Rumkaspern mit Walter – von Monsignore N.N.
Nach Kasper gibt es – hört es und zittert, ihr ewig Gestrigen! – die «Ängste» und Widerstände von Seiten eines «fundamentalistischen Konservativismus».
Selbst «Jesus» sei, so Kasper, zum Zeichen des Widerspruchs geworden. Wenn also Papst Franziskus mit seiner «Botschaft» Einwänden und Widerständen begegne, lege das durchaus kein Zeugnis wider ihn ab, sondern zeige vielmehr, dass er in der Nachfolge Jesu stehe.
(Nur: Jesus erregte Widerspruch bei den Mächtigen; Papst Franziskus hat die Mächtigen und Journalisten auf seiner Seite. Blöd...)
Da Franziskus die Botschaft Jesu angeblich «aktualisiere» - kaspert Walter weiter- könne es gar keine andere Reaktion geben. In einem eigentümlichen Syllogismus kommt dann heraus: „Die Einwände zeigen, dass er ein wahrer Prophet ist“.
(Noch einmal: Seit Jahrhunderten hat ein Papst von Seiten der Mächtigen so wenig Widerspruch gehört wie Franziskus.)
Hätte Kasper seine Theorie zu Ende gedacht, hätte er aus den Widerständen des Tridentinischen Konzils gegen die Lehre von Luther, Calvin, Zwingli & Co. schließen können, dass diese drei Herren (die ebenfalls unter dem Schutz der Fürsten standen) wahre Propheten waren und sicheren Schrittes in der Nachfolge Jesu wandelten. Aber wer möchte behaupten, dass Kasper, hätte er damals gelebt, auf der Seite der Katholischen Kirche gestanden hätte?
Kaspers verdorbene Logik führt uns zum Sentenzen-Kommentar des Heiligen Thomas von Aquin (II, d. 24, q. 3): Corrupta ratio non est ratio, sicut falsus syllogismus proprie non est syllogismus; et ideo regola humanorum actuum non est ratio quaelibet, sed ratio recta.
Verdolmetscht: «Die verdorbene Vernunft ist keine Vernunft, so wie die falsche Schlussfolgerung keine Schlussfolgerung ist; deshalb ist nicht irgendeine beliebige Vernunft, sondern nur die richtige Vernunft die Richtschnur der menschlichen Handlungen.»
