Bischof Overbeck: Kein Segen für und keine Verurteilung von Homosexuellen

(gloria.tv/ KNA) Ein Dialog über das Thema Kirche und Sexualität? Und dann auch noch mit jenem Bischof, der sich doch schon so klar ablehnend zur homosexuellen Praxis geäußert hatte? Von Andreas Otto (KNA).

Da müssen doch eigentlich die Wogen hoch schlagen. Die Podiumsdiskussion am Donnerstagabend mit dem Essener Bischof Franz-Josef Overbeck in Mülheim an der Ruhr ist durchaus kontrovers. Aber die rund 200 Zuhörer im Auditorium der Akademie «Die Wolfsburg», darunter auch Schwule, erleben einen nicht unbedingt zu erwartenden sachlichen Meinungsaustausch auf hohem Niveau.

Für den «Dialog mit dem Bischof» im Rahmen der Debatte um die Kirchenzukunft hatte Akademie-Direktor Michael Schlagheck Fachleute geladen, die aus ganz unterschiedlichen Erfahrungswelten ihre Not mit der katholischen Sexuallehre haben. Am stärksten stellt die Hamburger Sexualforscherin Hertha Richter-Appelt die lehramtlichen Vorgaben in Frage. Sie kritisiert besonders die enge Koppelung von Sexualität und Zeugung. «Sexualität nur auf Reproduktion zurückzuführen, ist überholt.» Ob Masturbation, gleich- oder gegengeschlechtliche Sexualität - entscheidendes moralisches Kriterium müsse sein, ob man sich selbst oder anderen schade.

Kirchliche Theologen offen gegen Morallehre

Auch die beiden anderen, im kirchlichen Umfeld beheimateten Podiumsteilnehmer, der Münchner Moraltheologe Konrad Hilpert und der Bonner Psychoanalytiker und Beratungsstellenleiter Elmar Struck, hadern mit den kirchlichen Normen. Hilpert mahnt erst einmal eine offene Debatte über Sexualität in der Kirche an. Und berichtet über Theologen, die sich an das Thema wagten und bei Berufungen auf Lehrstühle an dieser Frage beruflich scheiterten.

Hilpert kritisiert ebenfalls eine starre Verbindung zwischen Sexualität und Zeugung in der kirchlichen Lehre. Für ihn ist es keine Frage, dass auch Kinder zu einer Beziehung gehören. Das bedeute aber nicht, dass «die Offenheit für das Kind» für jeden Geschlechtsakt gelte. Hilpert plädiert dafür, von einer Verbotsmoral wegzukommen und eine Tugendmoral zu entwickeln, die positive Werte wie Treue, vorbehaltlose und ganzheitliche Annahme attraktiv präsentiere.

Ähnlich sieht es Struck. Die enge Koppelung von Sexualität an Ehe und Familie hält auch er für problematisch. Viele Menschen seien gar nicht in der Lage, sich auf «das Abenteuer Ehe» einzulassen, hätten aber nun mal eine Sexualität. «Da kann man nicht einfach Verzicht predigen», so Struck. Und mit Blick auf Geschiedene, Homosexuelle und Singles meint der Lebensberater: «Wir müssen freundlichere Antworten finden für Menschen, die nicht in einer Ehe leben.»

Was sagt der Bischof?

Und was sagt der Bischof? Er räumt ein, dass viele Menschen Schwierigkeiten mit der kirchlichen Autorität haben - nicht nur in Fragen der Sexualität. Auch er kann dem Gedanken nach einer ganzheitlichen Sicht von Sexualität Positives abgewinnen. Overbeck erinnert an die «Schätze» der kirchlichen Tradition, dass Sexualität in das weite Feld der Liebe eingebettet sei und dass Ehe und Familie für Frauen und Männer einen Schutzraum darstellten. Der Ruhrbischof bleibt eher grundsätzlich und signalisiert weitere Dialogbereitschaft.

Ganz konkret wird er aber auf die Frage eines Homosexuellen hin: Ob sich der Bischof denn vorstellen könne, dass es für ihn und seinen Partner in 20 Jahren einen kirchlichen Segen geben könne. Overbeck lässt keinen Zweifel daran, dass er sich diesen Segen, der dem für Ehepartner sehr nahekomme, nicht vorstellen könne. Aber er bekundet im gleichen Atemzug, dass mit der Frage die Ernsthaftigkeit der Beziehung angesprochen sei. Und er sich da kein Urteil erlauben wolle. Das sind ganz andere Töne als die, die schon einmal in einer emotional aufgeheizten TV-Talkshow zu hören waren.
Conde_Barroco
@Hans 03: Es wäre schlimm, wenn unter den nahezu 2 Millionen Hamburgern niemand wäre, der die tridentinsche Messe feiern würde.
🙄
hans03
@Paul. M: Immerhin wird auch in Hamburg eine tridentinische Messe gefeiert. Äußerungen im +net -Stil gehören auch auf +net.
Latina
die kirchliche morallehre lehrt völlig klar,eindeutig und richtig,dass jede form der sexualität außerhalb der ehe ungeordnet und sündhaft ist...ohne wenn und aber...aber nichtkatholiken verstehen das halt nicht und sehen es anders. für katholiken sollte es aber klar sein,nach der lehre der kirche zu leben.
Paul M.
....die Hamburger Sexualforscherin Hertha Richter-Appelt...(...)
Typisch!
Was kann aus dem entchristlichtem, atheistisch-protestantischen Hamburg schon an moralisch-christlichen Werten zu hören sein?
NICHTS!Mehr
....die Hamburger Sexualforscherin Hertha Richter-Appelt...(...)

Typisch!
Was kann aus dem entchristlichtem, atheistisch-protestantischen Hamburg schon an moralisch-christlichen Werten zu hören sein?

NICHTS!
diana 1
Unser Gott hat uns 10 Gebote gegeben.
Jesus sagt :“ Ich bin der Weg die Wahrheit und das Leben“.
Jesus lehrte die Wahrheit, viele konnten die Wahrheit nicht hören und gingen weg, Jesus sagte : zu seinen Aposteln wollt auch Ihr weggehen.
Wenn sich gottgeweihte Diener für die Wahrheit und die Gebote Gottes einsetzen, wird ihnen, mangelnde Toleranz, fehlendes Mitgefühl, Mangel an Liebe, fehlende …
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Unser Gott hat uns 10 Gebote gegeben.
Jesus sagt :“ Ich bin der Weg die Wahrheit und das Leben“.
Jesus lehrte die Wahrheit, viele konnten die Wahrheit nicht hören und gingen weg, Jesus sagte : zu seinen Aposteln wollt auch Ihr weggehen.
Wenn sich gottgeweihte Diener für die Wahrheit und die Gebote Gottes einsetzen, wird ihnen, mangelnde Toleranz, fehlendes Mitgefühl, Mangel an Liebe, fehlende Achtung der Menschenrechte vorgeworfen.
Jesus hat die Katholische Kirche gegründet, die Katholische Kirche ist Gotteswerk, alle anderen Kirchen sind Menschenwerk.
Beten wir für alle Bischöfe die sich für die Wahrheit der Katholischen Kirche einsetzen.
eigerhar
Sexualität ist nicht auf Reproduktion fixiert, sondern dient einer interpersonalen Beziehung. Sexualität geht der Ehe voraus und führt dazu hin.
Aber der vollkommene geschlechtliche Akt ist AUSSCHLIESSLICH im Hinblick auf die Fortpflanzung berechtigt. Das schliesst Homosexualität, Masturbation, Ehebruch, Unterbrechung des ehelichen Aktes ... aus.
Ein kranke Sexualität zerstört den Menschen: …Mehr
Sexualität ist nicht auf Reproduktion fixiert, sondern dient einer interpersonalen Beziehung. Sexualität geht der Ehe voraus und führt dazu hin.

Aber der vollkommene geschlechtliche Akt ist AUSSCHLIESSLICH im Hinblick auf die Fortpflanzung berechtigt. Das schliesst Homosexualität, Masturbation, Ehebruch, Unterbrechung des ehelichen Aktes ... aus.

Ein kranke Sexualität zerstört den Menschen: homosexuelle Leidenschaft, kranke Phantasien, ... . Das ist schwere Sünde. Auch jeder Wunsch oder Gefallen an einer Sünde ist eine Sünde.

Homosexualität ist aufs Allerschärfste zu verurteilen.

Homosexuelle dürfen nicht verurteilt werden. Wer einen einzigen Homosexuellen aus Zorn oder Bösartigkeit diskriminiert, ausgrenzt, schädigt, beleidigt oder benachteiligt, kommt in die Hölle.
Wir haben nicht das Recht andere zu richten, sondern die Pflicht, den Sünder für Gott zu gewinnen.
Wenn ein sündiger Mensch durch sein skandalöses Verhalten eine Gefahr für die Gesellschaft, die Moral oder den Glauben wird muss er bei einer zuständigen kirchlichen oder staatlichen Behörde angezeigt werden. Dafür ist der Richter zuständig.

Kein Privatmensch, kein Presseorgan und keine Website hat das Recht homosexuelle Personen zu verurteilen, zu verhöhnen oder zu verunglimpfen.
Wer einen anderen Menschen verurteilt kommt in die Hölle.
Das gilt auch für alle Betreiber von Websites, mögen sie noch 100 mal den Titel "katholisch" führen.
Galahad
Aber ich habe vollstes Vertrauen zu Se. Ex. Bischof Overbeck, den ich sehr schätze. Er wird mit Sicherheit nicht einknicken, sondern missionieren. Davon bin ich fest überzeugt. 😇
Galahad
Ich denke zum Thema Sodomie ist alles nötige gesagt. 😡 😇