@Daniel M.:
Wenn sie in der Moderne Schlachten schlagen wollen müssen sie sich auch mit dem Denken von Leuten auseinandersetzten die keine bekennenden Katholiken waren. Die vielleicht sogar Kritik an der Kirche geübt haben.
Ohne ein Bewusstsein für Negativität kommen sie da nicht aus.Was also bedeuten würde, sich mit der Wahrheit, die jeder rechtgläubig fromme Katholik in seiner Christozentrik existenziell hat, nur dann identifizieren zu können, wenn ich in der Reflexion der Gnade und des in mir wohnenden Hl. Geistes die Sicht auf das Böse oder den christlichen Glauben Negierende richte?
Entschuldigung, aber da sind sie auf dem verkehrten Dampfer unterwegs. Und der Dampfer heißt: Weltweisheit. Das Werkzeug aber ist nichts anderes als die Dialektik in ihrer Reinform, was keinem echten Christen als Selbsterkenntnisprozess zugemutet werden sollte.
Warum? Weil nach ihrer Überzeugung die Christliche Botschaft nur in der Reflexion mit dem Zeitgeist oder dem Negierenden dialektisch seine rechtfertigende Geltung gegenüber der Welt beanspruchen kann, was de facto schon der hl. Paulus widerlegte, indem er in 1 Korinther 1,18-25 sagte:
18 Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist’s eine Gotteskraft.
19 Denn es steht geschrieben (Jes 29,14): „Ich will zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen.“
20 Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weisen dieser Welt? Hat nicht Gott die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht?
21 Denn weil die Welt, umgeben von der Weisheit Gottes, Gott durch ihre Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott wohl, durch die Torheit der Predigt selig zu machen, die daran glauben.
22 Denn die Juden fordern Zeichen und die Griechen suchen Weisheit,
23 wir aber verkündigen Christus, den Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis, den Griechen eine Torheit;
24 denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, predigen wir Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit.
25 Denn die Torheit Gottes ist weiser, als die Menschen sind, und die Schwachheit Gottes ist stärker, als die Menschen sind.Sie sehen also, daß wir als Christen uns damit identifizieren, daß wir mit dem hl. Paulus Christus und nur ihn und zwar als den Gekreuzigten zu kennen haben. Alleine mit dieser Kenntnis wird die Weltweisheit zuschanden gemacht.
Das, wie sie es nennen, "Bewusstsein der Negativität", hat der Einzelne schon alleine durch die Einkehr in sein Inneres, sein Herz. Ich muss nicht Nitzsche kennen. Auch keinen Kant, um mich selbst erklären zu können. Gesetzt der Fall, daß ich seit meiner Geburt eben in einer gesunden, christlichen Familie aufgewachsen bin. Wenn ich als langjähriger Atheist zum Glauben komme, muss ich mich ja von meinen bisherigen Flausen und Sündenflöhe bereinigen, indem ich das zuvor mir Erworbene und Verinnerlichte an der Wahrheit, das ist Christus, ausrichte oder verwerfe. Oder?
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Sehen sie den diametralen Unterschied?
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