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Der Mensch untersteht sich selbst

Der Mensch untersteht sich selbst

Für alle Dogmatiker, die nur am Buchstaben kleben: diese Überschrift ist extra provokant für euch gewählt, damit ihr lernt, dass es nicht alleine auf den Buchstaben ankommt, der sogar „tötet“, wie die Hl. Schrift über ihre eigenen Buchstaben lehrt, wenn sie nicht mit dem Heiligen Geist gelesen wird. So auch die Überschrift. Es ist immer zu fragen, was ein Autor mit seinen Worten überhaupt meint, und ganz bestimmt nicht gleich zu urteilen, weil man diese Wortwahl nicht in den Dogmen findet. Es kommt doch immer auf die Gesinnung an und auf das, was mit den Worten gemeint ist. Das ist wichtig, weil es viele Menschen gibt, welche dieselben Worte verwenden und doch ein bisserl Unterschiedliches meinen oder unterschiedliche Worte verwenden, um eigentlich dasselbe zu meinen. Nie wird der Herr uns alleine am Buchstaben beurteilen, sondern was wir im Herzen haben, d.h. wie wir die Worte wirklich meinen.

Und nun zur Bedeutung der Überschrift: sie ist nur in einem gewissen Sinne zu verstehen, nämlich in dem Sinn, dass ein Mensch nicht ohne Gesetz, nämlich das christliche Sittengesetz, das in seinem Gewissen eingeschrieben ist, zur Welt kommt. Natürlich muss das noch nicht fertig ausgebildete Gewissen erst gebildet werden, aber das betrifft nur die Mittelschicht, welche der Eigenleistung bedarf, während es schon von Geburt an ein vom Schöpfer angelegtes Urgewissen gibt, nach dem sich auch das Kind schon instinktiv ausrichtet.

Wenn sich nun ein Mensch gegen das natürliche, in ihm selbst eingeschriebene Sittengesetz, wendet, vergeht er sich somit gegen sich selbst. Er verleugnet sich selbst, wie er von Gottvater gedacht, gewollt und geschaffen wurde. Wer sich aber selbst verleugnet, kann nicht glücklich werden, da er ständig vor sich selber davonläuft. Das Gewissen bleibt immer aktiv, wenngleich es von den Bösen am stärksten überwuchert wurde. Man wird dann ein Mensch des Zwiespalts, eine psychisch labile Person, die keinen Halt und keine Ruhe mehr in sich selber findet.

Warum fahren so viele Menschen an Weihnachten und Ostern in den Urlaub? Weil sie vor ihrem Gewissen fliehen, wenn auch unbewusst. Im sonnigen Urlaub werden sie oft dann auch nicht glücklich, weil das Wetter ungeplant umschlägt oder irgendwas anderes Unvorhergesehenes passiert. Außerdem lässt sich das Gewissen sowieso nicht abstreifen. Sie kehren unglücklich wieder heim und Unzufriedenheit oder Depression sind weitere Folgen. Darum sind die Praxen der Psychiater voll, die ihnen jedoch auch nicht wirklich helfen können, weil 1. die Psychologie völlig überschätzt ist, 2. die Psychiater nicht selten selber einen Rappel haben und 3. die einzige Lösung ausnahmslos Psychopharmakaeinnahme lautet. Jetzt ist man auch noch in der Pharmakralle gelandet, d.h. man wird noch kränker, weil diese schädlichen Tabletten Gehirn, Herz und Nerven angreifen und in ein Ungleichgewicht bringen. Manche machen auch noch abhängig und so landet man als psychisch und suchtkrankes Wrack in der Klappse.

Das ist alles nicht vom Schöpfer gewollt!

Jesus will uns heilen und das geht nur über ein reines Gewissen.

Reinigt euch in einer guten Beichte und das Gewissen schenkt euch Frieden, ihr unglücklichen Menschen da draußen!

Es gibt keinen anderen Weg zum Paradies!

Zurück zum Titel, der besagen will: der Mensch untersteht sich selbst, aber nur im vom Allmächtigen Vater eingeschriebenen Gewissen. Ich hätte auch schreiben können: der Mensch untersteht Gott und Gott in seinem Gewissen. Das und nichts anderes meine ich damit, ihr lieben geschätzten Dogmatiker! 😇

P.S.: Der Artikel soll eine kleine Buchstabenschulung sein, ich ziele insgeheim auf die sog. Sedisvakantisten ab, meine Buchstabenfreunde, 😉 die nicht verstehen, warum der Herr (in seinen Botschaften) die letzten Päpste anders beurteilt als sie selbst. Der Herr sieht alle Fehler und beurteilt dennoch nicht so rigoros wie ihr selbst. Weil er auch mildernde Umstände mit einbezieht und natürlich auch, wie die Päpste ihre Aussagen gemeint haben.

Um es nochmal deutlicher klar zu machen: wenn ich ein Dogmatikbuch verfassen müsste, würde ich die Aussage im Titel nicht treffen und zwar aus dem Grund, weil es dann darauf ankäme, den Buchstaben entsprechend dem katholischen Glauben so unmissverständlich wie möglich zu wählen. Ich habe die Titelbuchstaben hier bewusst so gewählt, um zu zeigen, dass missverständliche Aussagen durchaus auch richtig gemeint sein können, was euch dazu helfen würde, die Päpste bis einschließlich Benedikt XVI. nicht gleich in Bausch und Bogen zu verwerfen. Hat's gefruchtet?
M. Ibn Abihi
Der Mensch untersteht dem, was er ist. Das ist ganz richtig.
Was er ist, hat Gott gemacht.
Man kann das verstehen.
Das ist das, was Thomas von Aquin gelehrt hat.
Ein kluger Mann.
Girolamo Savonarola teilt das
1308
Bin ganz bei Ihnen.
Girolamo Savonarola
Der Satz, "Der Mensch untersteht sich selbst", umfasst mE auch die dem Menschen von Gott geschenkte Freiheit, dh die Macht seiner Entscheidung; klar und vollkommen unmissverständlich bietet Gott jedem Menschen Erlösung und das ewige Heil an, ebenso unmissverständlich ist aber auch, dass er das nicht ohne das freie Zutun bzw Mitwirkung des Menschen tut.