine machen den Tempel, nicht der Opferbetrieb macht ihn zum Haus Gottes. Nur wo Menschen sich versammeln, um Gottes Wort zu hören und seine Gegenwart zu erfahren, ist „Haus Gottes“. „Der Tempel Gottes seid ihr“ (1 Kor 3,17; vgl. 2 Kor 6,16). - Zu 19,45-46: Mt 21,12-13; Mk 11,15-17; Joh 2,13-16; Jes 56,7; Jer 7,11; Mal 3,1-2; Sach 14,21. - Zu 19,47-48: Mk 11,18; Lk 21,37; 22,53; Joh 7,14; 18,20.

Ihr habt aus dem Haus Gottes eine Räuberhöhle gemacht

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit ging Jesus in den Tempel und begann, die Händler hinauszutreiben. Er sagte zu ihnen: In der Schrift steht: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht. Er lehrte täglich im Tempel. Die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die übrigen Führer des Volkes aber suchten ihn umzubringen.
Sie wussten jedoch nicht, wie sie es machen sollten, denn das ganze Volk hing an ihm und hörte ihn gern.

(Schott)
Rita 3
..und heute?
Tina 13
😇
Tina 13
In jener Zeit ging Jesus in den Tempel und begann, die Händler hinauszutreiben. Er sagte zu ihnen: In der Schrift steht: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht. Er lehrte täglich im Tempel. Die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die übrigen Führer des Volkes aber suchten ihn umzubringen. Sie wussten jedoch nicht, wie sie es machen sollten, denn …Mehr
In jener Zeit ging Jesus in den Tempel und begann, die Händler hinauszutreiben. Er sagte zu ihnen: In der Schrift steht: Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein. Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht. Er lehrte täglich im Tempel. Die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die übrigen Führer des Volkes aber suchten ihn umzubringen. Sie wussten jedoch nicht, wie sie es machen sollten, denn das ganze Volk hing an ihm und hörte ihn gern.
elisabethvonthüringen
Man stelle sich die Tempelreinigung vor mit Jesus, der die Händler zum Dialogprozess einlädt… Wie bitte? Unvorstellbar? Ja, für mich auch.
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Man stelle sich die Tempelreinigung vor mit Jesus, der die Händler zum Dialogprozess einlädt… Wie bitte? Unvorstellbar? Ja, für mich auch.

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