Reinhold Stecher feierte in Innsbruck das30-jährige Bischofsjubiläum. Alt-Bischof Dr. Reinhold Stecher, der am 25. Jänner 1981 von Bischof DDr. Paulus Rusch zum Bischof konsekriert worden war, feierte …Mehr
Reinhold Stecher feierte in Innsbruck das30-jährige Bischofsjubiläum.
Alt-Bischof Dr. Reinhold Stecher, der am 25. Jänner 1981 von Bischof DDr. Paulus Rusch zum Bischof konsekriert worden war, feierte zu seinem Bischofsjubiläum am 23. Jänner im vollen Dom zu St. Jakob ein feierliches Pontifikalamt, bei dem der Domchchor unter der Leitung von Christoph Klemm Karl Kochs Marienmesse zur Aufführung brachte. Bischof Stecher zelebrierte den Jubelgottesdienst, dem der Präsident des Tiroler Landtages, DDr. Herwig van Staa, und Innsbrucks Bürgermeisterin, Mag. Christine Oppitz Plörer, beiwohnten, gemeinsam
mit Salzburgs Erzbischof Dr. Alois Kothgasser, Innsbrucks Bischof Dr. Manfred Scheuer, Generalvikar Msgr. Jakob Bürgler, Propst Prälat Dr. Florian Huber, den Äbten von Wilten (Schreier) und Fiecht (Zeller) sowie mit weiteren 15 Prälaten, Monsignori und Priestern.
Der Jubilar dankte, dass er sein Leben im Vertrauen auf Christus habe leben dürfen. Nie habe er sich zum Bischofsamt berufen …Mehr
elisabethvonthüringen
Gedenkgottesdienst für Bischof Reinhold Stecher
Zum 1. Todestag des Altbischofs am Mittwoch, 29. Jänner
Gedenkgottesdienst, Bucherscheinung mit Reden und Ansprachen

Die Diözese Innsbruck gedenkt des Todes von Altbischof Reinhold Stecher in einem Gedenkgottesdienst am Mittwoch, 29. Jänner um 18.30 Uhr im Innsbrucker Dom. Dem Gottesdienst wird Generalvikar Bürgler vorstehen, da Bischof Manfred Scheuer …Mehr
Gedenkgottesdienst für Bischof Reinhold Stecher
Zum 1. Todestag des Altbischofs am Mittwoch, 29. Jänner
Gedenkgottesdienst, Bucherscheinung mit Reden und Ansprachen


Die Diözese Innsbruck gedenkt des Todes von Altbischof Reinhold Stecher in einem Gedenkgottesdienst am Mittwoch, 29. Jänner um 18.30 Uhr im Innsbrucker Dom. Dem Gottesdienst wird Generalvikar Bürgler vorstehen, da Bischof Manfred Scheuer sich in dieser Zeit beim Ad-limina-Besuch der österreichischen Bischöfe in Rom befindet. Der Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Christoph Klemm zeigt für den musikalischen Teil der Feier verantwortlich.

Segnung von Wegweisern für Pilgerweg „Quo vadis“
Nach dem Gottesdienst werden Wegweiser für den im Vorjahr ins Leben gerufenen Pilgerweg “Quo vadis“ gesegnet. Die Strecke von rund 22 Kilometer führt vom Domplatz in Innsbruck quer durch die Stadt in Richtung Brennerstraße, über Mutters, Raitis, die Telfer Wiesen und bei Mieders hinauf über den Kapellenweg zum Wallfahrtsort Maria Waldrast. „Quo vadis“ erinnert an einen beliebten nächtlichen Pilgerweg Stechers, den er während seiner Bischofszeit häufig in Angriff genommen hat.

Bucherscheinung mit Reden und Ansprachen Bischof Reinhold Stechers

Zusätzliche Öffnungszeiten in der Krypta
in der Woche vom 28.01.2014 - 02.02.2014

Dienstag, 28.01.2014: 11:00 Uhr bis 16:45 Uhr
Mittwoch, 29.01.2014: 11:00 Uhr bis zur Domschließung (ca. 20:30 Uhr)
um 18:30 Uhr: Hl. Messe für Bischof Dr. Reinhold Stecher
Donnerstag, 30.01.2014: 10:15 Uhr bis 16:45 Uhr
Freitag, 31.01.2014: 11:00 Uhr bis 16:45 Uhr
Samstag, 01.02.2014: 10:15 Uhr bis 18:30 Uhr
Sonntag, 02.02.2014: 12:30 Uhr bis 18:30 Uhr

In der Regel ist die Krypta an folgenden Tagen an Werktagen geöffnet:
Dienstag bis Freitag: 10:15 – 16:45 Uhr
Samstag: 10:15 – 12:00 Uhr
Ausgewählte Vorträge und Ansprachen des Altbischofs in Buchform erschienen

Zum ersten Jahrtag des Todes von Alt-Bischof Stecher erscheint bei Tyrolia ein Buch mit dem Titel „Mit gläubigem Herzen und wachem Geist“. Im Auftrag der Diözese Innsbruck wurden in dieser Neuerscheinung Vorträge und Ansprachen des begnadeten Redners Stecher aus mehr als 20 Jahren von seinem von seinem ehemaligen Generalvikar und Wegbegleiter Klaus Egger ausgesucht.

Bischof Scheuer im Vorwort des Buches: „Bischof Reinhold hat etwas von der größeren Gerechtigkeit im Sinne der Bergpredigt verwirklicht: Er hat nicht einfach Recht haben und Recht behalten wollen, sondern die Versöhnung gesucht. Bischof Reinhold wurde von zahlreichen Organisationen als Festredner eingeladen; dementsprechend breit ist die Fülle an Themen in seinen Ansprachen und Vorträgen. Der Diözese Innsbruck ist es ein Anliegen, dieses Vermächtnis in Buchform erscheinen zu lassen. Ich danke Klaus Egger, seinem Generalvikar und Wegbegleiter, für die Auswahl und Zusammenstellung der Texte.“
elisabethvonthüringen
Altbischof Reinhold Stecher gestorben
Der römisch-katholische Altbischof von Innsbruck ist am Dienstagabend im 92. Lebensjahr nach einem Herzinfarkt verstorben. Er hat 16 Jahre lang die Geschicke der Diözese Innsbruck geleitet und sich stets für eine „offene Kirche“ eingesetzt.
Der Innsbrucker Reinhold Stecher war von 1981 bis 1997 römisch-katholischer Diözesanbischof in seiner Heimatstadt Innsbruck …Mehr
Altbischof Reinhold Stecher gestorben
Der römisch-katholische Altbischof von Innsbruck ist am Dienstagabend im 92. Lebensjahr nach einem Herzinfarkt verstorben. Er hat 16 Jahre lang die Geschicke der Diözese Innsbruck geleitet und sich stets für eine „offene Kirche“ eingesetzt.
Der Innsbrucker Reinhold Stecher war von 1981 bis 1997 römisch-katholischer Diözesanbischof in seiner Heimatstadt Innsbruck und damit der zweite Bischof in der jungen Geschichte der 1968 errichteten Diözese. Stecher machte sich vor allem um die christlich-jüdische Verständigung verdient, setzte sich immer für Flüchtlinge ein und trat als Bergsteiger, Buchautor, Maler und Zeichner in Erscheinung.

Sendungshinweis
Aus Anlass des Todes des Innsbrucker Altbischofs Reinhold Stecher ändert der ORF sein Programm und zeigt in Kreuz und Quer ein sehr persönliches Porträt des engagierten Kirchenmannes.
Mehr dazu in: Film-Portrait Reinhold Stecher
Wiederholungen:
Mittwoch, 30. Jänner 2013
um 20.15 Uhr, ORF III und
Donnerstag, 31. Jänner 2013
um 11.55 Uhr, ORF 2


Mit seinen Äußerungen zu innerkirchlichen Themen machte sich der nicht immer bequeme Priester, Bischof, Seelsorger und Lehrer über Tirol hinaus einen Namen. Nach 17 Jahren als Bischof schied Stecher aus dem Amt, blieb aber als Priester und Seelsorger aktiv bis zu seinem Tod. Er lebte seit 1997 in einem Sanatorium.

Sozial und kritisch
Als Caritas-Referent der Bischofskonferenz ließ Stecher wiederholt durch seine deutlichen Wortmeldungen zur Flüchtlingsfrage und anderen sozialen Problemen aufhorchen. 1993 unterzeichnete er die Petition von SOS Mitmensch gegen eine Verschärfung der Asylgesetzgebung. Auch zum Flüchtlingslager Traiskirchen bezog Stecher klar Stellung. Als der Innenminister 1990 die Abschiebung von 7.000 Rumänen ankündigte, meldete er sich als Caritas-Bischof in den Medien zu Wort. Die Diözese Innsbruck werde die Flüchtlinge in den Pfarren aufnehmen, so der Bischof denn er fände „die Idee einer Deportation als ungeheuerlich. Vielleicht habe ich zu lange in der Diktatur gelebt.“

Stecher war ein begeisterter Bergsteiger: „Viele Wege führen zu Gott. Einer geht über die Berge“.

Innerkirchliche Kritik
Besondere Beachtung fanden nicht zuletzt seine prononcierten Äußerungen auch zur innerkirchlichen Entwicklung, wie etwa sein Eintreten für eine Änderung bei den Zulassungsbedingungen zum Priesteramt. „Wenn es Jesus gemacht hat, kann es nicht so falsch sein. Unter seinen Aposteln gab es eine ganze Reihe Verheirateter“, meinte er 2011.
Dennoch sprach er sich nicht für die Abschaffung des Zölibats aus, beides solle möglich sein. Ob auch Frauen für das Priesteramt in der katholischen Kirche zugelassen werden sollen, gab sich der Altbischof etwas bedeckter. Seiner Meinung nach handle es sich um eine „grundsätzliche Frage“, die die Kirche entscheiden müsse. „Die Frauenweihe war zur Zeit Jesu zwar aufgrund der damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse nicht möglich, aber ich wüsste nicht, was rein biblisch-dogmatisch dagegen einzuwenden wäre.“

Pfarrerinitiative
Die Forderungen der Pfarrer-Initiative bezeichnete Stecher als ein „breitgestreutes, flächendeckendes Anliegen“. „Man kann das nicht einfach so wegwischen, ohne dass man Realitätsverweigerung betreibt“, meinte der Geistliche. Es handle sich dabei nicht um eine Zeitgeisterscheinung, sondern um „sachliche Erwägungen“, die mit der „Gesamtbotschaft Jesu Christi“ übereinstimmen würden.

Kirchenvolksbegehren und römische Instruktionen
In Stechers Diözese Innsbruck nahm 1995 das Kirchenvolksbegehren seinen Ausgang. Stecher distanzierte sich zunächst von der Aktion, wertete sie aber bald als positives Signal gegen die Gleichgültigkeit innerhalb der Kirche.
Nicht gleichgültig ließ Stecher eine 1997 in Rom veröffentlichte Instruktion über die Mitarbeit der Laien am priesterlichen Dienst. In einem Brief nahm er – kurz vor Ende seiner Amtszeit als Bischof – dazu Stellung. Die Laien seien nur ein widerwillig zugelassener Notnagel, kritisierte der scheidende Bischof von Innsbruck. Und: Rom habe das Image der Barmherzigkeit verloren und sich das der repräsentativen Herrschaft zugelegt.

Ein „Unbestechlicher“
Der ehemalige Wiener Weihbischof Helmut Krätzl würdigte Stecher in seiner Laudatio zu dessen 90. Geburtstag als einen „Unbestechlichen“, der ein „unerschrockener Zeuge für die notwendigen Fortschritte“ in der Kirche sei. „Er ist die Verkörperung eines Bischofs wie ihn die Kirche heute braucht“, meinte Krätzl. Zu den Höhepunkten von Stechers Amtszeit zählte die 1996 in Rom erfolgte Seligsprechung der beiden Tiroler Märtyrerpriester Otto Neururer und P. Jakob Gapp, beide Opfer der nationalsozialistischen Kirchenverfolgung in Tirol.
Einen weiteren, weltweit beachteten Höhepunkt seiner Amtszeit stellte ab 1985 das entschlossene Vorgehen Stechers gegen die historisch nicht haltbare Legende vom angeblichen jüdischen Ritualmord am „Anderl von Rinn“ dar. Stecher ordnete - gegen den heftigen Widerstand der Anhänger des „Anderl-Kultes“ - die Herausnahme der angeblichen Gebeine des Anderl aus dem Hochaltar der Kirche Judenstein und deren Einmauerung an. Auch das Deckenfresko, das die „Schlachtung“ des Anderl durch Juden zeigte, wurde abgedeckt. 1989 wurde die Kirche neu geweiht.

Kein leichter Weg
Reinhold Stecher wurde am 22. Dezember 1921 in Innsbruck als Sohn eines Landesschulinspektors geboren. Es waren Jahre des Umbruchs, die er als Schüler in der Tiroler Landeshauptstadt miterlebte. Erlebnisse, die ihn sein Leben lang prägen sollten. Nachdem er 1939 ins Priesterseminar eingetreten war, wurde er 1941 unter der Anklage der Mitbeteiligung an der Organisation einer unerlaubten Wallfahrt nach Maria Waldrast von der Gestapo verhaftet und rund drei Monate gefangen gehalten. Nur die massive Intervention des damaligen Bischofs Rusch rettete ihn vor dem KZ.
Sogleich nach seiner Entlassung wurde er zum Militärdienst einberufen. Fronteinsätze von Lappland bis Norwegen folgten. 1945 kehrte Reinhold Stecher nach Tirol zurück und konnte sein Theologiestudium - unter anderem bei den für ihn prägenden Professoren Karl Rahner und Josef Jungmann - in Innsbruck fortsetzen. Bischof Paulus Rusch weihte seinen späteren Nachfolger am 19. Dezember 1947 zum Priester.

Präfekt am Knabenseminar
Seine nächsten Stationen: Präfekt am Knabenseminar „Paulinum“ in Schwaz. 1951 promovierte er und unterrichtete in den Jahren bis 1968 an verschiedenen Innsbrucker Schulen. Bis zu seiner Berufung durch Johannes Paul II. zum neuen Innsbrucker Bischof lehrte er dann als Professor für Religionspädagogik an der Pädagogischen Akademie des Bundes in Tirol.

Sinnbilder
Über das Bergsteigen sagte der leidenschaftliche Wanderer und Bergsteiger einmal: „Das ist sicher eine der wertgefülltesten Sportarten, die es gibt - man muss nicht ermahnen, der Berg ermahnt“. Für Stecher waren die Berge eine Art Erziehungshilfe, die er auch in seinen insgesamt zehn Büchern als Brücke für religiöse Inhalte verwendete.
„Auch das Malen von Bildern verschafft mir keinen Platz in der Kunstgeschichte, hat aber über Versteigerungen zu einer bedeutenden Aufbesserung des Caritas-Budgets beigetragen“, so etwa auch die Versteigerung von 30 Originalbildern 2012 zugunsten der Caritas, die damit Brunnen im westafrikanischen Mali errichtete. Die Auktion erzielte 135.700 Euro.
„Die Landeklappen sind ausgefahren“
Als prägend bezeichnete Stecher neben seinem Studium bei Rahner und Jungmann auch die Erfahrung des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65). „Die Bedeutung dieses Konzils konnte ich an meinem Vorgänger Bischof Paulus Rusch ablesen. Mich bewegte immer, wie sehr das Konzil diesen nüchternen und zurückhaltenden Menschen verändert hat. An der Veränderung seines Wesens wurde für mich deutlich, dass das Konzil neue Geleise gelegt hat“, unterstrich Stecher einmal in einem Interview mit dem „Tiroler Sonntag“ aus Anlass seines 85. Geburtstages.

Im gleichen Interview sprach Stecher auch aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen an und warnte vor der „Hybris, dem Verlust des Maßes, der Krallenhand, die immer noch nach mehr greift und alles Glück im Haben sucht.“ Leichtsinnige werde heute Errungenes aufs Spiel gesetzt: „Die repräsentative Demokratie durch ungezügelte Populismen, soziale Sicherung für alle durch rücksichtslose Egoismen, Monotheismus durch Money-Theismus, der über die Welt schwappt.“
Zu seiner persönlichen Situation sagte Stecher damals, es sei „reine Gnade, dass ich ein schönes und erfülltes Alter erleben darf“. Er erlebe sein Leben dabei wie in einem Flugzeug: „Die Landeklappen sind ausgefahren. Ich bin bereit zum Landen. Je näher ich diesem Flughafen komme, umso wesentlicher steht Christus vor mir“.
religion.ORF.at/KAP/APA
Lesen Sie dazu auch:
Kondolenzschreiben zum Tod von Reinhold Stecher
(religion.ORF.at, 29.01.2013)
Link:
Digitales Kondolenzbuch für Bischof Reinhold Stecher
9 weitere Kommentare von elisabethvonthüringen
elisabethvonthüringen
Alte Messe – junge Priester
30/04/2012
Kürzlich bei rorate ist ein schönes Interview-Video mit Fr. Joseph Kramer FSSP erschienen, in dem er u.a. über die Mentalität der 60er spricht, die Hoffnung aus militaristischen Strukturen herauszugelangen, die insbesondere unter den Priestern stark war. Gleichzeitig zeigt er auf, dass sich der Trend nun umzukehren scheint und eine Sehnsucht nach traditionellen …Mehr
Alte Messe – junge Priester
30/04/2012
Kürzlich bei rorate ist ein schönes Interview-Video mit Fr. Joseph Kramer FSSP erschienen, in dem er u.a. über die Mentalität der 60er spricht, die Hoffnung aus militaristischen Strukturen herauszugelangen, die insbesondere unter den Priestern stark war. Gleichzeitig zeigt er auf, dass sich der Trend nun umzukehren scheint und eine Sehnsucht nach traditionellen Formen zu erkennen ist,- gleichzeitig ein unbefangeneres Herangehen an “ideologisch belastete” Inhalte. In jedem Fall sehenswert und wer lesen möchte, kann das hier.
elisabethvonthüringen
Gedanken zum "Dialogprozess" in der Kirche
An folgenden Einschätzungen ist schon irgendwie etwas dran - wenn man realistisch ist...
Von wem könnte diese Auflistung der Bedenken bezüglich der Situation des Dialogs in der Kirche - oder sagen wir besser: im pilgernden Volk Gottes (der streitenden Kirche) - das ist nämlich nicht immer dasselbe, formuliert haben?

"Es gibt Menschen in der Kirche, bei …Mehr
Gedanken zum "Dialogprozess" in der Kirche

An folgenden Einschätzungen ist schon irgendwie etwas dran - wenn man realistisch ist...
Von wem könnte diese Auflistung der Bedenken bezüglich der Situation des Dialogs in der Kirche - oder sagen wir besser: im pilgernden Volk Gottes (der streitenden Kirche) - das ist nämlich nicht immer dasselbe, formuliert haben?


"Es gibt Menschen in der Kirche, bei denen das Wort Dialog ein gewisses Misstrauen wachruft: Sind wir damit nicht mitten im Prozess dieser Auslieferung der Kirche an die Welt, den Unglauben, das Heidnische?, – so fragen sich vielleicht manche.
Werden da nicht alle klaren Haltungen und Überzeugungen ewig hinterfragt und niedergeredet, wird hier nicht das Geschäft der großen Verunsicherungsgesellschaft betrieben?
Und andere könnten die nicht mehr enden wollende und vor nichts haltmachende Demokratisierungswelle hinter der Forcierung des Dialogs vermuten, jenes Gerede aller und jedes zu allem und jedem, zur Veränderung eines Kooperators (was an sich selbstverständliches Ereignis ist), jene Entwicklung in der Kirche, dass alles und jedes unzähligen Gremien und irgendwie Betroffenen vorgelegt werden müsste, so viele Meinungen eingeholt werden müssten, dass schließlich die selbstverständlichsten Entscheidungen zum Großproblem werden.

Es wird also in einer dialogentfesselten Kirche jedes Problemchen wie ein Würstel behandelt, zu dem Dutzende von Senftuben ihren Beitrag leisten wollen… Die Sache wird doch ungenießbar. Und eine andere Hemmung gegenüber der hochstilisierten Dialog könnten manche wieder darin sehen, dass in einer Atmosphäre des forcierten Dialogs diejenigen am meisten und am lautesten reden, die am wenigsten zu sagen haben, aber über das beste Mundwerk verfügen und einen unstillbaren Hang zur Selbstdarstellung besitzen…"

Die beiden großen Fragen sind doch, 1. was unter dem Wort "Dialog" verstanden wird und 2. welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um überhaupt einen fruchtbaren Dialog, ein fruchtbares Gespräch unter den Gläubigen, und von Gläubigen mit Andersdenkenden, über Glaube und Kirche führen zu können...
In den folgenden Tagen einige weitere Gedanken namhafter Persönlichkeiten dazu.

Es sei schon vorweg gesagt, dass 1. der Begriff des Dialogs, so wie ihn die meisten Konzilsväter des II. Vatikanums verstanden haben und wie er im Text des Konzils sowie in der Enzyklika Ecclesiam suam (1964) verstanden wurde, jetzt eine völlig andere Bedeutung erhalten hat, und 2. die notwendigen Voraussetzungen zur Zeit in der Kirche nicht gegeben sind - und schon garnicht für die Art und Weise des "Dialogprozesses", wie ihn sich die Verantwortlichen der Kirche in Deutschland vorstellen.

So ist dieser "Dialogprozess" von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Ach so, ja: Das Zitat stammt aus einer Ansprache von Altbischof Reinhold Stecher von Innsbruck und aus dem Jahr 1991

Weiteres zum Thema "Dialog" - Was ist das und was ist er nicht:

Dialog ist...(Dietrich von Hildebrand)

Der Dialog in der Katholischen Kirche (aus der Enzyklika Papst Paul VI. ECCLESIAM SUAM vom 06. 08.1964)

Erneuerung: ja; willkürliche Veränderungen: nein! (Papat Paul VI. am 25.04.1968)

Zum Thema "Dialog" auf kath-info
elisabethvonthüringen
Wozu die Fastenzeit alles herhalten muss... 🙄
search.salzburg.com/articles/23372629
elisabethvonthüringen
Wo sind sie?"
Cicero fragt:
"Doch wo sind die, die angeblich aus Sorge um die Kirche Brandbriefe schreiben, wie die Spitzenpolitiker der CDU, wenn die Kirche öffentlich beschimpft, verunglimpft oder verspottet wird? Wo verstecken sich die Politiker aller Couleur, die plötzlich ihre ZdK- Mitgliedschaft bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit lautstark betonen, bei Angriffen auf die Kirche? …Mehr
Wo sind sie?"

Cicero fragt:

"Doch wo sind die, die angeblich aus Sorge um die Kirche Brandbriefe schreiben, wie die Spitzenpolitiker der CDU, wenn die Kirche öffentlich beschimpft, verunglimpft oder verspottet wird? Wo verstecken sich die Politiker aller Couleur, die plötzlich ihre ZdK- Mitgliedschaft bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit lautstark betonen, bei Angriffen auf die Kirche? Wo sind die Koryphäen der akademischen Theologie, die sich doch so öffentlichkeitswirksam um die Kirche sorgen? Und wo sind unsere Bischöfe, die doch gerne mit der Gesellschaft in einen Dialog treten wollen? "

Zeugnis-Ablegen 2012: Auf der einen Seite größtenteils lautstarkes und selbstgerechtes Maulen gegen Magisterium und "Amtskirche". Auf der anderen Seite größtenteils vornehmes Schweigen, weil sich eine "Katholiban"-Schlagzeile natürlich nicht so gut macht...
elisabethvonthüringen
Konzilsgedenken
Vor uns liegen wichtige vier Jahre. Die vier Jahre, in denen 50 Jahre früher die Sitzungen des II Vatikanischen Konzils stattfanden. Ein Konzil, dessen Texte leider von vielen führenden Theologen direkt nach seiner Beendung in die Ablage für Überholtes gelegt wurden, um stattdessen völlig andere persönlich präferierte Dinge durchzuführen.
Sehr wenige Menschen haben die Texte jemals …Mehr
Konzilsgedenken

Vor uns liegen wichtige vier Jahre. Die vier Jahre, in denen 50 Jahre früher die Sitzungen des II Vatikanischen Konzils stattfanden. Ein Konzil, dessen Texte leider von vielen führenden Theologen direkt nach seiner Beendung in die Ablage für Überholtes gelegt wurden, um stattdessen völlig andere persönlich präferierte Dinge durchzuführen.

Sehr wenige Menschen haben die Texte jemals selbst gelesen – was auch darin liegt, dass sie nicht in gut lesbarer Sprache ausgeführt sind. Sie haben nur Dinge gehört, die in diesen Texten nicht stehen, von denen ihnen aber gesagt wurde, das sei das verpflichtende Ergebnis des Konzils gewesen.

In Wirklichkeit wurde das Gegenteil dessen betrieben, was das Konzil erreichen wollte: den christlichen Glauben allen verständlich neu darzustellen.

Die Gedenktage der einzelnen Papiere, die in den nächsten Monaten und Jahren aber sein werden, geben neu Möglichkeit, sich bewusst zu machen, was tatsächlich hatte erreicht werden sollen, zu überprüfen ob dies noch dem entspricht, dessen die jetzige Zeit bedarf, und die Anliegen wieder aufzugreifen und tatsächlich umzusetzen.

Dazu wünsche ich uns allen viel Mut, denn es wird jedem von uns vor Augen führen, wie weit wir uns von den Fundamenten und Überzeugungen des christlichen Glaubens in den Nachkonzilsjahren entfernt haben. Oft weil Innerliches mit Äußerlichem verwechselt wurde.
Zeit für eine echte Reform, nach 5 Jahrzehnten des Verfalls.
elisabethvonthüringen
Imageproblem Macht
Jeder halbwegs ernsthaft glaubende Christ wird wahrscheinlich bei dem Wort Macht auf das nächstliegende Kruzifix blicken und kurz meditieren, wie der Herr das mit der Macht gesehen hat und dann - hoffentlich - alle Machtrauschphantasien beschämt an diesem Kreuz ablegen.
Aber irgendwie scheint das ja nicht das Bild zu sein, das in der Öffentlichkeit da ist. Da versteigen sich alle …Mehr
Imageproblem Macht

Jeder halbwegs ernsthaft glaubende Christ wird wahrscheinlich bei dem Wort Macht auf das nächstliegende Kruzifix blicken und kurz meditieren, wie der Herr das mit der Macht gesehen hat und dann - hoffentlich - alle Machtrauschphantasien beschämt an diesem Kreuz ablegen.

Aber irgendwie scheint das ja nicht das Bild zu sein, das in der Öffentlichkeit da ist. Da versteigen sich alle möglichen Damen und Herren dazu die "Öffnung des Priesteramtes" für die eine oder andere Gruppe zu fordern, damit diese an die Macht kommen und an der Macht beteiligt werden.
Irgendwie scheint den Forderern nicht ganz gegenwärtig zu sein, was die Teilhabe an der Macht bei Jesus Christus heißt, den Platz am Kreuz einzunehmen. Wie der Herr schon Jakobus und Johannes zurechtwies, als es um den Platz zu seiner Rechten und seiner Linken ging.

Woher kommt dieses Zerrbild? Warum wiederholen es ausgerechnet Repräsentanten der deutschen Kirche auch noch?
Ganz bestimmt kommt es nicht von Papst Benedikt XVI. Er lebt das genaue Gegenteil.
Ihn kann ich nur bewundern für die Christusähnlichkeit und hoffen, dem irgendwann nahezukommen.

Merken diejenigen, die die Macht fordern, nicht, wie sehr sie sich damit in jeder Weise für einen Dienst in der Kirche disqualifizieren?
Sie wollen doch nur die Macht, um andere zu zwingen, endlich ihren Wünschen nachzukommen. Sie selbst tun und lassen ja ohnehin, was sie wollen. Aber das genügt ihnen nicht.
Vor solchen Wölfen kann man gar nicht genug warnen - auch wenn sie sich "unterdrückte Frauen" nennen und von der Presse als solche zelebrieren lassen.
elisabethvonthüringen
Pensionisten-Schmäh 😀 👍
Dass heutzutage nur mehr Priester und Homosexuelle heiraten wollen, ist mittlerweile ein abgedroschener Stehsatz zu meist vorgerückter Stunde.
Nich weniger altbacken sind aber auch so manch andere bon-mots;
so zum Beispiel wiederholt der Innsbrucker Altbischof Reinhold Stecher- ein herzensguter Mensch und Seelsorger im übrigen anlässlich seines 90 jährigen Geburtstages : …Mehr
Pensionisten-Schmäh 😀 👍

Dass heutzutage nur mehr Priester und Homosexuelle heiraten wollen, ist mittlerweile ein abgedroschener Stehsatz zu meist vorgerückter Stunde.
Nich weniger altbacken sind aber auch so manch andere bon-mots;
so zum Beispiel wiederholt der Innsbrucker Altbischof Reinhold Stecher- ein herzensguter Mensch und Seelsorger im übrigen anlässlich seines 90 jährigen Geburtstages :
"Wenn es Jesus gemacht hat, kann es nicht so falsch sein. Unter seinen Aposteln gab es eine ganze Reihe Verheirateter" und wünscht sich verheiratete Priester. (wünschen darf man sich alles, besonders zum rüstigen 90er)- So viel zu angeblichen Aktualität und Überzeugungskraft dieser "zukunftsweisenden" Idee....
elisabethvonthüringen
"Aber ich mag den Meisner nicht!" 😎
Das ist mir schnurzegal! Dieses
Interview liest du trotzdem!
Wir stehen als Kirche in Deutschland in der Gefahr, uns selbst überflüssig zu machen, indem wir unser Proprium verlieren, das heißt unser Ureigenes: unsere Identität. Wenn die Kirche zur Welt geworden ist, hat sie der realen Welt nichts mehr zu sagen.Mehr
"Aber ich mag den Meisner nicht!" 😎

Das ist mir schnurzegal! Dieses
Interview liest du trotzdem!
Wir stehen als Kirche in Deutschland in der Gefahr, uns selbst überflüssig zu machen, indem wir unser Proprium verlieren, das heißt unser Ureigenes: unsere Identität. Wenn die Kirche zur Welt geworden ist, hat sie der realen Welt nichts mehr zu sagen.
elisabethvonthüringen
Sehnsucht nach der »alten Messe«
von Josef Kardinal Ratzinger
Josef Kardinal Ratzinger hat im Rahmen eines Internationalen Kongresses für Kirchenmusik in Rom einen Vortrag gehalten, der große Beachtung gefunden und Begeisterung geweckt hat. Erschienen in L'Osservatore romano vom 7. 2. 1986. Die hochbedeutsamen, tiefschürfenden Ausführungen des Kardinals machen deutlich, daß nicht nur in der neuen …
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Sehnsucht nach der »alten Messe«
von Josef Kardinal Ratzinger

Josef Kardinal Ratzinger hat im Rahmen eines Internationalen Kongresses für Kirchenmusik in Rom einen Vortrag gehalten, der große Beachtung gefunden und Begeisterung geweckt hat. Erschienen in L'Osservatore romano vom 7. 2. 1986. Die hochbedeutsamen, tiefschürfenden Ausführungen des Kardinals machen deutlich, daß nicht nur in der neuen Kirchenmusik, sondern schon in der »Neuen Messe« selbst manches fragwürdig ist: »Es ist vergessen, daß die Liturgie Opus Dei (Werk Gottes) sein sollte, in dem Gott selbst handelt: und wir eben dadurch, daß Gott handelt. Erlöste werden.«


I. Die heilige Liturgie - Erlösungswerk Gottes
Das ist es, was die heute sich immer weiter verbreitende Sehnsucht nach der »alten Messe« verständlich macht.
1. In der »neuen Messe« finde sich, sagt der Kardinal, »Mangel an vertikaler Sakralität, dafür ein Übermaß an horizontaler Mitmenschlichkeit, gepaart mit fieberhafter Kreativität« (äußerer Aktivismus).
Dieses Mehr an Aktivität hat in Wirklichkeit nicht ein Mehr an Glauben, sondern eher ein Weniger an Glaubenskraft bewirkt.
2. Das hat in so vielen das Verlangen nach der alten Form lebendig erhalten. »Millionen von Katholiken fänden es gut, wenn neben den neuen Formen der Meßfeier auch wieder der tridentinische Ritus zugänglich wäre« (Theologisches, Februar 1986, 6911)
3. Zahlreiche Gläubige sehnen sich nach der
»Tridentinischen Messe«. Wenn daraus keine Massenbewegung entsteht, dann kommt das daher, weil die Menschen den Unterschied zwischen der »alten und neuen Messe« zu wenig kennen.
So möchte dieses Blatt durch entsprechende Informationen allen jenen zu Hilfe kommen, die sich nach dem
Ritus romanus, dem Ritus des heiligen Franziskus, sehnen.
II. Warum tragen viele Verlangen nach der »alten Messe«?
Die hier folgende Antwort auf diese Frage findet sich in der Schrift von Prof. Dr. Georg May »Die alte und die neue Messe, 78-84
1. Die Wertschätzung der heiligen Messe als Lob-, Dank-, Bitt- und Sündopfer ist gemindert, ja erschüttert worden.
Der Gottesdienst nach der »Liturgiereform« hat weithin seine Erhabenheit und Würde verloren. Teilweise ist er zu einer Art menschlichen Beisammenseins herabgedrückt. In einer Leserzuschrift an eine Zeitung heißt es: »Man hat uns aufs Schrecklichste beraubt! - Begreift denn niemand unseren Schmerz, unser Entsetzten ob dieser verstümmelten Messen!«
2. Rückgang der Zahl an Gottesdienstbesucher:

Der Besuch des Gottesdienstes am Sonntag und namentlich an den Werktagen ist nicht trotz, sondern wegen der »Liturgiereform« zurückgegangen.
Dagegen ist durch genannte Änderungen niemand für den Besuch des Gottesdienstes gewonnen worden.
3. Erschütterung des Glaubens:
Änderungen im Ritus der heiligen Messe sind mitverantwortlich für die Erschütterung des Glaubens zahlreicher Gläubiger.
Es ist eine alte Erfahrung, daß leicht der Glaube zusammenbricht, wenn die gottesdienstliche Ordnung wankt. Denn der Glaube drückt sich nirgends deutlicher aus wie in der heiligen Liturgie.
Mit Veränderung der Form ist der Inhalt ins Wanken geraten. Die Eingriffe in die Liturgie der heiligen Messe hat der Volksfrömmigkeit unabsehbaren Schaden zugefügt.
4. Rückgang der Opfergesinnung:
Die Forderungen Gottes werden durch die neue Meßordnung verharmlost. Der Ernst des christlichen Lebens wird geschwächt. Die Gefahr der ewigen Verdammung unterschlagen.
Verständlich, daß die meisten Gläubigen immer weniger bereit sind, für Gott, für die ewige Seligkeit; für die Kirche etwas zu tun.
Der offenkundige Rückgang der Opfergesinnung bei den Gläubigen ist ohne Zurückdrängung des Opfercharakters der heiligen Messe nicht zu erklären. Denn, wenn sie in der Gegenwärtigsetzung des Kreuzopfers Christi nicht lernen, sich mitzuopfern, dann lernen sie es überhaupt nicht.
5. Verlust der Einheit:
Der Willkür ist Tür und Tor geöffnet. Die Einheit der Kirche im Gottesdienst hat sich in pluralistische Zerstörung aufgelöst.
6. Schaden für die Priester:
Änderungen in der Feier des heiligen Meßopfers schlagen unweigerlich auf den Priester zurück.
Das Leiden vieler Priester, die wider ihre innere Überzeugung den neuen Ordo missae feiern müssen, ist erschütternd. Wegen der Freudlosigkeit, mit der sie heute den Gottesdienst feiern, nimmt ihre gesamte Berufsfreudigkeit Schaden.

(Quelle: "Dienst am Glauben", Heft 3 - 1995, S. 90 - 92, Innsbruck)
Shuca
Also wenn ich katholischer Priester in Deutschland wäre, dann würde ich mir eine Geschlechstumwandlung unterwerfen und würde mit piepsender Stimme zu allem ja sagen was die heiligen des Laienapostalat wünschen. So würde ich ein hohes Alter und in zutiefster Zufriedenheit der Schafe mein ewiges Seelenheil erreichen.
Das war Satire. Aber es ist gibt kein Ärger.
Per Mariam ad Christum.
carocaro
"Wäre ich heute Priester, ich würde mir sofort einen anderen Brotberuf suchen, ..." dann würden sie das tun, was die apostel und missionare zu beginn der kirchengeschichte getan haben. die waren fischer, sattler usw. von beruf und fielen niemandem finanziell auf den geldbeutel.
elisabethvonthüringen
Wäre ich heute Priester, ich würde mir sofort einen anderen Brotberuf suchen, das Pfarramt quittieren, dem Bischof anbieten, ehrenamtlich am Sonntag Messen zu lesen und im Rahmen meiner Freizeit Sakramente zu spenden, dafür Verwaltungstätigkeiten, Sitzungen und den ganzen kirchlichen Freizeitkram, wo der Priester nur Animateur eines kirchlichen "Club mediterrané" ist, meiden wie der Teufel das …Mehr
Wäre ich heute Priester, ich würde mir sofort einen anderen Brotberuf suchen, das Pfarramt quittieren, dem Bischof anbieten, ehrenamtlich am Sonntag Messen zu lesen und im Rahmen meiner Freizeit Sakramente zu spenden, dafür Verwaltungstätigkeiten, Sitzungen und den ganzen kirchlichen Freizeitkram, wo der Priester nur Animateur eines kirchlichen "Club mediterrané" ist, meiden wie der Teufel das Weihwasser.

Selbstredend würde ich das Erbringen von demütigenden Führunszeugnissen und das Zelebrieren liturgiekreisgestalteter Messen, bei denen der Priester nur noch der fast schon lästige Wandlungsonkel ist, verweigern. 😀 👏
elisabethvonthüringen
Ivo Muser neuer Bischof von Bozen-Brixen 👍
„Das Evangelium redet uns Gott sei Dank nicht nach dem Mund“
„Im geistlichen Beruf geht es um die besondere Hingabe an Gott und die Menschen. Diese Vorgabe vom Ursprung her können wir nicht erfinden, da ist es mit Anpassung und Mode nicht getan. Das ist die Vorgabe des Evangeliums, und das redet uns Gott sei Dank nicht nach dem Mund“, sagte Muser in …Mehr
Ivo Muser neuer Bischof von Bozen-Brixen 👍

„Das Evangelium redet uns Gott sei Dank nicht nach dem Mund“

„Im geistlichen Beruf geht es um die besondere Hingabe an Gott und die Menschen. Diese Vorgabe vom Ursprung her können wir nicht erfinden, da ist es mit Anpassung und Mode nicht getan. Das ist die Vorgabe des Evangeliums, und das redet uns Gott sei Dank nicht nach dem Mund“, sagte Muser in einem Interview mit der Tageszeitung „Dolomiten“ 2010.

Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen bringe zum Ausdruck, dass ein Mensch nicht nur diese Welt kennt, sondern dass er mit seinem Leben auf die andere Welt hinweist, die uns erwartet.
5 weitere Kommentare von elisabethvonthüringen
elisabethvonthüringen
Davon wissen viele einen "Psalm" zu singen...(Fluch-Trauer-Wehklage...usw...)
....Damit sind wir auch schon beim eigentlichen, das Problem reproduzierenden Kern, der wie dieser Post im Seminar beginnt: Woher sollen die späteren Führungskräfte wissen, wie man leitet, wenn sie nicht zu den wenigen gehören, denen es quasi angeboren ist, die Führung zu übernehmen. Wer schon im Seminar lernt, Klappe …Mehr
Davon wissen viele einen "Psalm" zu singen...(Fluch-Trauer-Wehklage...usw...)

....Damit sind wir auch schon beim eigentlichen, das Problem reproduzierenden Kern, der wie dieser Post im Seminar beginnt: Woher sollen die späteren Führungskräfte wissen, wie man leitet, wenn sie nicht zu den wenigen gehören, denen es quasi angeboren ist, die Führung zu übernehmen. Wer schon im Seminar lernt, Klappe halten, nicht aufmucken, Formalia erfüllen und ansonsten das eigene Ding durchziehen, und das dann als Kaplan verinnerlicht, woher soll der dann wissen, wenn er als Pfarrer das erste Mal wirklich Leitungsverantwortung übernehmen muß, wie das gehen soll. (Ersetze wahlweise "Seminar", "Kaplan" und "Pfarrer" durch "Pastroalassistentenzeit", "Pastoralreferent" und "Abteilungsleiter".) Der Fisch stinkt, wenn nicht vom Kopf, so doch von der (ausgesprochen breiten) mittleren Führungsebene her.
elisabethvonthüringen
Ich vermisse in der Tat Laienprediger, nicht in der Messe, sondern im Leben z.B. am Kiosk, in der Kneipe, an der Tanke, in den Schulen, Büros, Werkstätten. Wo sind diejenigen, die sich so wahnsinnig berufen fühlen in meinem Alltag? Wo sind die erprobten Männer in den Familien? Und wo sind die ganzen Priesterinnen und Prophetinnen, wenn sich unsere Abgeordneten mal wieder zu einer Abstimmung über …Mehr
Ich vermisse in der Tat Laienprediger, nicht in der Messe, sondern im Leben z.B. am Kiosk, in der Kneipe, an der Tanke, in den Schulen, Büros, Werkstätten. Wo sind diejenigen, die sich so wahnsinnig berufen fühlen in meinem Alltag? Wo sind die erprobten Männer in den Familien? Und wo sind die ganzen Priesterinnen und Prophetinnen, wenn sich unsere Abgeordneten mal wieder zu einer Abstimmung über Leben und Tod zusammenfinden?
Es ist bestimmt eine Urban Legend, aber irgendwer hat mir mal erzählt, dass in Russland während die Oktober-Revolutionäre dem Volk predigten, die russische Kirche sich hinter verschlossener Türe über die Farbe von liturg. Gewändern kloppte. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass unser Dialog-Prozess ganz ähnlich ist. Während vor der Kirche den Massen von Fortschritt, Konsum u.v.m. gepredigt wird, sitzen wir in Laberrunden.
elisabethvonthüringen
Der Psychiater sieht den Grund in den drei narzisstischen Kränkungen des modernen Menschen: Die totgehoffte Religion lebt doch; sie deckt Schuld auf; Neid auf Glaubensglück anderer
Würzburg (kath.net/idea) Warum reagieren manche Menschen so aggressiv auf das religiöse Bekenntnis von Gläubigen? Warum fällt vielen scheinbar Toleranten die Toleranz bei der Religion so schwer? Mit diesen Fragen …Mehr
Der Psychiater sieht den Grund in den drei narzisstischen Kränkungen des modernen Menschen: Die totgehoffte Religion lebt doch; sie deckt Schuld auf; Neid auf Glaubensglück anderer

Würzburg (kath.net/idea) Warum reagieren manche Menschen so aggressiv auf das religiöse Bekenntnis von Gläubigen? Warum fällt vielen scheinbar Toleranten die Toleranz bei der Religion so schwer? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Psychiater und Psychotherapeut Raphael M. Bonelli (Wien) in einem Beitrag für die katholische Zeitung „Die Tagespost“ (Würzburg).

Um den „antireligiösen Affekt“ psychologisch zu ergründen, nimmt der Facharzt Erkenntnisse der modernen Aggressionsforschung zur Hilfe. Der Neurowissenschaftler Joachim Bauer (Freiburg) habe klargestellt, dass den meisten Aggressionsformen ein psychischer Schmerz vorausgehe, und die Aggression diesen abwehren solle.

Diese Erkenntnis deckt sich laut Bonelli mit dem schon länger bekannten Phänomen der narzisstischen Kränkung. Sie betrifft Menschen, bei denen sich eine starke Diskrepanz zwischen ihrem idealisierten Selbstbild und der Wirklichkeit entwickelt hat. Die Wahrheit über sich selbst wird von den Betroffenen als schmerzhaft erlebt und verdrängt.

Die „totgehoffte“ Religion lebt

Bonelli formuliert darauf aufbauend drei Kränkungen des modernen Menschen. Die erste bestehe darin, dass Gott nicht tot sei, obwohl der Philosoph Friedrich Nietzsche (1844-1900) dessen Ableben vorhergesagt hatte: „Nietzsche zum Trotz blühen die Religionen aber weltweit.“

Die Renaissance des Religiösen werde als bedrohlich erlebt, da das idealisierte Selbstbild des modernen Menschen vorgebe, die Transzendenz nicht mehr zubrauchen. Es werde viel Kraft in „die Abwehr der schmerzhaften Realität“ investiert, dass jedem Menschen eine natürliche Religiosität innewohne. Diese Abwehrkräfte könne man als antireligiöse Affekte wahrnehmen. Bonelli: „Die erste narzisstische Kränkung ist die unübersehbare Lebendigkeit der totgehofften Religion.“

Moralische Instanz

Als noch bedrohlicher werde die moralische Instanz erlebt, die die Glaubensgemeinschaften darstellten. Jede Religion degradiere „den selbst zu Gott gewordenen modernen Menschen zum Geschöpf und installiert sogar Normen, an die er sich halten muss“. Außerdem behaupte die Religion, dass es einen ewigen Richter gebe, vor dem sich der Mensch verantworten müsse: „Das tut weh.“

Hinzu komme, dass der moderne Mensch sich für fehlerlos halte und Schuld höchstens bei anderen sehe. Das starre Festhalten an seiner Fehlerlosigkeit könne er aber nur mühsam durch ständigen Selbstbetrug durchhalten. Diese Anstrengung werde in der Psychoanalyse „Verdrängung“ genannt.

Bonelli: „Heute wird in erster Linie Schuld verdrängt, denn dafür hat der unbarmherzige Zeitgeist keine wirkliche Lösung.“ Eine Aufdeckung dieser Verdrängung werde mit Aggression abgewehrt. Damit seien die Kirchen und die anderen Glaubensgemeinschaften „der Buhmann, denn ihre Botschaft ist, dass jeder schuldig wird“.

Hinter der Aggression steckt Neid

Im Blick auf die dritte Kränkung des modernen Menschen heißt es: „Er empfindet Neid und Eifersucht darüber, dass der andere bei Gott Liebe, Sicherheit und Geborgenheit findet, und er selbst sich einsam durch die graue und grausame Welt schlagen muss. Kain hat aus diesem Grund Abel erschlagen.“

Bonelli zufolge gibt es auch eine „aggressive religiöse Intoleranz“. Dazu neigten Personen, „die sich der Religion für ihre eigenen, oft politischen und/oder egoistischen Zwecke bedienen“. So missbrauchten islamische Extremisten den Koran für ihre politischen Ziele und zur narzisstischen Selbstüberhöhung. Nach Angaben Bonellis verläuft die interreligiöse Aggression nach derselben Psychodynamik wie die antireligiöse, „ist aber oftmals einen Deut heuchlerischer und pharisäischer“.
elisabethvonthüringen
130 österreichische Priesterseminaristen in Heiligenkreuz
Nuntius Zurbriggen ermutigte die angehenden Priesterkandidaten zu einer lebendigen Beziehung zu Christus, zum Breviergebet und zum täglichen Gebet des Rosenkranzes
Kardinal Cordes
Wien, 06.06.2011 (KAP) Rund 130 Priesterstudenten waren zum Jahrestreffen der Priesterseminaristen aus Österreich und Südtirol vom 3. bis 5. Juni ins Stift …Mehr
130 österreichische Priesterseminaristen in Heiligenkreuz

Nuntius Zurbriggen ermutigte die angehenden Priesterkandidaten zu einer lebendigen Beziehung zu Christus, zum Breviergebet und zum täglichen Gebet des Rosenkranzes

Kardinal Cordes

Wien, 06.06.2011 (KAP) Rund 130 Priesterstudenten waren zum Jahrestreffen der Priesterseminaristen aus Österreich und Südtirol vom 3. bis 5. Juni ins Stift Heiligenkreuz gekommen. Ehrengast beim diesjährigen Treffen war der deutsche Kurienkardinal Paul Josef Cordes, der von 1995 bis 2010 den Päpstlichen Rat "Cor Unum" leitete. Cordes hielt einen Festvortrag über das "Priesterliche Profil im 21. Jahrhundert". Die priesterliche Identität, "die transparent ist für Gott und seine Gnade, bleibt jedem Zweck entzogen", so Cordes. Er warnte davor, den Priester lediglich auf seine Funktionen wie etwa die Gemeindeleitung zu reduzieren. Der Kardinal stand auch einem Festgottesdienst am Sonntag, 5. Juni, im Stift vor.

Eröffnet wurde das Seminaristentreffen Freitagabend mit einer Vesper in der Stiftsbasilika, die der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Stephan Peter Zurbriggen, mit den Seminaristen feierte. Zurbriggen ermutigte die angehenden Priesterkandidaten zu einer lebendigen Beziehung zu Christus, zum täglichen Breviergebet und ganz besonders auch zum täglichen Gebet des Rosenkranzes. Der Nuntius wies in diesem Zusammenhang auf den Besuch von Papst Benedikt XVI. 2007 in Heiligenkreuz hin, als dieser in besonderer Weise die Priester, Diakone und Ordensleute zum Gebet aufgerufen hatte.

Neben Gottesdiensten und Vorträgen standen auch Ausflüge, ein Fußballturnier und ein Grillfest auf dem Programm. Für die Seminaristen war auch der Austausch mit Gleichgesinnten ein wesentlicher Bestandteil des Treffens.

Das Zisterzienserstift Heiligenkreuz ist prädestiniert für ein Treffen dieser Art und Größe, beherbergt es doch mit dem überdiözesanen Priesterseminar "Leopoldinum" eines der größten Seminare im deutschen Sprachraum. Derzeit bereiten sich im "Leopoldinum" 28 Seminaristen auf die Priesterweihe vor: Wiens Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn wird am 19. Juni in der Heiligenkreuzer Stiftsbasilika vier Zisterziensern die Priesterweihe spenden. Ein weiterer Heiligenkreuzer Zisterzienser wird am 17. Juli in Priorat Bochum-Stiepel vom Essener Bischof Franz-Joseph Overbeck zum Priester geweiht.

Weitere Informationen zum Seminaristentreffen sind im Internet unter www.stift-heiligenkreuz.at abrufbar.
elisabethvonthüringen
Die Österreicher sind wirklich blöd?
Dieser Meinung bin ich mittlerweile auch...und damit nicht alleine...
Was da alles missbraucht wird...und niemand stellt etwas richtig 🙄
In Sachen Kohlmaier
…konnte, bzw. mußte man die letzten Tage viel lesen. Im Qualitätsmedium "Die Presse" wurde die breite Öffentlichkeit von seinem Rücktritt als Sprecher der “Laieninitiative” informiert und er durfte dieses …Mehr
Die Österreicher sind wirklich blöd?
Dieser Meinung bin ich mittlerweile auch...und damit nicht alleine...
Was da alles missbraucht wird...und niemand stellt etwas richtig 🙄

In Sachen Kohlmaier

…konnte, bzw. mußte man die letzten Tage viel lesen. Im Qualitätsmedium "Die Presse" wurde die breite Öffentlichkeit von seinem Rücktritt als Sprecher der “Laieninitiative” informiert und er durfte dieses Forum auch gleich zu einem ausgiebigen Rundumschlag gegen die katholische Kirche nutzen.
Nun, bis zu diesem medialen Auftritt von Herrn Kohlmaier kannte ich den “Laien-Sprecher” lediglich von seinen Fernsehauftritten als Volksanwalt.
Von Laiengruppen jeglicher Art, die fast ausschließlich der Selbstdarstellung ihrer Mitglieder und der Bekämpfung Roms dienen, halte ich mich aus Prinzip möglichst fern. Daher ist mir auch die Existenz solcher Gruppen und der An-, bzw. Abtritt derer Sprecher, Leiter oder anderer “Gschaftlhuber” – wie man in Österreich solche Typen zu bezeichnen pflegt – gelinde gesagt völlig “Blunzn” (piepegal). Die Kirche braucht meiner Meinung nach keine internen Paraorganisationen. Die katholische Kirche bietet jedem Platz und Raum, auf adäquate Weise an ihr teilzuhaben.
Was mich an der ganzen Sache aber fast schon erschüttert, ist die Kommentarseite der “Presse” und die Art und Weise, wie dort kommentiert und manipuliert, und von Seiten der Redaktion auch zensuriert wird. Da verschwinden plötzlich Kommentare, welche zu kirchenfreundlich sind, oder bekommen quasi von einer Stunde auf die andere negativste Bewertungen. Hingegen können kirchenfeindliche Kommentare von noch so schlechtem Deutsch sein, von Unwissen, Unflat und Haß nur so strotzen – keinerlei Reaktion seitens der Redaktion.