Ist mir der Himmel sicher? Nein! Aber es kann eine moralische Gewissheit geben.
Die Kirche lehrt, dass niemand sich seines Heiles sicher sein kann, es sei denn, Gott habe es ihm geoffenbart.
Das Konzil von Trient lehrt: Ohne besondere Offenbarung ist es niemandem möglich oder notwendig, über den Gnadenstand eine jeden Irrtum ausschliessende Glaubensüberzeugung zu haben.
Es gibt keine unfehlbare Gewissheit darüber, ob jemand für die Seligkeit bestimmt ist oder nicht. Dem Menschen steht ein endgültiges Urteil über seinen Gnadenstand nicht zu.
Der hl. Paulus sagte : "Wirket euer Heil mit Furcht und Zittern"(Phil 2,12)
Die Kirche will aber dem Menschen Vertrauen einflössen und gibt manche Hilfen, an denen man zumindestens eine moralische Gewissheit erkennen kann.
Diese moralische Gewissheit über den Gnadenstand ist dem einzelnen erreichbar, wenn sie auch nicht völlig jede Möglichkeit eines Zweifels ausschliesst.
Diese moralische Gewissheit ist mit der Lehre des Trienter Konzils durchaus vereinbar. Die Heilszuversicht des Christen erfliesst aus der Tugend der Hoffnung. Diese Hoffnung ist die Haltung, die dem Christen im Pilgerstand wesensgemäss ist.
Die Theologen geben eine Anzahl innerer und äusserer Kriterien an, wonach der einzelne eine relativ sichere Erkenntnis von seinem Gnadenstande erhalten kann.
Paulus weiss, dass sich die Gnade im Gerechtfertigten offenbart und bezeugt: "Denn der Geist selbst gibt Zeugnis unserem Geiste, dass wir Kinder Gottes sind"(Röm 8,16).
Christus lehrt, dass man den Menschen an seinen Früchten erkennen könne; mithin kann der einzelne an ihnen auch sich selbst erkennen.
Ein grosses Vertrauen auf Gott, Hingabe an ihn und Ergebung in seinen Willen, Furcht, ihn durch die Sünde zu verlieren, unbeirrtes, gläubiges Festhalten an seinem Wort, innere Neigung, sich mit ihm und seinen Führungen zu beschäftigen, das, was der Apostel "Geschmack an himmlischen Dingen nennt, und innere Freiheit gegen alles, was nicht zum Heile dienlich ist, schliesslich opferbereite Liebe: Das alles sind Anzeichen dafür, dass ein Mensch in der Gnade Gottes steht. Andere waren auch den Aposteln nicht gegeben, und dennoch war ihre Grundstimmung der Friede und die Freude.
Dennoch bleibt eine Ungewissheit, insbesondere durch die Möglichkeit des menschlichen Versagens. Das Verharren im Zustand der Rechtfertigung und das ewige Heil hängt ab von der Gnade Gottes und dem Mitwirken des Menschen mit der Gnade. Der Mensch kann versagen, ja aus der Gnade herausfallen; es ist ungewiss, ob der Gerechtfertigte in seinem Stande verharrt. Auch über den Gerechtfertigten ergeht das Gericht nach den Werken. Darum ist die Gewissheit, dass jemand gerechtfertigt ist oder die ewige Seligkeit erlangen wird, keine absolute.
Quelle: Prof. Georg May, Die Rechtfertigung des Sünders.
Das Konzil von Trient lehrt: Ohne besondere Offenbarung ist es niemandem möglich oder notwendig, über den Gnadenstand eine jeden Irrtum ausschliessende Glaubensüberzeugung zu haben.
Es gibt keine unfehlbare Gewissheit darüber, ob jemand für die Seligkeit bestimmt ist oder nicht. Dem Menschen steht ein endgültiges Urteil über seinen Gnadenstand nicht zu.
Der hl. Paulus sagte : "Wirket euer Heil mit Furcht und Zittern"(Phil 2,12)
Die Kirche will aber dem Menschen Vertrauen einflössen und gibt manche Hilfen, an denen man zumindestens eine moralische Gewissheit erkennen kann.
Diese moralische Gewissheit über den Gnadenstand ist dem einzelnen erreichbar, wenn sie auch nicht völlig jede Möglichkeit eines Zweifels ausschliesst.
Diese moralische Gewissheit ist mit der Lehre des Trienter Konzils durchaus vereinbar. Die Heilszuversicht des Christen erfliesst aus der Tugend der Hoffnung. Diese Hoffnung ist die Haltung, die dem Christen im Pilgerstand wesensgemäss ist.
Die Theologen geben eine Anzahl innerer und äusserer Kriterien an, wonach der einzelne eine relativ sichere Erkenntnis von seinem Gnadenstande erhalten kann.
Paulus weiss, dass sich die Gnade im Gerechtfertigten offenbart und bezeugt: "Denn der Geist selbst gibt Zeugnis unserem Geiste, dass wir Kinder Gottes sind"(Röm 8,16).
Christus lehrt, dass man den Menschen an seinen Früchten erkennen könne; mithin kann der einzelne an ihnen auch sich selbst erkennen.
Ein grosses Vertrauen auf Gott, Hingabe an ihn und Ergebung in seinen Willen, Furcht, ihn durch die Sünde zu verlieren, unbeirrtes, gläubiges Festhalten an seinem Wort, innere Neigung, sich mit ihm und seinen Führungen zu beschäftigen, das, was der Apostel "Geschmack an himmlischen Dingen nennt, und innere Freiheit gegen alles, was nicht zum Heile dienlich ist, schliesslich opferbereite Liebe: Das alles sind Anzeichen dafür, dass ein Mensch in der Gnade Gottes steht. Andere waren auch den Aposteln nicht gegeben, und dennoch war ihre Grundstimmung der Friede und die Freude.
Dennoch bleibt eine Ungewissheit, insbesondere durch die Möglichkeit des menschlichen Versagens. Das Verharren im Zustand der Rechtfertigung und das ewige Heil hängt ab von der Gnade Gottes und dem Mitwirken des Menschen mit der Gnade. Der Mensch kann versagen, ja aus der Gnade herausfallen; es ist ungewiss, ob der Gerechtfertigte in seinem Stande verharrt. Auch über den Gerechtfertigten ergeht das Gericht nach den Werken. Darum ist die Gewissheit, dass jemand gerechtfertigt ist oder die ewige Seligkeit erlangen wird, keine absolute.
Quelle: Prof. Georg May, Die Rechtfertigung des Sünders.