Erzbischof Marx weiht neuen Edelstahl-Volksaltar in Münchner Barockkirche
(gloria.tv/ pm) Zur Wiedereröffnung der renovierten Pfarrkirche St. Emmeram in Vogtareuth, Landkreis Rosenheim, feierte der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, am Sonntag, 26. September, einen Gottesdienst mit Altarweihe. Die Innenrenovierung des aus dem 15. Jahrhundert stammenden und um 1700 barockisierten Kirchenbaus war 2006 begonnen worden. Im Rahmen der Arbeiten wurden auch die liturgischen Orte umgestaltet. So erhielt die Kirche unter anderem einen neuen Altar, den die Münchner Künstlerin Sabine Straub entwarf.
Die Restaurierungsarbeiten dienten zum einen der Pflege und Konservierung des gewachsenen Erscheinungsbilds der Kirche, insbesondere der barocken Stuckierung des Gewölbes; zum anderen galt es, eine dem Kirchenbau angemessene liturgische Neuausstattung zu schaffen. Hierfür entwarf Straub aus silbrig schimmerndem Edelstall Ambo, Osterleuchter, Sedilien – Hocker für Priester und Ministranten – sowie als Herzstück einen Altar aus zwei ineinander verwobenen Spangen: Die eine bildet stehend den Stipes, den Unterbau des Altars, die andere, darauf aufliegend, die Mensa, die über den Stipes hinausragende Altarplatte. Markant sind die leicht angezogenen, gespannten Flächen, die dem Gesamtkörper eine dynamische Qualität verleihen.
Der heutige Kirchenbau von St. Emmeram geht in seinen Ursprüngen auf die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts zurück. Nach einem Brand um 1720 wurde der weite spätgotische Saalbau tief greifend barockisiert: Das gesamte Gewölbe überziehender Stuck aus Akanthusranken und frühem Bandelwerk trat an die Stelle der gotischen Rippen. Auch die Ausstattung wurde über einen Zeitraum von 150 Jahren hinweg barockisiert und spiegelt den stilistischen Wandel vom majestätischen Frühbarock, wie er sich im Hochaltar von 1664 findet, über Hochbarock (Kanzel 1687) und Rokoko (Seitenaltäre, Kreuzaltar 1775) bis zum frühen Empire (Kommunionbank 1800). An der Ausstattung der Kirche waren namhafte Künstler beteiligt, etwa der kaiserliche Hofmaler Johannes Spillenberger, der für das Hochaltarbild verantwortlich zeichnete, oder der Ignaz-Günther-Schüler Joseph Götsch (Seitenaltäre). Einen eher unglücklichen Eingriff in das gleichermaßen vielgestaltige wie stimmige Ensemble stellte die Verlängerung der Kirche nach Westen im Jahr 1923 dar. Acht Jahre später, 1931, erfolgte eine umfassende Innenrenovierung. Das dabei entstandene, an der barocken Fassung von 1720 orientierte Raumbild wurde zuletzt 1956 gereinigt, wobei auch der morsche Hochaltaraufbau saniert wurde.
Foto (Markus Baukholt/Krug Grossmann Architekten): Der Altarraum der Pfarrkirche St. Emmeram in Vogtareuth mit neuem Ambo und Altar.
Die Restaurierungsarbeiten dienten zum einen der Pflege und Konservierung des gewachsenen Erscheinungsbilds der Kirche, insbesondere der barocken Stuckierung des Gewölbes; zum anderen galt es, eine dem Kirchenbau angemessene liturgische Neuausstattung zu schaffen. Hierfür entwarf Straub aus silbrig schimmerndem Edelstall Ambo, Osterleuchter, Sedilien – Hocker für Priester und Ministranten – sowie als Herzstück einen Altar aus zwei ineinander verwobenen Spangen: Die eine bildet stehend den Stipes, den Unterbau des Altars, die andere, darauf aufliegend, die Mensa, die über den Stipes hinausragende Altarplatte. Markant sind die leicht angezogenen, gespannten Flächen, die dem Gesamtkörper eine dynamische Qualität verleihen.
Der heutige Kirchenbau von St. Emmeram geht in seinen Ursprüngen auf die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts zurück. Nach einem Brand um 1720 wurde der weite spätgotische Saalbau tief greifend barockisiert: Das gesamte Gewölbe überziehender Stuck aus Akanthusranken und frühem Bandelwerk trat an die Stelle der gotischen Rippen. Auch die Ausstattung wurde über einen Zeitraum von 150 Jahren hinweg barockisiert und spiegelt den stilistischen Wandel vom majestätischen Frühbarock, wie er sich im Hochaltar von 1664 findet, über Hochbarock (Kanzel 1687) und Rokoko (Seitenaltäre, Kreuzaltar 1775) bis zum frühen Empire (Kommunionbank 1800). An der Ausstattung der Kirche waren namhafte Künstler beteiligt, etwa der kaiserliche Hofmaler Johannes Spillenberger, der für das Hochaltarbild verantwortlich zeichnete, oder der Ignaz-Günther-Schüler Joseph Götsch (Seitenaltäre). Einen eher unglücklichen Eingriff in das gleichermaßen vielgestaltige wie stimmige Ensemble stellte die Verlängerung der Kirche nach Westen im Jahr 1923 dar. Acht Jahre später, 1931, erfolgte eine umfassende Innenrenovierung. Das dabei entstandene, an der barocken Fassung von 1720 orientierte Raumbild wurde zuletzt 1956 gereinigt, wobei auch der morsche Hochaltaraufbau saniert wurde.
Foto (Markus Baukholt/Krug Grossmann Architekten): Der Altarraum der Pfarrkirche St. Emmeram in Vogtareuth mit neuem Ambo und Altar.