Kirchen-Kater
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Poppers: Hollerichs Vasodilatation

> NACHTSCHICHT <

Manche Dinge brauchen vielleicht die Nacht, um gesagt zu werden. Auch die Welt weist dieser die nichtjugendfreien Beiträge zu. Dass ich heute überhaupt in der Nachtschicht hier schreiben kann, hat damit zu tun. Eigentlich arbeite ich in der Forschung und Nachtschichten gibt es für mich da grundsätzlich nur dann, wenn ich selber entscheide, einen Versuch oder ein Projekt unbedingt noch zu Ende zu bringen. Doch hin und wieder leiste ich einem Kollegen einen Gefallen und teile oder tausche seinen Dienst zur nächtlichen Stunde.

Kollegen sind im Deutschen plural, und weil der Sexus (in dieser hysterischen Zeit längst mehr der gefühlte als der biologische) so unglaublich wichtig geworden ist, schreibt man dort inzwischen vorsichtshalber lieber Kolleginnen und Kollegen - oder noch inklusiver verwendet man anderen ganz groben sprachlichen Unfug. Inklusiver als Kollegen, inklusiver als das sprachliche Generikum, wenn es um den Plural und nicht ums Geschlecht geht, ist hingegen nichts. Hier aber geht es ein wenig auch ums Geschlecht und darum sei mir dieser kleine Exkurs bitte erlaubt. Denn der Kollege diesmal war wirklich einer, wenn auch vom anderen Ufer. Aber Kolleg:in will auch er nicht genannt werden. Weder schriftlich noch gegluckst.

Eine Hand wäscht die andere, und als der Tausch des Schichtdienstes klargemacht wurde, bat ich ihn im Gegenzug um einen Gefallen. Um seine Meinung. Zu diesem Hollerich und dessen Meinung:

Hollerich will Homosex "Segnungen" beschleunigen – gloria.tv

Immerhin, da hat der designierte Franziskusnachfolger* und neue Superstar am Sternenhimmel der Synodalistic Superchurch nicht unrecht: Auch Schwule und Lesben, auch Transmenschen oder die es sein wollen, interessieren sich für Gott, für die Bibel und die Kirche. Das gibt es. Man kann über alles reden Nur nicht mit allen. Wir jedenfalls taten es - und was hatte ich da getan!

Denn nun wird es unappetitlich. Seine erschreckend spontane Assoziation zu "die Türen für alle öffnen" - in diesem Kontext - waren keinesfalls die des im dortigen Kommentarbereich von gloria.tv angesprochenen Kirchenliedes. Die Assoziation war auch nicht die mit der Aussage des Superkonzils, "die Fenster weit zu öffnen". Damals sollte die frische Luft des damals neuen Zeitgeistes endlich in die Kirche eindringen. Und damit nähern wir uns seiner Assoziation: Das waren Poppers - und die haben nichts mit dem Werk von Karl Popper zu tun.

Poppers (Plural, von englisch to pop „knallen“)

Lesen sie es dort selbst nach (anklicken), ich werde es hier nicht weiter beschreiben. Soviel ist klar: "Sich öffnen" ist kein katholischer Wert an sich. Solche Handlung kann geradewegs dazu führen, dass das Böse eindringt. Und das, was eindringt, muss nicht einmal böse sein. Doch der rechte Gebrauch dessen, was Gott gut gemacht hat, ist entscheidend. Dies ist die Lehre der Kirche. Kein Mensch, kein Papst und keine Götter ändern das. Auch kein Kardinal Hollerich und überhaupt kein Mensch. Ein Kardinal allerdings sollte das Wort Gottes kennen. Und nicht umdeuten, wie in Deutschland.

Gott schütze Luxemburg. Dessen Erzbischof Jean-Claude Kardinal Hollerich SJ führt es ins Verderben. Und Gott schütze meinen Kollegen: bei allem was er tut - zu allem, was er besser täte. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Da, wo wir den Glauben an die Wahrheit fest verknüpfen.

Abrenuntiatio diaboli

Wir widersagen schon in der Taufe - und wiederholen dies zur Erstkommunion und Firmung. Wir öffnen uns nicht, wir widersagen. Wir werden gefragt und wir antworten:

"Widersagt ihr dem Bösen, um in der Freiheit der Kinder Gottes leben zu können? – Ich widersage.
Widersagt ihr den Verlockungen des Bösen, damit es nicht Macht über euch gewinnt? – Ich widersage.
Widersagt ihr dem Satan, dem Urheber des Bösen? – Ich widersage."