eiss
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Dantes Göttliche Komödie

Dantes Göttliche Komödie ist der Aufstieg des modernen Menschen, das Ich, das nun mit Macht nach oben drängt. Der Aufstieg des modernen Menschen geht durch die Hölle von unten nach oben, weil nur so er, der moderne Mensch, Gott selbst als der Andere gegenübertreten kann. Dieses Gegenüber ist der Witz dieser Komödie.

Dante sieht sich in der Tradition des Homer und Vergil als Freund. Inhaltlich passt Homers Odyssee besser, weil es auch dort um Abkehr geht: „O, nenne mir, Muse, den Mann, den vielgewandten, der vielfach wurde verschlagen, seit Trojas heilige Burg er zerstörte.“ In der Odyssee wie in Dantes Göttliche Komödie geht es um die Zerstörung des Alten, des Heiligen und das Freimachen für einen neuen Weg des Menschen.

Der Unterschied zwischen der Ilias und der Odyssee beschreibt die humanistische Wende der Antike. In der Ilias ist die alte Ordnung mit den Göttern und Menschen noch intakt, in der Odyssee ist sie schon nicht mehr da, weil die Menschen göttlicher und die Götter menschlicher geworden sind. Die antike humanistische Wende endet damit, dass in Rom ein Mensch Gott wird. Nur in Judäa ist wieder alles anders, denn dort wird Gott Mensch. Vergils Aeneis ist in dieser Zeit auffällig realistisch, der Erde und den Taten der Männer zugewandt, aber die Götter achtend.

Dante antwortet darauf mit einer Umkehrung. Dantes Göttliche Komödie beschreibt den Beginn der humanistischen Wende zur Neuzeit. Nach seiner Komödie ist Gott ein Witz und die freudig Lachenden haben das auch nie anders verstanden. Am Anfang der Modernen steht ein Lachen, diabolisch, witzig. „Wohl in der Mitte unsres Lebensweges geriet ich tief in dunklen Wald, so dass vom graden Pfad ich verirrte.“
Theresia Katharina
@Vered Lavan welscher Laut= Dante sprach italienisch und war als Dichter und Philosoph bekannt, seine göttliche Komödie wurde im ausgehenden Mittelalter viel gelesen! Genauso wie Cervantes mit seinem Don Quichotte, der den Niedergang des Rittertums beschreibt! Cervantes selbst stammte aus einem alten adeligen spanischen Geschlecht!
Wäre auch nicht so wichtig, offene und verborgene Ketzer gab es …Mehr
@Vered Lavan welscher Laut= Dante sprach italienisch und war als Dichter und Philosoph bekannt, seine göttliche Komödie wurde im ausgehenden Mittelalter viel gelesen! Genauso wie Cervantes mit seinem Don Quichotte, der den Niedergang des Rittertums beschreibt! Cervantes selbst stammte aus einem alten adeligen spanischen Geschlecht!
Wäre auch nicht so wichtig, offene und verborgene Ketzer gab es immer, aber da stand immer die Mauer der Gläubigen dagegen! Heute ist aber alles total zersetzt, so dass es schon darauf ankommt, weiteren Zersetzungen zu wehren!
Vered Lavan
@Theresia Katharina - Wie ist dann im 'Lied der Linde' der Satz "Dantes und Cervantes’ welscher Laut, Schon dem deutschen Kinde ist vertraut,..." gemeint?
Theresia Katharina
@eiss Von Ihnen hätte ich mehr erwartet! Der Teufel hat einflussreiche neue Verbündete gefunden Wie können Sie in in dem verlinkten Thread schreiben, dass der Teufel kein Lügner sei (!!!!!) und leugnen, dass unser Herr Jesus Christus gesagt hat, dass der Teufel ein Lügner und Menschenmörder von Anfang an gewesen ist! Solange Sie eine solch falsche Brille aufhaben, können Sie auch die Göttliche …Mehr
@eiss Von Ihnen hätte ich mehr erwartet! Der Teufel hat einflussreiche neue Verbündete gefunden Wie können Sie in in dem verlinkten Thread schreiben, dass der Teufel kein Lügner sei (!!!!!) und leugnen, dass unser Herr Jesus Christus gesagt hat, dass der Teufel ein Lügner und Menschenmörder von Anfang an gewesen ist! Solange Sie eine solch falsche Brille aufhaben, können Sie auch die Göttliche Komödie von Dante nicht richtig einschätzen und werden sie entsprechend gut finden! @Vered Lavan
Theresia Katharina
@Vered Lavan Ich habe die "Göttliche Komödie" von Dante komplett gelesen, einmal im Jahr vor dem Abitur, allerdings privat zusammen mit einer Schulfreundin und dann später in höherem Alter! Das erste Mal hielt ich es auch für übliche Literaturgattung, gefallen hat es mir nicht, ich konnte gar nicht sagen, warum, also gemerkt habe ich nicht wirklich was! Beim zweiten Mal fiel mir dann doch so …Mehr
@Vered Lavan Ich habe die "Göttliche Komödie" von Dante komplett gelesen, einmal im Jahr vor dem Abitur, allerdings privat zusammen mit einer Schulfreundin und dann später in höherem Alter! Das erste Mal hielt ich es auch für übliche Literaturgattung, gefallen hat es mir nicht, ich konnte gar nicht sagen, warum, also gemerkt habe ich nicht wirklich was! Beim zweiten Mal fiel mir dann doch so einiges auf, nämlich dass eine falsche Theologie dahinter steckt, im Grunde wird ein falsches, ja diabolisch geprägtes Gottesbild vermittelt: Gott ist ein Witz !!!!! Außerdem hat die Göttliche Komödie kein wirkliches Niveau, wenn man sie mit Goethes Faust I und I vergleicht! Das wird auch deutlich, wenn man sie mit der Aeneas von Vergil vergleicht, sie steht mit diesem Epos nicht in einer Linie, sondern wurde da hineingeschmuggelt, um ihren Wert zu erhöhen!
eiss
Dieser Beitrag antwortet auf den Schmackhaftmacher hier: Klassiker der Weltliteratur: Dante Alighieri - "Göttliche Komödie" mit entsprechenden Kommentaren.
Vered Lavan
@Theresia Katharina - Ich habe sie nie komplett gelesen und hielt es für europäische Kultur-Literatur. Ich muss Ihnen recht geben, weil zum Beispiel Goethes Faust I+II auch gespickt ist mit Okkultismus! Danke für die Aufklärung.
Theresia Katharina
@Vered Lavan Ja, in gewisser Weise schon, aber nicht sofort erkennbar! Die schwülstige, erotische Beschreibung des Geschehens und die freundliche Darstellung der Hölle und der Dämonen, so als ob deren Aussagen überhaupt einen Wert hätten, weist darauf hin! Viele Leser merken das gar nicht, es wird ihnen subversiv ein falsches Bild eingeprägt! Deutlich wird die diabolische Herkunft der Göttlichen …Mehr
@Vered Lavan Ja, in gewisser Weise schon, aber nicht sofort erkennbar! Die schwülstige, erotische Beschreibung des Geschehens und die freundliche Darstellung der Hölle und der Dämonen, so als ob deren Aussagen überhaupt einen Wert hätten, weist darauf hin! Viele Leser merken das gar nicht, es wird ihnen subversiv ein falsches Bild eingeprägt! Deutlich wird die diabolische Herkunft der Göttlichen Komödie von Dante an solchen Beurteilungs-Aussagen wie : Gott ist ein Witz und die freudig Lachenden haben das auch nie anders verstanden! oder: Am Anfang der Moderne steht ein Lachen, diabolisch, witzig......
Vered Lavan
@Theresia Katharina - Halten Sie Dantes Divina Comedia für antichristlich?
Theresia Katharina
@eiss Hören Sie bitte auf, uns die göttliche Komödie von Dante schmackhaft machen zu wollen! Den Vergleich zu den Epen der Antike hält diese keineswegs stand, wie Sie glaubhaft machen wollen ! Meine Güte, wie können Sie derartiges Zeug verzapfen und das dann noch literarisch verklären zu wollen? Zitat aus Ihrem Text: Nach seiner Komödie ist Gott ein Witz und die freudig Lachenden haben das …Mehr
@eiss Hören Sie bitte auf, uns die göttliche Komödie von Dante schmackhaft machen zu wollen! Den Vergleich zu den Epen der Antike hält diese keineswegs stand, wie Sie glaubhaft machen wollen ! Meine Güte, wie können Sie derartiges Zeug verzapfen und das dann noch literarisch verklären zu wollen? Zitat aus Ihrem Text: Nach seiner Komödie ist Gott ein Witz und die freudig Lachenden haben das auch nie anders verstanden. Am Anfang der Modernen steht ein Lachen, diabolisch, witzig. „Wohl in der Mitte unsres Lebensweges geriet ich tief in dunklen Wald, so dass vom graden Pfad ich verirrte.“ @Vered Lavan @Gestas
Theresia Katharina
@eiss Das ist zu allgemein, um als Prophezeiung zu gelten! Ähnliches steht ja schon in Kohelet (AT): Windhauch, alles nur Windhauch! Dantes göttliche Komödie ist deswegen problematisch wegen der drastischen, oft sehr erotischen Schilderungen und wegen der verharmlosenden Darstellung der Hölle und der Dämonen! Daher sage ich, das ist keine Vision und auch keine Prophezeiung!
eiss
@Theresia Katharina
Ich seh, wohin ich seh, nur Eitelkeit auf Erden.
Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein,
Wo itzt die Städte stehn so herrlich, hoch und fein,
Da wird in kurzem gehen ein Hirt mit seinen Herden.
Was itzt so prächtig blüht, wird bald zutreten werden.
Der itzt so pocht und trotzt, lässt übrig Asch und Bein.
Nichts ist, das auf der Welt könnt unvergänglich sein.
Itzt scheint …Mehr
@Theresia Katharina

Ich seh, wohin ich seh, nur Eitelkeit auf Erden.
Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein,
Wo itzt die Städte stehn so herrlich, hoch und fein,
Da wird in kurzem gehen ein Hirt mit seinen Herden.

Was itzt so prächtig blüht, wird bald zutreten werden.
Der itzt so pocht und trotzt, lässt übrig Asch und Bein.
Nichts ist, das auf der Welt könnt unvergänglich sein.
Itzt scheint des Glückes Sonn, bald donnert’s mit Beschwerden;

Der Taten Herrlichkeit muß wie ein Traum vergehn.
Sollt denn die Wasserblas, der leichte Mensch, bestehn?
Ach, was ist alles dies, was wir vor köstlich achten,

Als schlechte Nichtigkeit, als Heu, Staub, Asch und Wind,
als eine Wiesenblum, die man nicht wiederfind’.
Noch will, was ewig ist, kein einig Mensch betrachten.

Andreas Gryphius
Theresia Katharina
Dante ist Literatur, weiter nichts! Keine Prophezeiung, keine Vision!
elisabethvonthüringen
Welche "Wende" ist uns denn jetzt (2018) beschieden? Ich sehe eher das "Ende der Humanistischen Wende zur Neuzeit"...Was steht uns bevor? Die Wiederherstellung der "Alten" Ordnung mit den Göttern & Menschen??