Verbreitung von Texten von Privatenthüllungen

Ein vermeintliches Zitat von Papst Urban VIII lautet: "Es ist besser zu glauben als nicht zu glauben. Wenn du glaubst, und es sollte sich als falsch erweisen, wirst du alle Segnungen empfangen, als ob es wahr gewesen wäre, weil du es für wahr gehalten hast".

Das ist unbewiesen und eine fake, da niemand jemals eine tatsächliche Quelle für dieses Zitat gefunden hat, obwohl es oft von denen zitiert wird, die versuchen, gefälschte private Enthüllungen zu verbreiten.

Es würde auch uninteressant sein, denn maßgebend ist der Kodex des kanonischen Rechts von 1983. Der legt eine vorherige Zensur fest, wie Kardinal Ratzinger vor langer Zeit deutlich gemacht hat:

"Eine Erinnerung daran, dass für die Verbreitung von Texten mutmaßlicher Privatoffenbarungen die Norm des geltenden Kodex, Canon 823, Absatz 1, die den Pastoren das Recht gibt
, "zu verlangen, dass die Schriften der Gläubigen, die den Glauben oder die Moral berühren, vor der Veröffentlichung ihrem eigenen Urteil unterworfen werden", gültig bleibt." (Aus dem Reglement über die Veröffentlichung mutmaßlicher Privatenthüllungen)

Wie "Maria Divine Mercy" in einem Radiointerview zugegeben hat, hat sie diese Botschaften ihrem Bischof vorgelegt und er hat sie als falsch zurückgewiesen. Daher haben weder sie noch Dr. Bowring etwas damit zu tun, sie in Umlauf zu bringen. Sie ist im Ungehorsam.

Die Botschaften behaupten, dass Papst Benedikt nicht zurückgetreten ist, sondern dass er durch eine freimaurerische Verschwörung "bösartig gestürzt" wurde! Das ist natürlich auch absurd, Papst Benedikt erklärte bei zwei öffentlichen Anlässen, dass er freiwillig auf sein Amt verzichte und er seinen Nachfolger umarmt und ihm seinen Gehorsam geschworen habe.

In den Botschaften heißt es auch, dass Papst Benedikt aus dem Vatikan "geflohen" ist, das ist auch absurd, da er sich immer noch im Vatikan befindet.

Die Botschaften behaupten, dass Papst Benedikt der letzte Papst ist, aber das Erste Vatikanische Konzil hat feierlich definiert, dass es bis zum Ende der Zeiten ewige Nachfolger des heiligen Petrus geben wird:

"Wenn also jemand sagt, dass es nicht durch die Einsetzung Christi, des Herrn, selbst (das heißt, durch das göttliche Gesetz) ist, sollte der selige Petrus ewige Nachfolger im Primat über die ganze Kirche haben; oder dass der römische Papst nicht der Nachfolger des seligen Petrus in diesem Primat ist: Er soll ein Gräuel sein." Siehe Erstes Vatikanisches Konzil (1869-1970)

Die Botschaften stützen diese dumme Behauptung auf die angeblichen "Prophezeiungen von Malachy", die von Gelehrten nicht ernst genommen werden, da sie wahrscheinlich eine Fälschung aus dem 16. Jahrhundert sind. Die Kirche hat sie nie genehmigt oder mit St. Malachy in Verbindung gebracht. Siehe: Fürchte dich nicht: Katholische Familien und die Prophezeiungen von St. Malachy
Don Camillo
Was sehen Sie denn werter? @Der Seher
simeon f.
Erstens ist der Kodex von 1983 vollkommen irrelevant, weil er von Häretikern erstellt wurde. Maßgeblich ist bis auf den heutigen Tag, der Kodex von 1917. Aber in diesem Fall spielt das keine so große Rolle, und soll im Folgenden vernachlässigt werden.
Der Satz des (1ten und einzigen!) vatikanischen Konzils war eine Erwiderung auf die Häresie der Protestanten, welche behaupteten, dass die Vollmachten …Mehr
Erstens ist der Kodex von 1983 vollkommen irrelevant, weil er von Häretikern erstellt wurde. Maßgeblich ist bis auf den heutigen Tag, der Kodex von 1917. Aber in diesem Fall spielt das keine so große Rolle, und soll im Folgenden vernachlässigt werden.

Der Satz des (1ten und einzigen!) vatikanischen Konzils war eine Erwiderung auf die Häresie der Protestanten, welche behaupteten, dass die Vollmachten des Petrus mit dessen Tod endeten. Die Übersetzung, welche Sie hier mit: "... Petrus der ewige Nachfolger im Primat über die ganze Kirche haben wird ..." widergeben, wird richtiger übersetzt mit: "... Petrus der fortlaufend Nachfolger im Primat über die ganze Kirche haben wird ..." und ist eben gegen die oben genannte Häresie der Protestanten gerichtet. Das Lehramt des vatikanischen Konzils war sich natürlich darüber im Klaren, dass sich auf jeden gestorbenen Petrusnachfolger eine Zeit der Sedisvakanz einstellen wird, bevor ein neuer Papst dessen Nachfolge antritt. Schon deswegen ist das Wort "ewig" fehl am Platz, denn Ewigkeit ist im Grunde kein Zeitbegriff, sondern umfasst diese. In der Ewigkeit aber wird es keinen Stellvertreter Christi geben, weil dort der Sohn Gottes selbst sichtbar und für jeden erkennbar herrschen wird.

Die Verheisung Christi, dass er bis an das Ende der Zeit bei uns sein wird, betrifft daher nicht unbedingt die Anwesenheit eines Papstes am Ende der Zeit und schon gar nicht dessen ständige Anwesenheit in der Zeit, sondern die Anwesenheit Christi im hl. Sakrament. Im Papst ist Christus nur dann anwesend, wenn gerade ein Papst da ist. Wenn es keinen Papst gibt (in den Zeiten der Sedisvakanz!) ist er - Christus, trotzdem im hl. Sakrament anwesend (dort, wo es gültig gespendet wird!) Es kann also sein, dass es am Ende der Zeit, bei Christi Wiederkehr ein gültiger Papst auf Erden sein wird. Es könnte aber genauso gut sein, dass Christus während einer Zeit der Sedisvakanz zurückkommt. Wie lange solche eine Sedisvakanz dauern darf, wird in keinem Kodex vorgeschrieben.

Es wäre daher denkbar, dass die Weissagungen des Malachias durchaus die Wahrheit sprechen, bezüglich der Zeitumstände. Ich gehe davon aus, dass die Prophetien nicht zwischen wahren Päpsten und Ursupatoren unterscheiden. Der Seher sah vermutlich die weißen Herren in Rom und bezeichnete diese als Päpste, wie das die heutigen Zeitgenossen ja auch zumeist tun. Den weiß gekleideten Herren im Gästehaus ignorierte er vielleicht deshalb, weil zu diesem Zeitpunkt dort ja noch ein anderer weiß gekleideter Herr anwesend war und somit der (ursupierte Stuhl) überhaupt nicht vakant war.

Übrigens hat die Kirche diese Prophezeihungen durchaus ernst genommen. Daher endete die Folger der Papstbildnisse, bzw. deren Platzhalter im Vatikan tatsächlich mit Benedikts Bild, auch wenn sie neuerdings, wie ich hörte, noch ein paar Platzhalter hinzugefügt haben.
Girolamo Savonarola
Simeon f, Sie halten der CIC 1983 für irrelevant und behaupten, dass der CIC 1917 bis auf den heutigen Tag maßgeblich sei. Abgesehen davon, dass ich Ihre Ansicht zum CIC nicht teile, stelle ich fest, dass Sie sich wie ein Troll verhalten, und zwar deshalb, weil Sie zum Thema, nämlich die Verpflichtung von Personen betreffend Privatoffenbarungen bzw Privatenthüllungen (letzterer Begriff trifft mE …Mehr
Simeon f, Sie halten der CIC 1983 für irrelevant und behaupten, dass der CIC 1917 bis auf den heutigen Tag maßgeblich sei. Abgesehen davon, dass ich Ihre Ansicht zum CIC nicht teile, stelle ich fest, dass Sie sich wie ein Troll verhalten, und zwar deshalb, weil Sie zum Thema, nämlich die Verpflichtung von Personen betreffend Privatoffenbarungen bzw Privatenthüllungen (letzterer Begriff trifft mE die Thematik der Apokalypse sprachlich besser als der erstere) als nach Maßgabe des Canon 823 CIC 1983 nichts schreiben. Sie haben keine Ahnung, und dümmeln hier ohne Kenntnis herum. Diesbezüglich gab es zwischen dem CIC 1917 und 1983 keine substanzielle Diskrepanz bzw keine substanzielle Änderung. In Wahrheit, simeon, ist Ihre Unwissenheit irrelevant, Ihr Hass wird Ihnen aber, wenn Sie so weitermachen, noch enormen Schaden zufügen.
Mir vsjem
Die Papstweisungen der letzten Jahrhunderte stammen vom hl. Philipp Neri mit dem letzten Papst "Petrus der Römer" und nicht mit dem Nichtpapst Benedikt XVI.
Natürlich sind die Konzilssektenhäupter keine wahren Nachfolger des heiligen Petrus!
Unweigerlich!
"..denn maßgebend ist der Kodex des kanonischen Rechts von 1983"
Maßgebend ist für jeden wahren Katholiken der Kodex von 1917!Mehr
Die Papstweisungen der letzten Jahrhunderte stammen vom hl. Philipp Neri mit dem letzten Papst "Petrus der Römer" und nicht mit dem Nichtpapst Benedikt XVI.
Natürlich sind die Konzilssektenhäupter keine wahren Nachfolger des heiligen Petrus!
Unweigerlich!

"..denn maßgebend ist der Kodex des kanonischen Rechts von 1983"

Maßgebend ist für jeden wahren Katholiken der Kodex von 1917!
Girolamo Savonarola
Na, wieder so eine seichte Behauptung, mir vsjem, dann legen Sie einmal begründend mit Quellenangabe dar, in welchen Bestimmungen sich der CIC 1917 vom CIC 1983 unterscheidet, welche Bestimmungen - auch in Ansehung des status de fidei - in Widerspruch stehen? Ich denke, dass werden Sie nicht können, denn Trolle sind dazu gar nicht in der Lage!
Mir vsjem
Na, österreichischer User, was Ihre Gegenstimme zu den Falschpropheten betrifft, sind wir uns ja größtenteils einig. Doch sehr bald nach Ihrer Anmeldung hier war klar: von urkatholisch ziemlich weit entfernt.
Ich werde nichts "darlegen", denn das ist Ihre Aufgabe; Sie müssen nachweisen, dass es nicht stimmt, dass für einen wahren Katholiken nur der Kodex der wahren Katholischen Kirche von 1917 …Mehr
Na, österreichischer User, was Ihre Gegenstimme zu den Falschpropheten betrifft, sind wir uns ja größtenteils einig. Doch sehr bald nach Ihrer Anmeldung hier war klar: von urkatholisch ziemlich weit entfernt.
Ich werde nichts "darlegen", denn das ist Ihre Aufgabe; Sie müssen nachweisen, dass es nicht stimmt, dass für einen wahren Katholiken nur der Kodex der wahren Katholischen Kirche von 1917 verbindend ist - sonst nichts! Andere beleidigen, als "Trolle" bezeichnen ist unchristlich. Die Friedfertigkeit fängt im kleinen an. Wie soll es also auf dieser Basis einen Weltfrieden geben? Natürlich könnte ich Ihnen eine ganze Reihe Widersprüche aufführen - dazu wären "Quellenangaben" gar nicht nötig. Ich werde Ihrer Aufforderung nicht nachkommen bezüglich des Kodex, weil ich dies längst zum wiederholten Male seit vielen Jahren hier getan habe, längst bevor Sie hier zum Schreiben anfingen. Klar?
Girolamo Savonarola
Ihr Antwortposting, mir vsjem, (soll ich besser Konzilssektenhäupter verfolgende Gottheit schreiben?) überrascht mich überhaupt nicht, erweist sie doch gerade die mit dem letzten Satz meines Postings zum Ausdruck gebrachte Erfahrung. Sehen Sie, mich interessieren keine leeren argumenta ad personam, sondern nur ad rem, die Sachfrage, in welchen Punkten die kanonischen Rechtsnormen des CIC 1917 von …Mehr
Ihr Antwortposting, mir vsjem, (soll ich besser Konzilssektenhäupter verfolgende Gottheit schreiben?) überrascht mich überhaupt nicht, erweist sie doch gerade die mit dem letzten Satz meines Postings zum Ausdruck gebrachte Erfahrung. Sehen Sie, mich interessieren keine leeren argumenta ad personam, sondern nur ad rem, die Sachfrage, in welchen Punkten die kanonischen Rechtsnormen des CIC 1917 von jenen des CIC 1983 abweichen, und ob und welche Auswirkungen das allenfalls auf die Konstitution der Katholischen Kirche, insbesondere auf die Rechte und Pflichten der Diener und des Volkes Gottes haben könnte, und es geht dabei vor allem, wenn Sie den Anlass gebenden Beitrag ins Auge fassen, dem Grunde nach um die Frage, ob - und wenn ja, welche, Bestimmungen des CIC die Betrügerin Mary McGovern/Carberry mit ihren (wie Sie wissen, von mir auch nach moralischer Gewissheit als glaubensschädliche Falschbotschaften befundenen) Privatenthüllungen übertreten haben könnte bzw hat. Dieser Umstand ist - das sollte auch Ihnen als Ur(dümmlichen)katholiken bekannt sein - für die Glaubwürdigkeit der Person und des Inhaltes einer Glauben, Lehre und Tradition der Katholischen Kirche ansprechenden "Privatoffenbarung/Privatenthüllung" nicht unbedeutend - und, ich schreibe es neuerlich, gerade das ist hier das eigentliche Thema. Sie entblöden sich nicht, diese Sachthematik unbeantwortet zu lassen, sondern stattdessen gegen Personen rundumzuschlagen und uno actu zur Friedfertigkeit und Weltfrieden zu mahnen! Wahrlich: Urdümmlich Katholisch!
Klaus Elmar Müller
Die Weissagungen des Malachias (beginnend im 12. Jahrhundert) gehörten in meiner katholischen Kindheit quasi zum Glaubensgut und wurden von Wissenschaftlern sehr ernst genommen, weil die versuchten, die Urheberschaft herauszufinden. Wenn sie aus dem 16. Jahrhundert stammen (und die scheinbar früheren dazuerfunden sind), dann könnten sie ab dem 16. Jahrhundert bis heute eine echte Prophetie des …Mehr
Die Weissagungen des Malachias (beginnend im 12. Jahrhundert) gehörten in meiner katholischen Kindheit quasi zum Glaubensgut und wurden von Wissenschaftlern sehr ernst genommen, weil die versuchten, die Urheberschaft herauszufinden. Wenn sie aus dem 16. Jahrhundert stammen (und die scheinbar früheren dazuerfunden sind), dann könnten sie ab dem 16. Jahrhundert bis heute eine echte Prophetie des hl. Philipp Neri sein, Ihres Namenspatrons, sehr geehrter @philipp Neri.
Girolamo Savonarola
Werter Klaus Elmar Müller, auch ich gehe davon aus, dass der Hl. Philipp Neri dahinter steckt, allerdings Beweise dafür gibt es nicht, so dass diese "Weissagungen" der Sphäre des persönlichen Glaubens und Urteilens zuzuordnen sind.
Erich Christian Fastenmeier
Leider wird auch das die naiven Gläubigen nicht davon abhalten, abstruse Pseudomystik zu verbreiten. Aber danke für den Beitrag!