Gottseidank, die Anmeldezahlen in Freiburg schwächelnDie auf 100.000 Teilnehmer konzipierte Messe mit dem Hl. Vater in Freiburg schwächelt: Bis jetzt sind erst 50.000 angemeldet.
Frau Dekanatsreferentin Hecht-Fluhr kanns kaum anders sehen als eben eine Kritik am Hl. Vater. Fein für die Dame. Sie hat ja auch sicher viel Kritik auf ihrem Herzen. Da wärs schon blöd, wenn die Messe aus allen Fugen krachen würde.
Daß es auch andere Gründe geben könnte, übersieht sie gerne: Messe um 10.00 Uhr, Einlass bis 8.00 Uhr, zuvor ein Fußweg von ca 7 km Länge. Die Gehgeschwindigkeit eines durchschnittlichen Menschen liegt bei ca. 5 km/h. Das bedeutet ca 90 Minuten Anmarsch. Will man nicht zu knapp ankommen, sollte man -schon um mögliche Verzögerungen einzuplanen- so gegen 7.00 Uhr dort sein. Das bedeutet, man muß mindestens um 6:30 in Freiburg ankommen, um sich dann auf den Weg machen zu können. Wohnt man nur 2 Autostunden entfernt, empfiehlt es sich also so gegen 4 Uhr aufzustehen. Bis die Messe dann anfängt, ist man also bereits 6 Stunden unterwegs! Die Messe wird leicht 2 Stunden dauern, macht 8 Stunden, dann noch einmal 90 Minuten zurück gehen, macht 9,5 Stunden. Bis man wieder abfahren kann, gibts Stau, rechnen wir 1 Stunde, dann noch 2 Stunden Heimfahrt, macht in Summe 12,5 Stunden.
Vor Ort gibt es dann keine Sitzgelegenheiten. Wenn man bedenkt, daß die klassische Klientel der Kirche eher ältere Menschen sind, fragt man sich schon, wer das mit welcher Absicht geplant hat. Wie sollen nicht absolut topfitte Menschen so ein Mammutprogramm absolvieren können? Das ist nicht nur gnadenlos und umbarmherzig, das ist perfide und teuflisch. Es sage mir keiner, daß es nicht anders hätte gehen können. Wenn man alle Bierbankausleiher Südbadens bittet, die Bänke zu leihen, käme man sicher auf eine respektable Zahl an Sitzbänken, wenigstens für Ältere. Und wie wärs mit Shuttle-Bussen für Ältere? Ein Beispiel: In Vaduz ist jedes Jahr am 15. August Staatsfeiertag mit Feuerwerk. Bei gutem Wetter tummeln sich dann im Ort ca 30 - 40.000 Menschen. Man schafft es jedes Jahr mit der Bahn und ständig verkehrenden Shuttlebussen zu den Parkplätzen bis nach Vorarlberg und die Schweiz, diese Massen zu transportieren. Spätesttens nach 30 Minuten hat man einen Platz in einem Bus. Der Weg vom Zentrum zu den Bushaltestellen dauert ca 15 Minuten.
Ich unterstelle den Organisatoren schlicht eine mangelnde Lust an diesem Papstbesuch. Und bei so viel Kritik am Papst, welche in den Gemeinden von Figuren wie Frau Hecht-Fluhr ununterbrochen auf die Gläubigen niederprasselt, müßte es einen ja auch wundern, wenn sich das nicht auswirken würde. Insofern ist das alles eine self-fulfilling prophecy.
Wie wäre es denn einmal andersrum? Wie wäre es, wenn sich kirchlich Bedienstete ihrer Loyalitätspflicht gegenüber ihrem Arbeitgeber entsinnen würden? Wäre Frau Hecht-Fluhr Abteilungsleiterin bei Hugo Boss, wäre sie schon lange arbeitslos. Ich bedauere da zuweilen echt den Langmut, mit dem Kirche diverse Zerstörer noch durchfüttert.
Quelle:
www.kath.net/detail.php