Mit brennender Sorge: Will die Synode die katholische Lehre protestantisieren?
Papst Franziskus und die Mehrzahl der zur Bischofssynode in Rom versammelten Bischöfe scheinen neue Wege gehen zu wollen
Die Katholische Kirche scheint ihre Lehre in zentralen Fragen wie der Ehe und Sexualität ändern zu wollen. Das ging aus Zwischenberichten über die außerordentliche Bischofssynode 2014 zum Thema Familie hervor, die derzeit im Vatikan ihre Fortsetzung findet.
In Fragen der Sexualmoral könnte ein Kurswechsel von grundlegender Bedeutung vor der Tür stehen. Wie aus Texten und Stellungnahme zum Zwischenergebnis der Synode 2014 hervorging, ist die Mehrzahl der Synodenteilnehmer bereit, gegenüber der Ehe und gleichgeschlechtlichen Lebensweisen künftig neue Wege zu gehen.
Von den Medien wird der Diskussionsstand bereits - vielleicht verfrüht - als Kurskorrektur gewertet. So schreibt Die Presse (Wien): "Ehe, Sex: Kirche korrigiert Kurs". Im Vatikan stünden alle Zeichen auf Abrücken vom Kommunionsverbot für Geschiedene und auf Öffnung für Homosexuelle – selbst für gleichgeschlechtliche Partnerschaften, heißt es weiter. Könnte demnach der von der Lesben- und Schwulenbewegung okkupierte Regenbogen - wie bereits in der Evanglischen Kirche in Deutschland - auch in der Katholischen Kirche bald Einzug halten? Die WELT zitiert aus einem Zwischenbericht der Synode: "Der anthropologisch-kulturelle Wandel heute beeinflusst alle Bereiche des Lebens und erfordert eine analytische und breit gefächerte Untersuchung, die fähig ist, die positiven Formen von individueller Freiheit zu erfassen." Die taz meint, die Bischofssynode zur Familienpolitik der katholischen Kirche wecke die Hoffnung auf Kurskorrekturen, wie sie jahrzehntelang nicht denkbar gewesen seien. Von einem "pastoralen Erdbeben" sei die Rede.
Zugespitzt gefragt: Sind die Bischöfe in Rom dabei, in der Katholischen Kirche Gott auszuwechseln oder war nur die bisher vertretene Lehre der Kirche falsch? Am konkreten Beispiel gefragt: Ist die bisherige Lehre von der Unauflöslichkeit der Ehe ein Gebot Gottes oder ein Gebot der Kirche? Oder: Entfernt sich die Kirche von Gott, weil sie der Versuchung nicht widerstehen kann, die Religion dem Menschen anzupassen, sie zu einer Art "Wellness-Religion" zu machen? Wenn die Bischöfe und der Heilige Stuhl wirklich einen Kurswechsel vollziehen wollen, müssen sie auf solche Fragen möglichst überzeugende Antworten finden...
Volltext: www.medrum.de/content/wechselt-die-ka…
Die Katholische Kirche scheint ihre Lehre in zentralen Fragen wie der Ehe und Sexualität ändern zu wollen. Das ging aus Zwischenberichten über die außerordentliche Bischofssynode 2014 zum Thema Familie hervor, die derzeit im Vatikan ihre Fortsetzung findet.
In Fragen der Sexualmoral könnte ein Kurswechsel von grundlegender Bedeutung vor der Tür stehen. Wie aus Texten und Stellungnahme zum Zwischenergebnis der Synode 2014 hervorging, ist die Mehrzahl der Synodenteilnehmer bereit, gegenüber der Ehe und gleichgeschlechtlichen Lebensweisen künftig neue Wege zu gehen.
Von den Medien wird der Diskussionsstand bereits - vielleicht verfrüht - als Kurskorrektur gewertet. So schreibt Die Presse (Wien): "Ehe, Sex: Kirche korrigiert Kurs". Im Vatikan stünden alle Zeichen auf Abrücken vom Kommunionsverbot für Geschiedene und auf Öffnung für Homosexuelle – selbst für gleichgeschlechtliche Partnerschaften, heißt es weiter. Könnte demnach der von der Lesben- und Schwulenbewegung okkupierte Regenbogen - wie bereits in der Evanglischen Kirche in Deutschland - auch in der Katholischen Kirche bald Einzug halten? Die WELT zitiert aus einem Zwischenbericht der Synode: "Der anthropologisch-kulturelle Wandel heute beeinflusst alle Bereiche des Lebens und erfordert eine analytische und breit gefächerte Untersuchung, die fähig ist, die positiven Formen von individueller Freiheit zu erfassen." Die taz meint, die Bischofssynode zur Familienpolitik der katholischen Kirche wecke die Hoffnung auf Kurskorrekturen, wie sie jahrzehntelang nicht denkbar gewesen seien. Von einem "pastoralen Erdbeben" sei die Rede.
Zugespitzt gefragt: Sind die Bischöfe in Rom dabei, in der Katholischen Kirche Gott auszuwechseln oder war nur die bisher vertretene Lehre der Kirche falsch? Am konkreten Beispiel gefragt: Ist die bisherige Lehre von der Unauflöslichkeit der Ehe ein Gebot Gottes oder ein Gebot der Kirche? Oder: Entfernt sich die Kirche von Gott, weil sie der Versuchung nicht widerstehen kann, die Religion dem Menschen anzupassen, sie zu einer Art "Wellness-Religion" zu machen? Wenn die Bischöfe und der Heilige Stuhl wirklich einen Kurswechsel vollziehen wollen, müssen sie auf solche Fragen möglichst überzeugende Antworten finden...
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