Copertino
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Vor 400 Jahren erfand in Europa ein Heiliger die Idee der Volksschule

Ende des Jahre 1621 bestätigte Papst Gregor XV eine neuartige Ordensgemeinschaft. Diese legte neben den drei klassischen Gelübden noch ein viertes Gelübde ab. Damit verpflichteten sich die Geistlichen …Mehr
Ende des Jahre 1621 bestätigte Papst Gregor XV eine neuartige Ordensgemeinschaft. Diese legte neben den drei klassischen Gelübden noch ein viertes Gelübde ab. Damit verpflichteten sich die Geistlichen des Ordens der Piaristen, sich ganz in den Schuldienst für die Armen zu stellen. Unter dem Namen Ordo Clericorum Regularium Pauperum Matris Dei Scholarum Piarum (Orden der Armen Regularkleriker der Mutter Gottes der frommen Schulen).
Gründer dieses Ordens war Joseph von Calasanz, ein aus Spanien eingewanderter Rechtsgelehrter, Priester und Theologe. Seine Schulvision nahm zu seiner Zeit viele grundlegenden Merkmale voraus, welche im heutigen Bildungswesen als selbstverständlich gelten: Sie waren öffentlich und unentgeltlich, also auch den Armen zugänglich. Der Fächerplan war auch stärker auf Realien ausgerichtet als in den damals vorherrschenden Lateinschulen.
Dieser Mann lebte selbst das Idealbild eines christlichen Lehrers vor, und nach diesen Leitlinien bildete er auch die Lehrer aus,…Mehr
Antal Gördele
Wie kann man da einfach einen Wikipedia-Text übernehmen? Aus Naivität? Oder aus Unkenntnis oder gar aus Dummheit? Oder aus böser Absicht, eine genuin katholsiche Idee ins modernistische "abzubiegen", wie es für Wikipoedia typisch ist, nicht ohne natürlich die eigentliche Tendenz - die Eradierung des Katholischen, zu der natürlich auch hier der Hinweis auf den "Mißbrauch" nicht fehlen darf - zu …Mehr
Wie kann man da einfach einen Wikipedia-Text übernehmen? Aus Naivität? Oder aus Unkenntnis oder gar aus Dummheit? Oder aus böser Absicht, eine genuin katholsiche Idee ins modernistische "abzubiegen", wie es für Wikipoedia typisch ist, nicht ohne natürlich die eigentliche Tendenz - die Eradierung des Katholischen, zu der natürlich auch hier der Hinweis auf den "Mißbrauch" nicht fehlen darf - zu vernachlässigen.

Wäre es so, wie es hier steht,dann müßte das pädagogische Konzept der Kalasantiner glttweg abgelehnt werden, und Joseph Calasanz wäre kein "toller Heiliger der Erziehung" (wie es J. Bosco zweifellos war), sondern ein revolutionärer Frühaufklärer, wei er freilich für die Renaissance, in die er fällt, schon typisch wäre. Von den (auch hier als das "einzige, was in diesen Kreisen für die Kirche spricht") sozialen oder sozialrevolutionären Ansätzen soll dabei nicht die Rede sein. Ich gehe davon aus, daß auch diese bei Wikipedia verzerrt dargestellt werden, und dem modernistischen bzw. neomarxistischen Verständnis "gleichgeschaltet" und "zugeformt" wurden. Denn soweit ich das sehe war sein Bestreben nicht "Bildung für alle", sondern die Intention, daß im Kampf gegen die (frühkapitalistischen) sozialen Verwüstungen, die sich bereits überall zeigten, die Elend (statt Armut) schufen, durch Stärkung des Guten (siehe J: Bosco in einer ähnlichen kulturellen Situation, dem Hochkapitalismus in Norditaliens Industriezentren) - die Stärkung der Kenntnis der Wahrheit als "Sein des Katholischen" im Einzelnen vernachlässigt wird. Die zweite Seite im Kampf gegen das Übel, neben der Apologetik bzw. der strikten Abwehr. Damit ist sein Werk auch ein impliziter Vorwurf an den sonstigen Klerus, als Versagen der Katechese und als Versagen der Bildung generell, auch und vor allem der Theologischen! Ein Anliegen, dem sich damals ebenfalls und explizit das Trienter Konzil widmete (Bildung und Bildung des Klerus im Speziellen, der in einem höchst beklagenswerten Zustand war), und in dessen Zuge auch viele Heilige aufgestanden sind, die ein ähnliches Anliegen hatten.

Hände weg von Wikipedia! Es ist nicht der einzige Straßstein auf der Tortenglasur, der Wertvolles vortäuscht, um aber den Sautrog in die Küche zu bringen.
Copertino
@Antal Gördele Ihre Kritik ist durchaus berechtigt. In der Tat verrät der W-Originaltext an verschiedenen Stellen eine befreiungstheologisch ausgerichtete Grundtendenz, die auch ich als stossend erlebt habe. Dem Anliegen suchte ich insofern Rechnung zu tragen, als ich den Text mit Seitenblick auf weitere Quellen überarbeitet habe. Werde ihn dahingehend nochmals durchgehen. Gleichzeitig kann die …Mehr
@Antal Gördele Ihre Kritik ist durchaus berechtigt. In der Tat verrät der W-Originaltext an verschiedenen Stellen eine befreiungstheologisch ausgerichtete Grundtendenz, die auch ich als stossend erlebt habe. Dem Anliegen suchte ich insofern Rechnung zu tragen, als ich den Text mit Seitenblick auf weitere Quellen überarbeitet habe. Werde ihn dahingehend nochmals durchgehen. Gleichzeitig kann die Darstellung vielleicht gerade Menschen, die dem katholischen Glauben ferner stehen, aufzeigen, welche Kulturleistungen gerade Heilige der katholischen Kirche in ihrer Zeit erbracht haben, und wie sehr unsere Zivilisation auf diesem Fundament steht. Im Übrigen teile ich Ihre Haltung gegenüber Wikipedia.
Solimões
Einer der grossen Erziehungsheiligen. Gefeiert am 27. August.