Sonntag der Barmherzigkeit. Glaube und Zweifel 7. April 2013 Mein Kommentar zum Evangelium des Barmherzigkeitssonntag für Zeit zu beten. In der Perikope geht es um den Frieden, die Freude und den …Mehr
Sonntag der Barmherzigkeit.
Glaube und Zweifel
7. April 2013
Mein Kommentar zum Evangelium des Barmherzigkeitssonntag für Zeit zu beten. In der Perikope geht es um den Frieden, die Freude und den Heiligen Geist – also: um den Glauben. Und um den Zweifel.
(Josef Bordat)
elisabethvonthüringen
Robert T. Odemann:
Die Rächerin
Es wohnte eine Kirchenmaus
so ganz allein im Gotteshaus,
denn ihre Eltern und Geschwister,
die fing mit Fallen sich der Küster.
Sie schlief betrübt im Klingelbeutel,
worauf stand: Es ist alles eitel.
Dort sann sie über Rache nach,
doch sah sie sein, sie war zu schwach.
Sie kannte wohl die Zehn Gebote
(denn schließlich war sie Kirchenmaus)
und ballt` im Haß die …Mehr
Robert T. Odemann:
Die Rächerin

Es wohnte eine Kirchenmaus
so ganz allein im Gotteshaus,
denn ihre Eltern und Geschwister,
die fing mit Fallen sich der Küster.
Sie schlief betrübt im Klingelbeutel,
worauf stand: Es ist alles eitel.

Dort sann sie über Rache nach,
doch sah sie sein, sie war zu schwach.
Sie kannte wohl die Zehn Gebote
(denn schließlich war sie Kirchenmaus)
und ballt` im Haß die kleine Pfote:
Ich räche mich, trotz Gotteshaus!

Am nächsten Sonntag wie zum Lohne,
fand sie in einer Kirchenbank
Ein Stanniol so blinkeblank,
und das war eine Kognakbohne!
Sie roch daran und knabberte,
dann kam ein Saft! - Sie schlabberte.
Potztausend, hat sie sich gewundert,
und dann bekam sie Mut für hundert!

Die Kirche füllt sich nun bald,
ein frommes Orgelspiel erschallt,
der droben spielt` im vollen Zuge
von Bach die große g-moll-Fuge.
Da sprang das Mäuslein rauf zum Küster,
just als er saß in Künstlerpose,
es sprach: Jetzt ziehe ich Register ,
und biß ihm dreimal in die Hose.

Dann sprang das Luder auf die Tasten,
fing an, darauf herumzuhasten.
Wer nur den lieben Gott läßt walten
spielt er und muß die Tasten halten.
Doch Mäuslein mit dem langen Schwänzchen
improvisiert dazu Kadenzchen.

Es trillert mit dem hohen Fis
und sprang nach as und be und cis
und biß dem Küster in die Pfoten,
der spielte bereits gottverboten.
Das Mäuslein feixte: Na, mein Schatz,
das klingt schon akkurat wie Jazz!

Das wird besonders fromm empfunden...
Rutscht`ein Glissando - - war verschwunden.
Und als der Gottesdienst vorüber,
da rief der Pastor: Blasphemie!
Das hat ein Nachspiel noch, mein Lieber,
Sie sind besoffen, gehen Sie!
So rächte Eltern und Geschwister
Das Kirchenmäuslein an dem Küster.
elisabethvonthüringen
Die gibt es bei uns schon längst...Dr. Kreier nennt das "Kastrierte Mess' " 🙄
Bistum Speyer will 'Wort-Gottes-Feiern mit Kommunion' ermöglichen
Im Bistum Speyer kann es bald Gottesdienste – sogenannte Wort-Gottes-Feiern - geben, bei denen Nicht-Priester die Hl. Eucharistie spenden dürfen
Speyer (kath.net/KNA) Im Bistum Speyer kann es bald Gottesdienste – sogenannte Wort-Gottes-Feiern - geben, …Mehr
Die gibt es bei uns schon längst...Dr. Kreier nennt das "Kastrierte Mess' " 🙄
Bistum Speyer will 'Wort-Gottes-Feiern mit Kommunion' ermöglichen

Im Bistum Speyer kann es bald Gottesdienste – sogenannte Wort-Gottes-Feiern - geben, bei denen Nicht-Priester die Hl. Eucharistie spenden dürfen
Speyer (kath.net/KNA) Im Bistum Speyer kann es bald Gottesdienste – sogenannte Wort-Gottes-Feiern - geben, bei denen Nicht-Priester die Hl. Eucharistie spenden dürfen. Bischof ...[mehr]
2 weitere Kommentare von elisabethvonthüringen
elisabethvonthüringen
Mord aus Nächstenliebe?
Im Blick auf das Motiv des Täters, die Seele seiner Tochter zu retten, schreibt Gralle: Das „kam zu unvermittelt und passte nicht zu dem Mann, der ansonsten eine Holzverarbeitungsfabrik leitete, sozial sehr engagiert war und sich nur gelegentlich unbeherrscht zeigte“. Der „Tatort“ habe den Eindruck erweckt: „Wenn man zu viel betet und sich zu stark mit Gott beschäftigt, kann …Mehr
Mord aus Nächstenliebe?

Im Blick auf das Motiv des Täters, die Seele seiner Tochter zu retten, schreibt Gralle: Das „kam zu unvermittelt und passte nicht zu dem Mann, der ansonsten eine Holzverarbeitungsfabrik leitete, sozial sehr engagiert war und sich nur gelegentlich unbeherrscht zeigte“. Der „Tatort“ habe den Eindruck erweckt: „Wenn man zu viel betet und sich zu stark mit Gott beschäftigt, kann es schon passieren, dass man aus Nächstenliebe jemand umbringt.“ Gralles Fazit: Die religiösen Klischees, die Drehbuchautor Moritz Gerber „verbrochen“ habe, ließen einen „faden Geschmack“ zurück.
elisabethvonthüringen
Ah ja...die echten Christen...voller Barmherzigkeit! 🤒
Haß-freiester Artikel des Jahres!
Josef Bordat hat keinen Link zum Artikel "Wenn sich Katholiken zum Affen machen" gesetzt. Kann ich verstehen. Ich mache es trotzdem (** Link **), weil man sonst die Pointe nicht versteht, die ich hier schon mal poste:
"Der Autor dieses Beitrags, selbst katholischer Christ..."
"... denn ein aufrechter Christ …Mehr
Ah ja...die echten Christen...voller Barmherzigkeit! 🤒

Haß-freiester Artikel des Jahres!

Josef Bordat hat keinen Link zum Artikel "Wenn sich Katholiken zum Affen machen" gesetzt. Kann ich verstehen. Ich mache es trotzdem (** Link **), weil man sonst die Pointe nicht versteht, die ich hier schon mal poste:

"Der Autor dieses Beitrags, selbst katholischer Christ..."

"... denn ein aufrechter Christ hasst nie. Niemals!"

[** schaumvommundwisch - durchrotenschleierseh - pulsindenohrenhör **]
Tradition und Kontinuität
Tja, dieser Krimi, bei dem jeder, der auch nur ein wenig Ahnung hat, wie im Bereich der Medien und der Kunst manipuliert und konditioniert wird, von Anfang an wusste, wer der Mörder war (sogar die BamS bescheinigt diesem Tatort mangelnde Spannung), war wieder mal ein Meisterbeispiel anti-christlicher Hetze. Das Sahnehäubchen aber war, dass der Täter zum Schluss auch noch des Missbrauchs an seiner …Mehr
Tja, dieser Krimi, bei dem jeder, der auch nur ein wenig Ahnung hat, wie im Bereich der Medien und der Kunst manipuliert und konditioniert wird, von Anfang an wusste, wer der Mörder war (sogar die BamS bescheinigt diesem Tatort mangelnde Spannung), war wieder mal ein Meisterbeispiel anti-christlicher Hetze. Das Sahnehäubchen aber war, dass der Täter zum Schluss auch noch des Missbrauchs an seiner Tochter beschuldigt wurde, obwohl das für die Dramaturgie absolut überflüssig war und nichts im Film auf derartiges Verhalten des Vaters hingedeutet hat. Die Argumente des "Verrats" an der Gemeinschaft, der "moralischen Schuld" (mit vierzehn hat man bittschön nicht schwanger zu sein), oder auch persönliche Frustration über den Liebesentzug der Tochter hätten als Tatmotiv völlig ausgereicht. Aber nein, wenn man schon beim Christen-Bashing ist, müssen schon alle gängigen Vorurteile herhalten.
elisabethvonthüringen
Der Mörder ist immer der Beter
18. August 2013
Ein Beitrag zur Frage der veränderten Darstellung von Religion, Glaube und Christentum in der Populärkultur
Wer gerade den Tatort („Geburtstagskind“, Luzern) gesehen hat, konnte Zeuge des wohl durchsichtigsten Kriminalspiels der Kulturgeschichte werden. Zwar gibt man sich reichlich Mühe, einige Nebenkriegsschauplätze zu eröffnen, aber überzeugend …Mehr
Der Mörder ist immer der Beter
18. August 2013
Ein Beitrag zur Frage der veränderten Darstellung von Religion, Glaube und Christentum in der Populärkultur
Wer gerade den Tatort („Geburtstagskind“, Luzern) gesehen hat, konnte Zeuge des wohl durchsichtigsten Kriminalspiels der Kulturgeschichte werden. Zwar gibt man sich reichlich Mühe, einige Nebenkriegsschauplätze zu eröffnen, aber überzeugend ist das von dem Moment an nicht mehr, in dem sich eine der Hauptfiguren als religiös erweist. Er ist in offenbar leitender Funktion in einer christlichen Gemeinschaft aktiv, die von den rezipierenden Beamten mit Erlösung, Exklusivität und Eschatologie in Verbindung gebracht wird, in einem Atemzug. Eine Endzeitsekte, die jedoch zugleich die Standard-Theologie aufgreift („Gott ist Gnade.“), diese um den Gedanken der Solidargemeinschaft („Kreis“) ergänzt und insgesamt recht wenig Apokalyptisches zitiert.
Bis auf die Form der Bekreuzigung (nach dem Kreuzzeichen beschreibt die rechte Hand einen Kreis, der die Gemeinschaft symbolisieren soll) sind die frommen Beter vielleicht etwas zu fromm für den Durchschnittsfernsehzuschauer, aber im Grunde von Christen anderer konfessioneller Prägung nicht zu unterscheiden. Richtig: Der Tatort ist kein religionswissenschaftliches Proseminar, aber wie elegant hier religiös getünchter Wahn und echte Religiosität, Sekte und Gemeinde, Abhängigkeit und Zusammenhalt, die biblische Botschaft und deren deutende Kontextualisierung (beides gleichermaßen „Scheiß“ – dreimal wird’s wiederholt, damit’s auch bei denen hängenbleibt, die nebenbei Sudokus lösen) in einen Topf geworfen werden, das ist schon grob fahrlässig. Oder will man gar das Design der Sekte offen halten für Interpretationen aller Art?
Eine ziemlich naheliegende Interpretation ist dann: Das durch schleichende Nivellierung erzeugte Gesamtphänomen Religion schadet allen Beteiligten: Wer sich auf Gnade beruft, muss ein feiger Psychopath sein, der seine Frau schlägt, wer Gottes Gebot ins Spiel bringt, will nur des Menschen Gesetz brechen. Und die Kinder leiden ohnehin. Der Täter wird dann in der Schlussszene endgültig desavouiert, in der ihn das Drehbuch noch einmal alles aufzählen lässt, was die Vorbehalte gegen ernsthafte Religiosität befeuern hilft, die sich partout nicht auf das Nachtgebet unter der Bettdecke beschränken will. Natürlich bedeutet, gegen Abtreibung ungeborenen Lebens zu sein, zugleich keinerlei Skrupel zu haben, geborenes Leben zu töten. Natürlich bedeutet der Gottesbezug die Selbstermächtigung des Religiösen – über das Recht hinweg. Natürlich musste unser frommer Täter Angst haben, dass bei ihm der Missbrauchsvorwurf verfängt. Natürlich haben alle Christen einen Knall. Mission erfüllt.
Christen (oft auch als kirchliche Würdenträger) waren vor dreißig Jahren im Derrick Menschen, auf die man sich verlassen kann, die helfen, die Respekt verdienen und ihn von den Beamten auch bekommen. Im Tatort sind es heute skurrile Fanatiker mit dunklen Geheimnissen, Menschen, die sich Religion als Ritus anziehen und in ihrem Glauben die Tendenz entwickelt haben, selbst Gott zu spielen. Und die dabei über Leichen gehen – ohne jedes Schuldbewusstsein. Heißa, wie bigott! Ach, diese Doppelmoral!
So ein Scheiß.
(Josef Bordat)
Latina
😇 👏 🤗 👍