Franziskus über Gegenpäpste, Diakoninnen, Luther und den „Marxistischen Kardinal“
Beim Rückflug von Armenien nach Rom stellte sich Papst Franziskus gestern den Fragen von Journalisten. Angesprochen auf die Aussagen von Erzbischof Georg Gänswein vom 20. Mai, dass es zwei Päpste gäbe, sagte Franziskus lachend: „Es gab eine Zeit, da waren es drei.“
Benedikt XVI. hat Kritik an Franziskus zurückgewiesen
Sein Vorgänger sei emeritiert: „Es gibt nur einen Papst, der andere ist emeritiert.“ Franziskus hat Benedikt XVI. mehrfach besucht und mit ihm telefoniert. Er sei wie ein „Großvater“, der für ihn bete. Es könne in Zukunft auch mehrere emeritierte Päpste geben.
Franziskus hat Gerüchte gehört, wonach man sich bei Benedikt XVI. über ihn beschwert habe. Benedikt XVI. habe diese Kritiker „mit seinem bayerischen Stil hinausgeworfen“. Wenn diese Gerüchte nicht wahr seien, dann zumindest gut erfunden.
Die Medien haben die „Diakoninnen“ missinterpretiert
Angesprochen auf Frauendiakone erklärte Franziskus, dass ihn die Medien falsch interpretiert hätten, was ihn ärgere. Er habe nur gesagt, dass man über die Frage der Diakoninnen eine Kommission einrichten könne. Es gäbe bereits sehr fundierte Studien der „Internationalen Theologenkommission“.
Der Papst weiß von einem syrischen Theologen, dass es historisch nicht zu klären sei, ob die Diakonissen im Altertum geweiht waren oder nicht. Sie hätten den Bischöfen nur bei drei Aufgaben geholfen: Bei der Taufe von erwachsenen Frauen, bei der Salbung von Frauen vor der Taufe und bei der Begutachtung von Ehefrauen, die sich beim Bischof über häusliche Gewalt beschwerten.
Luther „irrte nicht“ in der Rechtfertigung
In einer weiteren Journalistenfrage äußerte sich Franziskus über den Kirchenspalter Martin Luther: „Er war ein Reformer.“ Heute würden Lutheraner, Protestanten und Katholiken in der Lehre der Rechtfertigung übereinstimmen. Luther habe sich in diesem Punkt, „nicht geirrt“. Er habe „eine Medizin für die Kirche“ gefunden.
Der „Marxistische Kardinal“ von München
Eine Journalistin sprach den Papst auf die Aussage des Münchner Kardinals Reinhard Marx an, wonach sich die Kirche bei der Homosex-Community entschuldigen solle.
Papst Franziskus antwortete, dass er dem Katechismus folge. Homosexuelle dürften nicht diskriminiert werden. Man könne ein politisches Verhalten verurteilen: „Einige Kundgebungen sind für die anderen zu anstößig, oder?“
Es gelte für eine Person, die sich in diesem Zustand befinde, wenn sie guten Willens sei und Gott suche: „Wer sind wir, um zu urteilen?“
In manchen Ländern mit einer anderen Kultur gebe es eine andere Mentalität für dieses Problem: „Ich glaube, dass sich die Kirche nicht nur bei der homosexuellen Person, die angegriffen ist, entschuldigen muss – wie es der ‚Marxistische Kardinal sagte [lacht] -, sondern auch bei den Armen und bei ausgebeuteten Frauen und Kindern.“ Die Kirche müsse sich auch dafür entschuldigen, Waffen gesegnet zu haben.
Benedikt XVI. hat Kritik an Franziskus zurückgewiesen
Sein Vorgänger sei emeritiert: „Es gibt nur einen Papst, der andere ist emeritiert.“ Franziskus hat Benedikt XVI. mehrfach besucht und mit ihm telefoniert. Er sei wie ein „Großvater“, der für ihn bete. Es könne in Zukunft auch mehrere emeritierte Päpste geben.
Franziskus hat Gerüchte gehört, wonach man sich bei Benedikt XVI. über ihn beschwert habe. Benedikt XVI. habe diese Kritiker „mit seinem bayerischen Stil hinausgeworfen“. Wenn diese Gerüchte nicht wahr seien, dann zumindest gut erfunden.
Die Medien haben die „Diakoninnen“ missinterpretiert
Angesprochen auf Frauendiakone erklärte Franziskus, dass ihn die Medien falsch interpretiert hätten, was ihn ärgere. Er habe nur gesagt, dass man über die Frage der Diakoninnen eine Kommission einrichten könne. Es gäbe bereits sehr fundierte Studien der „Internationalen Theologenkommission“.
Der Papst weiß von einem syrischen Theologen, dass es historisch nicht zu klären sei, ob die Diakonissen im Altertum geweiht waren oder nicht. Sie hätten den Bischöfen nur bei drei Aufgaben geholfen: Bei der Taufe von erwachsenen Frauen, bei der Salbung von Frauen vor der Taufe und bei der Begutachtung von Ehefrauen, die sich beim Bischof über häusliche Gewalt beschwerten.
Luther „irrte nicht“ in der Rechtfertigung
In einer weiteren Journalistenfrage äußerte sich Franziskus über den Kirchenspalter Martin Luther: „Er war ein Reformer.“ Heute würden Lutheraner, Protestanten und Katholiken in der Lehre der Rechtfertigung übereinstimmen. Luther habe sich in diesem Punkt, „nicht geirrt“. Er habe „eine Medizin für die Kirche“ gefunden.
Der „Marxistische Kardinal“ von München
Eine Journalistin sprach den Papst auf die Aussage des Münchner Kardinals Reinhard Marx an, wonach sich die Kirche bei der Homosex-Community entschuldigen solle.
Papst Franziskus antwortete, dass er dem Katechismus folge. Homosexuelle dürften nicht diskriminiert werden. Man könne ein politisches Verhalten verurteilen: „Einige Kundgebungen sind für die anderen zu anstößig, oder?“
Es gelte für eine Person, die sich in diesem Zustand befinde, wenn sie guten Willens sei und Gott suche: „Wer sind wir, um zu urteilen?“
In manchen Ländern mit einer anderen Kultur gebe es eine andere Mentalität für dieses Problem: „Ich glaube, dass sich die Kirche nicht nur bei der homosexuellen Person, die angegriffen ist, entschuldigen muss – wie es der ‚Marxistische Kardinal sagte [lacht] -, sondern auch bei den Armen und bei ausgebeuteten Frauen und Kindern.“ Die Kirche müsse sich auch dafür entschuldigen, Waffen gesegnet zu haben.