Iacobus
Nun, es war ja Pius XI., der das mit "vollständigen Verlassen" schrieb.
Warum man das Papst Johannes Paul II. trotzdem nicht unterstellen möchte, ist, weil er außerdem eben auch viel Katholisch-Frommes gesagt, getan und geschrieben hat.
Die Antimodernistenpäpste beschrieben das allerdings als typisches Merkmal von Modernisten-- dass in ihnen Katholisches mit Unkatholischem koexistiert. Zwei Seelen wohnen in der Brust des Modernisten.
Die Piusbruderschaft kann ich insofern verstehen, weil man in Angelegenheiten von so enormer Tragweite keine übereilten Schritte tun will.
Objektiv ist ein Papst dann kein Papst mehr, wenn er zum Häretiker wird, und das wird er, wenn er öffentlich offenkundige Häresien von sich gibt. War er schon vor seiner Wahl ein notorischer, manifester Häretiker (zum Beispiel in Büchern, die er veröffentlicht hat; oder in Videos, die von ihm zu sehen sind), dann ist seine Wahl von vornherein null und nichtig, selbst wenn er von allen Kardinälen einstimmig gewählt würde.
So jedenfalls Papst Paul IV. in seiner Bulle Cum ex apostolatus officio, die diesem Thema gewidmet ist:
Bulle „Cum Ex Apostolatus Officio“ von Papst Paul IV