@Sevoschu

Ich weiß. Prof. May hält schon lange - auch schon lange vor dem Motu Proprio - die alte Messe in Mainz.

Und er hat ja neulich hier im Interview auf G-TV ausdrücklich bestätigt, dass er dabei von Kardinal Lehmann immer Unterstützung bekam. Auch wenn das nicht ins Bild vom "altliberalen" Kardinal Lehmann passt ...

@Misericordia

"dass in Rom eine etwas andere Gangart herrscht seit Benedikt XVI. - dem aktuellen Papst und auf diesen habe ich mich selbstverständlich bezogen, als ich schrieb, dass der Papst (Benedikt XVI.) nicht in Taizé war."

Ich gehe selbstverständlich davon aus, dass Papst Benedikt kein Klon seines Vorgängers ist. Im Bezug auf Taizé habe ich allerdings noch keine Veränderung beim derzeitigen Papst entdeckt. Im Gegenteil: Während es keine Bilder von Johannes Paul II. gibt, wo er Frère Roger von Taizé die Kommunion reicht, gibt es die von Kardinal Ratzinger sehr wohl ...

Was das "Bistum Mainz unter Kardinal Lehmann" betrifft: Ich hab mir das nicht ausgesucht und bin nicht extra hierhergezogen. Aber ich bin froh, dass ich hier regelmäßig würdige Messen im neuen Ritus erlebe, die nach dem Missale gefeiert werden, ohne die ganzen "Liturgiemissbräuche", von denen hier andauernd die Rede ist. Und es kann wirklich sein, dass ich mich deswegen nicht explizit zur "Tradi-Gemeinde" zähle, weil ich - ohne lange Suche nach der Ideal-Gemeinde - vor meiner Haustür katholisches Leben so finde, wie es dem Glauben und dem Leben entspricht. Ist doch schön, wenn ich nicht vor der Alternative stehe: Super-moderne Self-made-Liturgie hier oder super-konservative Tradi-Messe dort (200 km weiter weg), sondern das richtig Katholische genau hier finde.

Aber cantate, sonst so modern und nach vorne schauend, aber plötzlich übersehen Sie, dass in Rom eine etwas andere Gangart herrscht seit Benedikt XVI. - dem aktuellen Papst und auf diesen habe ich mich selbstverständlich bezogen, als ich schrieb, dass der Papst (Benedikt XVI.) nicht in Taizé war.

(Nun, anhand all Ihrer Angaben wäre es nicht schwierig Ihre wahre Identität herauszufinden).

Im realen Leben ist Ihr Arbeitgeber jedenfalls die Kath. Kirche und so gesehen passen Sie mit Ihrem allseits bekannten liberalen Standpunkt sehr gut ins Bistum Mainz unter Kardinal Lehmann. Wie bereits weiter unten erwähnt, nehmen Sie diverse Missstände oder Missbräuche als solche garnicht wahr, weil Sie eben in Glaubensfragen "toleranter" sind als vielleicht die Tradi-Gemeinde hier.

@Misericordia

Dass Papst Benedikt noch nicht in Taizé war, bedeutet gar nichts. Die jährliche Audienz für den Prior von Taizé hat er jedenfalls beibehalten. Es ist jetzt natürlich müßig, darüber zu spekulieren, ob Papst Benedikt nach Taizé fahren würde, wenn ... Und da es Papst Johannes Paul II. getan hat, stimmt Ihr Satz "Der Papst war jedenfalls noch nicht dort..." jedenfalls definitiv nicht.

"Da Ihr Arbeitgeber im Endeffekt Kardinal Lehmann ist, wäre es unklug von Ihnen hier diverse Missstände anzuführen. Also, alles in Butter in Ihrem Bistum."

Das ist natürlich Quatsch.
Denn erstens tauche ich hier gar nicht mit meinem wirklichen Namen auf. Und zweitens bin ich nur nebenamtlicher Organist, und unser Kardinal hat sicherlich besseres zu tun, als den nebenamtlichen Organisten im Bistum nachzuspionieren, ob sie irgendetwas Negatives über die Liturgie kundtun.

Sie können sich also darauf verlassen, dass ich hier nichts erfinde, sondern nur meine alltägliche Erfahrung mitteile.

Johannes-Paul II ist nicht Papst Benedikt XVI.
Z.B. das interreligiöse Treffen wird es unter dem jetzigen Papst in der Form wie unter J.P. II sicher nicht geben und in Taizé war Benedikt XVI. auch nicht. Der besucht lieber kath. Wallfahrtsorte, so wie Altötting und San Giovanni di Rotondo.

Da Ihr Arbeitgeber im Endeffekt Kardinal Lehmann ist, wäre es unklug von Ihnen hier diverse Missstände anzuführen. Also, alles in Butter in Ihrem Bistum.

@Misericordia

"Cantate und der Papst: Ein Kapitel für sich. Wollen wir mal schauen, wie das mit Ihren Spleen für Taizé zusammenpasst.

Der Papst war jedenfalls noch nicht dort..."

Doch. www.taize.fr/de_article1783.html

@cantate
Hätt man die Traditionalisten nicht so lange unterdrückt und erniedrigt, dann würden die sicher nicht so energisch auftreten (müssen), wie Sie das bisweilen tun. Da steckt ja auch eine Menge Leiden an der Kirche dahinter.

Cantate und der Papst: Ein Kapitel für sich. Wollen wir mal schauen, wie das mit Ihren Spleen für Taizé zusammenpasst. Der Papst war jedenfalls noch nicht dort...

......Ich beziehe meine Erfahrungen übrigens nicht aus einer einzelnen Gemeinde, sondern komme als Organist ziemlich rum und verfolge natürlich in dieser Funktion die Liturgie auch ziemlich genau....

Schätze mal, cantate, nachdem wir uns ja schon etwas länger kennen, dass Ihnen gewisse Missbräuche nicht als solche auffallen bzw. Sie diese nicht als Missbrauch einordnen würden.
Aber es freut mich, wenn Sie sich freuen, dass alles in Butter ist in Ihrem Bistum unter Kardinal Lehmann.

@Feanor und Misi:

Das ist sehr bedauerlich, dass Sie den Lithurgiemissbrauch sp stark in unserer hl. Kirche verbreitet sehen.Dennoch ist diese Kirche, die wie viele ihrer Glieder, so krank zu sein scheint, die einzige Quelle zur Heiligkeit. Sie wird von Christus selbst geleitet.

Eine Neuevangelisation innerhalb und außerhalb der Kirche ist sicherlich notwendig, da gebe ich ihnen Recht. Wir alle können durch unser Gebet dazu beitragen, der Realisation einer Hauskirche und den Besuch der hl. Messen - soweit die Lithurgie ordnungsgemäß eingehalten wird. Auch die intensivere Nutzung der uns geschenkten Sakramente und Sakramentalien trägt dazu bei.

Je mehr Christus wieder ins Zentrum unseres eigenen Lebens und der Feier der Eucharistie in der Kirche rückt, desto mehr werden die Wunden unseres eigenen Lebens und unserer Kirche geheilt.

Sie scheinen sehr an unserer Kirche zu leiden. Ich empfehle Ihnen die Lektüre des Kapitels "Wie kann ich das Unheilige an der Kirche ertragen?" in dem Buch "Sinn und Glück im Glauben" von Pater Wallner.

Den Inhalt habe in einem Posting zu diesem Video beschrieben: Ich wünsche Ihnen und uns allen das Vertrauen, dass Christus uns selbst zum Guten führt.

@Misericordia

"Sie sind ja auch schon lang genug auf gloria.tv unterwegs, dass sie mitbekommen haben müssen, wie es in WEITEN Teilen unserer kath. Kirche aussieht: nämlich ziemlich zappenduster, was z.B. den Liturgiemissbrauch und die Irrlehren angeht."

Dass meine häufigen G-TV-Besuche nichts an meiner Sicht geändert haben, liegt einfach daran: Es wird wirklich leicht einsichtig, welches Spiel hier immer wieder gespielt wird: Den Freunden der alten Messe (die ja auf jeden Fall ihren Platz in der Kirche haben sollen!) genügt es oft nicht, die Vorzüge dieser alten Liturgie herauszustellen, sondern sie versuchen gleichzeitig die neue Messe generell in Misskredit zu bringen, indem sie einzelne "Liturgiemissbräuche" (natürlich nur in der neuen Messform) auf G-TV breittreten, quasi als weiteres Argument für die alte Messe. Dass diejenigen (wie z. B. ich und der Papst ), die ihr geistliches Leben aus der neuen Form der Messe nähren, damit auch unter Generalverdacht stehen, falsche Katholiken zu sein, ist dann allerhöchstens ein Kollateralschaden auf dem Kreuzzug für die alte Messe.

Es wäre wirklich eine seltsame geographische Verteilung der "Liturgiemissbräuche", wenn ausgerechnet in meinem Bistum unter dem "altliberalen" Kardinal Lehmann, der hier ja auch oft genug sein Fett abkriegt, liturgisch bis auf ein paar Fauxpas alles in Ordnung wäre, und ansonsten im deutschen Sprachraum der Teufel los wäre ... Ich beziehe meine Erfahrungen übrigens nicht aus einer einzelnen Gemeinde, sondern komme als Organist ziemlich rum und verfolge natürlich in dieser Funktion die Liturgie auch ziemlich genau.

Natürlich will ich nicht leugnen, dass es den ein oder anderen Regelverstoß gegen den Ordo Missae gibt (ab und zu mal das Vaterunser ohne Embolismus, ein Schlusssegensgebet vor dem trinitarischen Segen, das nicht im Messbuch steht, ...), aber daran geht die katholische Kirche wirklich nicht zugrunde. Und ich will ja lieber nicht wissen, was im Mittelalter an den Seitenaltären von nicht-studierten "Altaristen" gebrabbelt wurde ...

@canti

ad 3) Misi...

ad 2) Ökumenische Paraliturgie ist für mich "Bastelliturgie", vor der der Papst erst vorgestern wieder gewarnt hat...
hat überhaupt nix mit Taize zu tun, dort schauer alle in die gleiche Richtung...wie die Piusbrüder!!

ad 1) Lange kannte ich den Unterschied zwischen Messe und Gottesdienst nicht mehr, das war mir egal, ich kopierte ins Pfarrblatt, was mir der Herr Pfarrer vorgeschrieben hat...und da stand in den letzten Jahren vermehrt das Wort: Gottesdienst um ....Uhr....

Die Bezeichnung "Hl. Messe" kommt jetzt zwar wieder häufiger vor, aber leider können halt viele nichts mehr damit anfangen....
Da sind Medien-Aktionen, wie die von Johannes Maria Schwarz "Die Messe-verstehen um zu glauben" immens wichtig!

@hans03
Leider leider eigenes Erleben.
Wissen Sie, lieber hans04, wenn ich jetzt anfinge zu berichten, dann säß ich sicher ein paar Stunden am Schreibtisch.

Das letzte haarsträubende Ereignis hab ich in Kurzform und im Laufe von 14 Tagen in unserer Marien-Pfarrei auf gloria.tv dokumentiert. Wenn ich bloß dran denke
Machen Sie das mal offenen Auges jeden Tag mit...
Glücklicherweise bleibt mir viel Zeit zum Beten!