Bischof Fellay über den Schlußbericht der Synode über die Familie

Der Schlußbericht der zweiten Sitzung der Synode über die Familie, der am 24.10.2015 veröffentlicht worden ist, ist weit davon entfernt, eine Übereinstimmung der Synodenväter erkennen zu lassen; er …Mehr
Der Schlußbericht der zweiten Sitzung der Synode über die Familie, der am 24.10.2015 veröffentlicht worden ist, ist weit davon entfernt, eine Übereinstimmung der Synodenväter erkennen zu lassen; er ist vielmehr der Ausdruck eines Kompromisses zwischen zutiefst unterschiedlichen Positionen. Man kann in ihm gewiß lehrmäßige Wiederholungen über die Ehe und die katholische Familie lesen, aber auch bedauernswerte Zweideutigkeiten und Auslassungen; vor allem wurden Breschen in die Disziplin geschlagen im Namen einer relativistischen pastoralen Barmherzigkeit. Der allgemeine Eindruck, den man von diesem Text gewinnt, ist jener einer Verwirrung, die bestimmt ausgenützt wird in einem Sinn, der der ständigen Lehre der Kirche widerspricht.
Darum erscheint es uns notwendig, die von Christus empfangene Wahrheit über die Funktion des Papstes und der Bischöfe (1) sowie über die Familie und die Ehe (2) aufs neue klar herauszustellen. Wir tun dies im selben Geist, der uns dazu geführt hat, an Papst …Mehr
AugusteB
@Rückkehr-Ökumene:
Ihren Ausführungen von heute 19.09 Uhr stimme ich grundsätzlich zu. Aber es wäre unklug, wenn man aus Empörung und Halsstarrigkeit die Tür nach Rom sofort zuschlagen würde. Nur im Guten und durch Gespräche können wir etwas bewegen. Bischof Fellay und sein Team werden das schon gut überlegt haben. Haben wir Vertrauen zu ihm, er wird sich nicht über den Tisch ziehen lassen. Wenn …Mehr
@Rückkehr-Ökumene:
Ihren Ausführungen von heute 19.09 Uhr stimme ich grundsätzlich zu. Aber es wäre unklug, wenn man aus Empörung und Halsstarrigkeit die Tür nach Rom sofort zuschlagen würde. Nur im Guten und durch Gespräche können wir etwas bewegen. Bischof Fellay und sein Team werden das schon gut überlegt haben. Haben wir Vertrauen zu ihm, er wird sich nicht über den Tisch ziehen lassen. Wenn die Bruderschaft die Verbindung vorzeitig von sich aus beendet, outet sie sich als eigenständige Gemeinschaft. Und das wollen wir doch gerade nicht, sondern römisch-katholisch bleiben. Geduld haben, beten, aufklären und natürlich wachsam bleiben!

Heiliger Erzengel Michael verteidige uns im Kampfe!
AugusteB
Bischof Fellay hat die katholische Lehre klar und eindeutig zu den strittigen Fragen erklärt. Deo gratias.
Warten wir mal in Ruhe ab, wie Papst Franziskus entscheiden wird. Er hat das letzte Wort. Wir müssen viel für ihn beten, dass er als Stellvertreter Jesu Christi standhaft bleibt und sich nicht durch Machenschaften beeinflussen lässt.
Das ist wichtig, schon allein wegen der Einheit und …Mehr
Bischof Fellay hat die katholische Lehre klar und eindeutig zu den strittigen Fragen erklärt. Deo gratias.
Warten wir mal in Ruhe ab, wie Papst Franziskus entscheiden wird. Er hat das letzte Wort. Wir müssen viel für ihn beten, dass er als Stellvertreter Jesu Christi standhaft bleibt und sich nicht durch Machenschaften beeinflussen lässt.
Das ist wichtig, schon allein wegen der Einheit und Glaubwürdigkeit der röm.-kath. Kirche.
Rückkehr-Ökumene
Im entscheidenden Punkt, § 85, ist der Beschluss der Synode kein "Triumph der Zweideutigkeit", sondern ein "Triumph antikatholischer Eindeutigkeit", indem dort das allgemeine Prinzip der katholischen Kirche: "Keine Kommunion für eine Person im Zustand der schweren Sünde" durchbrochen wird.
Wenn der Papst die Beschlüsse der Synode sich zu Eigen macht, dann kann bei entsprechendem Beschluss der …Mehr
Im entscheidenden Punkt, § 85, ist der Beschluss der Synode kein "Triumph der Zweideutigkeit", sondern ein "Triumph antikatholischer Eindeutigkeit", indem dort das allgemeine Prinzip der katholischen Kirche: "Keine Kommunion für eine Person im Zustand der schweren Sünde" durchbrochen wird.

Wenn der Papst die Beschlüsse der Synode sich zu Eigen macht, dann kann bei entsprechendem Beschluss der Bischofskonferenz u. U. die Kommunion an im fortgesetztem Ehebruch Lebende erteilt werden, denn die ausschlaggebende Passage in § 85 des Abschlussberichtes lautet: „Den einzelnen Priestern wird die „Aufgabe“ zugesprochen, die „betroffenen Personen … nach der Lehre der Kirche und den Richtlinien der Bischöfe zu begleiten.“ Wenn die Bischofskonferenz die Kommunion an Ehebrecher u. U. erlaubt, dann würde diese "Begleitung" des Priesters lauten: "Nach Lehre der Kirche darf ich Ihnen die Kommunion nicht erteilen, aber die Bischofskonferenz hat mich trotzdem ermächtigt, das Gegenteil zu tun."
Das ist die geöffnete Tür, von denen Kardinal Kasper spricht.
Die Erteilung der Kommunion an Personen, die in schwerer Sünde Leben ist:
1. Eine schwere Beleidigung Gottes, weil der Leib Christi verunehrt wird, und zwar in Zukunft in skandalöser Weise mit Billigung der Kirche
2. Sie macht die Sünde für den Kommunionempfänger manifest, denn nach der überlieferten Lehre wurde seinem Begehren, die Kommunion zu empfangen, nicht entsprochen.
3. Sie macht den Priester zum Mitschuldigen an dieser Sünde. Der Kirchenrechtler Prof G. May sagt klar: "Wer die Sünden anderer veranlaßt, fördert oder zuläßt, obwohl er sie hindern könnte und sollte, wird zum Helfershelfer des Bösen."
Wenn der Papst sich den Beschluss der Synode zu Eigen macht, woran kaum ein Zweifel besteht, weil er sich ja bereits im Prinzip für eine Dezentralisierung ausgesprochen hat, dann ist das Prinzip der Kirche durchbrochen, dass im Zustand der schweren Sünde die hl. Kommunion nicht empfangen werden darf. Damit ist eine weitere Tür geöffnet, nämlich auch in anderen Fällen des Zustandes der schweren Sünde die Kommunionerteilung zu ermöglichen, z. B. bei praktizierter Homosexualität.
Die Dezentralisierung, die der Papst beabsichtigt, ist eine Entkatholisierung der katholischen Kirche und das ist ein zusätzlicher Skandal.
Die Priesterbruderschaft St. Pius X. sollte in erster Linie aus Protest gegen die schweren Beleidigungen Gottes, denen die Synode die Tür geöffnet hat, unverzüglich die Gespräche mit dem modernen Rom über ein Abkommen abbrechen.
Eremitin
orate vigilateque 👏