Der von den Medien angeprangerte Hirtenbrief von Bischof Huonder

„Die Ehe soll von allen in Ehren gehalten werden.“ Diese Ermahnung entnehmen wir dem Brief an die Hebräer (Hebr 13,4). Es ist dem Verfasser des Schreibens wichtig, bei den verschiedenen Hinweisen auf die christliche Lebensführung die Ehe eigens zu nennen. Das zeigt uns, welchen Stellenwert die Ehe im Leben der Kirche von Anfang an hatte. Eine gut geführte Ehe galt als ein unverzichtbares Glaubenszeugnis.

Das intakte Ehe- und Familienleben war selbst Maßstab bei der Nachprüfung, ob jemand in der Kirche eine Aufgabe übernehmen kann (vgl. 1 Tim 3,4; zur gesamten Lehre der Kirche zum Sakrament der Ehe vgl. den Katechismus der Katholischen Kirche 1601-1666).

Anderseits wird das Wort aus dem Brief an die Hebräer auf dem Hintergrund bestehender Probleme zu interpretieren sein. Der Verfasser muss es als notwendig erachten, darauf zu verweisen. Offenbar wird die Ehe nicht von allen respektiert. Es entstehen bittere Situationen. Daher fährt der Autor in einem auffallend strengen Ton fort: „... das Ehebett bleibe unbefleckt, denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten.“

Verankerung in der Heilsgeschichte

Die [heutige] Lesung des dritten Sonntags der Fastenzeit des Lesejahres B kommt auch auf die Ehe zu sprechen. Die Zehn Gebote, der Kern des Gesetzes des Alten Bundes, greifen das Thema zweimal auf: Im sechsten Gebot im Wortlaut „Du sollst nicht die Ehe brechen“, im neunten Gebot mit der Formulierung „Du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen“ (Ex 20,14.17).

In diesen zwei Geboten spiegelt sich die Sorge Gottes um die Ehe wieder. Denn Gottes Gebote sind eine Hilfe zum Gelingen des Lebens, daher auch zum Gelingen der Ehe.

Diese Sorge Gottes zeigt sich weiter darin, dass die ganze heilige Schrift von Hinweisen auf das Eheleben durchdrungen ist (vgl. Lev 18,6-18.19-20; Dtn 22,13-21.22.23-27.28-29; 23,1; 24,1-4.5; Spr 5,1-23; 6,20-7,27; Tob 7,13; Weish 14,26; Sir 23,16-27; 1 Kor 7,1-40; Eph 5,21-33; Kol 3,18-19; 1 Petr 3,1-7. Dies ist keine erschöpfende Aufzählung. In diesen Schrifttexten ist oft die Rede vom Ehebruch. Die Ehe wird oft von dieser negativen Seite her ins Spiel gebracht. Positiv steht aber dahinter das Bestreben, die Ehe zu schützen.).

Die Ehe ist ein hohes Gut, das erkannt, gepflegt, erhalten und geschützt werden will. Die vielen Vergleiche mit der Ehe, welche das Verhältnis Gottes zu seinem Volk umschreiben, bestätigen diese Feststellung (vgl. etwa das Buch des Propheten Hosea).

Heutige Wirklichkeit

Im vergangenen Jahr haben wir in unserer Diözese den ersten Tag der Ehe durchgeführt und damit die Anregung im Hirtenbrief 2011 aufgegriffen („Als Mann und Frau schuf er sie“ (Gen 1,27). Ein Wort zum Sakrament der Ehe, Hirtenbrief zur Fastenzeit 2011). Es war ein Tag der Besinnung auf die Werte der Ehe im Allgemeinen, auf die Ehegemeinschaft als Hauskirche im Besonderen, ein Tag ebenso der gegenseitigen Bestärkung und Ermutigung, schließlich ein Anlass zur Erneuerung des Eheversprechens.

Diese Begegnung mit jüngeren und älteren Ehepaaren hat gezeigt, wie heute noch Ehe gelingen kann. Und sie gibt mir Anlass, allen Ehepaaren, die in Liebe und Treue ihren gemeinsamen Weg gehen, für ihr Glaubenszeugnis Dank zu sagen.

Von dieser positiven Erfahrung ausgehend, spüren wir, dass Gottes Geist auch in unserer Zeit wirkt, auf die Ehen Einfluss nimmt und hilft, die Gemeinschaft von Mann und Frau in Harmonie mit Gott zu leben, den Alltag familienfreundlich zu gestalten sowie Probleme im gemeinsamen Leben anzupacken und zu lösen.

Diese Feststellung ist umso wichtiger, als die Statistik der Eheschließungen und der Ehescheidungen der vergangenen 40 Jahre ein düsteres Bild zeichnet. Waren es 1970 noch 15 Prozent der Ehen, die geschieden wurden, kam man 2009 auf das Dreifache, nämlich auf 47 Prozent (Quelle: Bundesamt für Statistik, Statistik des jährlichen Bevölkerungsstandes (ESPOP) und der natürlichen Bevölkerungsbewegung (BEVNAT)).
Da die Ehe ein hohes Gut darstellt und unserer sorgenden Aufmerksamkeit bedarf, muss uns das Ausmass dieser Entwicklung beschäftigen.

Folgen einer Entwicklung

Jede Ehescheidung ist ein menschliches Drama. Keine Scheidung darf uns unberührt lassen, auch wenn uns scheinen will, dass wir ohnmächtig vor dieser Entwicklung stehen.

Die Folgen der Ehescheidung sind in mehrfacher Hinsicht schwer: Für das Paar selber, für die Kinder, sofern Kinder da sind, für die Gesellschaft, schliesslich auch für die Glaubensgemeinschaft sowie die Gottesbeziehung. Wir müssen alles unternehmen, um solche Dramen vermeiden zu helfen und die betroffenen Menschen mit unserer Sorge um ihr zeitliches Wohl, aber ebenso um ihr ewiges Heil umgeben.

Die Folgen für die Glaubensgemeinschaft und die Gottesbeziehung werden uns bewusst, wenn wir das Wort Gottes betrachten und uns in die Weisungen des Herrn vertiefen. Denn die Lehre des Herrn ist klar: Die Ehe ist unauflöslich (vgl. Mt 19,3-12; Mk 10,2-12; Lk 16,16-18). Deshalb geben jene Getrennten und Geschiedenen, welche allein bleiben, ein kostbares Zeugnis für die Unauflöslichkeit der Ehe.

Denn in gewissen Fällen ist es nicht nur erlaubt, sondern unvermeidbar, dass eine Trennung erfolgen muss. Indem die betroffenen Personen jedoch eine Wiederverheiratung ausschließen, halten sie sich an das einmal gegebene Wort und nehmen die Lehre unseres Herrn ernst.

Die Folgen für die Gottesbeziehung sind vor allem im Falle einer Wiederverheiratung schmerzhaft, da wiederverheiratete Geschiedene nicht zu den Sakramenten zugelassen sind (vgl. Benedikt XVI., Nachsynodales Apostolisches Schreiben Sacramentum Caritatis (22. Februar 2007), 29).

Betroffene kommen nämlich durch ihre Entscheidung, eine neue Partnerschaft einzugehen, in eine Situation, die den Empfang der Sakramente verunmöglicht.

Umso mehr müssen sich die Seelsorger diesen Gläubigen mit besonderem Feingefühl zuwenden und ihnen helfen, ihre Situation im Angesicht Christi zu überdenken, um immer mehr ins Verständnis seiner Lehre, aber auch in die Macht seiner erlösenden Liebe hin-einzuwachsen.

Daraus kann eine Kraft entspringen, die zu einer neuen Sicht der Dinge führt und hilft, die Weisungen unseres Herrn anzunehmen und dem Leben eine Orientierung nach dem Herzen des Erlösers zu geben.

Leider sind bestehende kirchliche Angebote, um zivilrechtlich wiederverheiratete Geschiedene neu und tiefer ins Leben der Kirche zu integrieren, oft nicht bekannt. Doch haben sie schon manchen Betroffenen zu einer neuen und verstärkten Christusbeziehung und zu einer vertieften Erkenntnis der Haltung und der Disziplin der Kirche verholfen.

Auch möchte ich auf die Möglichkeit hinweisen, ein Ehenichtigkeitsverfahren durchzuführen. Selbstverständlich geht es hier nicht um eine Form der Ehescheidung, sondern darum, von vorneherein ungültige Eheschliessungen zu erkennen und so den Betroffenen eine kirchliche Eheschliessung zu ermöglichen.

Fragen an die Seelsorger

Nochmals auf die erwähnte Statistik zurückgreifend, müssen wir uns fragen, ob Traupaare genügend in die Ehe und ihren christlichen Gehalt eingeführt werden. Wird ihnen die Tragweite des Versprechens bewusst gemacht?

Werden die Fragen bezüglich der Bereitschaft zur christlichen Ehe ehrlich beantwortet? Ja, wird die liturgische Form der Trauung, die in sich eine wunderbare Ehekatechese ist, überhaupt eingehalten?

Aus Gesprächen bezüglich Nichtigkeitsverfahren geht nicht selten hervor, das die Unterweisung mangelhaft war, oder dass absichtlich gewisse liturgische Formulierungen ausgeblendet wurden wie etwa „bis der Tod euch scheidet.“

Dazu stellen sich noch folgende Fragen: Werden die Traupaare auf ihre geistig-seelische Reife genügend geprüft?

Müsste nicht manche kirchliche Trauung abgesagt oder verschoben werden, weil die notwendigen Voraussetzungen für eine christliche Ehe fehlen? Treten Paare wirklich im Glauben an das Sakrament an den Traualtar? Wollen sie den Ehebund wirklich mit Blick auf Christus und auf dem Fundament seiner Lehre eingehen?

Wenn wir die Ehe nur als eine rein gesellschaftliche Grösse betrachten und den Tag der Trauung als einen Event werten mit möglichst vielen Überraschungseffekten - darunter auch kirchlichen -, kommen wir an den gestellten Fragen rasch vorbei.

Alles ist ja dann in diesem Fall nicht so ernst zu nehmen und nicht auf Dauer angelegt. Als Christen können wir aber nicht so denken, vielmehr muss uns daran gelegen sein, die Aufforderung des Briefes an die Hebräer umzusetzen: „Die Ehe soll von allen in Ehren gehalten werden.“

Bei der Hochzeit in Kana richtete Maria die besorgten Worte an ihren Sohn: „Sie haben keinen Wein mehr.“ (Joh 2,3)

Das war mehr als nur eine Bitte um ein vergängliches Getränk. Es war eine Bitte um den Geist, um den Geist des Glaubens. Nur aus diesem Geist können Eheleute ihr Leben so gestalten, dass sie als Zeugen Christi erkannt werden, eben als Christen.

Diesen Geist möge die Gottesmutter auch unserer Zeit erbitten. Mit diesem Wunsch grüße ich Euch alle recht von Herzen und erteile Euch gerne meinen bischöflichen Segen

+ Vitus, Bischof von Chur
Romania
Bistumssprecher der Diozöse Chur - Giuseppe Gracia - übt Kritik an die mediale Berichterstattung, in dem er am 8. März 2012 in der "Suedostschweiz" schreibt:
...das ist Papageien-Journalismus! einer schreibt kritiklos dem anderen ab.
Dabei enthielten Verlautbarungen Unwahrheiten oder basierten auf falschen Annahmen.
Es werden hier bewusst Lügen verbreitet, um dem Bischof von Chur zu schaden.Mehr
Bistumssprecher der Diozöse Chur - Giuseppe Gracia - übt Kritik an die mediale Berichterstattung, in dem er am 8. März 2012 in der "Suedostschweiz" schreibt:

...das ist Papageien-Journalismus! einer schreibt kritiklos dem anderen ab.

Dabei enthielten Verlautbarungen Unwahrheiten oder basierten auf falschen Annahmen.

Es werden hier bewusst Lügen verbreitet, um dem Bischof von Chur zu schaden.
tigerkatzi
Danke Albertus Magnus, ich staune auch immer wieder, wie viele Menschen hier so keusch und lauter, so immerwährend aufrichtig treu sind, dass es ihr gutes Recht ist, den Splitter im Auge des anderen zu suchen :)
Albertus Magnus
eigentlich muss ich insgesamt schon manchmal schmunzeln bei diesem Thema. Es sind auch hier (wie am anderen Ende der kirchlichen Reichshälfte) die Laien, die die radikalen Töne anschlagen, nicht der Klerus, auch nicht der konservative Teil.
Mir sind schon einige Fälle bekannt von Laien, die bei ihren Priestern in unterschiedlichen Angelegenheiten vorstellig wurden, damit bestimmte Leute aus der …Mehr
eigentlich muss ich insgesamt schon manchmal schmunzeln bei diesem Thema. Es sind auch hier (wie am anderen Ende der kirchlichen Reichshälfte) die Laien, die die radikalen Töne anschlagen, nicht der Klerus, auch nicht der konservative Teil.

Mir sind schon einige Fälle bekannt von Laien, die bei ihren Priestern in unterschiedlichen Angelegenheiten vorstellig wurden, damit bestimmte Leute aus der Gemeinde entfernt werden sollen. Ich kenne jedoch keinen einzigen Priester, der das gemacht hätte.

Und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass in schwierigen Lebenssituationen (das muß keineswegs die Ehe betreffen) Laien, besonders die besonders udnganz gut katholischen, sehr schnell mit einem Urteil zu Hand sind und entsprechend unfreundlich handeln. Bei guten und papsttreuen Priestern habe ich dies jedoch noch nie erlebt, sondern viel mehr Einfühlsamkeit und Sorge.
Albertus Magnus
@stephan karl et al.
ich zitiere aus dem von Ihnen angegebenen Link:
"Je nach Umständen wäre sogar denkbar, unter der Voraussetzung der absoluten Keuschheit, von der Todsünde absolviert zu werden, was jedoch nur nach ernsthaften Gesprächen mit dem Beichtvater bzw. dem Priester, bei dem man für gewöhnlich zur Hl. Messe geht, angedacht werden kann, weil dies wirklich an sehr ernstzunehmende Bedingungen …Mehr
@stephan karl et al.

ich zitiere aus dem von Ihnen angegebenen Link:

"Je nach Umständen wäre sogar denkbar, unter der Voraussetzung der absoluten Keuschheit, von der Todsünde absolviert zu werden, was jedoch nur nach ernsthaften Gesprächen mit dem Beichtvater bzw. dem Priester, bei dem man für gewöhnlich zur Hl. Messe geht, angedacht werden kann, weil dies wirklich an sehr ernstzunehmende Bedingungen geknüpft wäre und auch je nach konkreter Situation einzeln zu beurteilen ist."
borromeus
Die kirchliche Lehre war schon immer für viele ein Anstos und Unser Herr war sich dessen bewusst.
Jeder braucht iergendwann Mal Zeit und Rat da er mit einem des kirchlichen Gesetzes in seinem Leben Mühe haben wird, das ist normal und deshalb hat Unser Herr uns ja auch nicht alleine zurückgelassen sondern Seine Priester und vor allem die Bischöfe, zur Lehre und Führung der Gläubigen beauftragt.
Es …Mehr
Die kirchliche Lehre war schon immer für viele ein Anstos und Unser Herr war sich dessen bewusst.
Jeder braucht iergendwann Mal Zeit und Rat da er mit einem des kirchlichen Gesetzes in seinem Leben Mühe haben wird, das ist normal und deshalb hat Unser Herr uns ja auch nicht alleine zurückgelassen sondern Seine Priester und vor allem die Bischöfe, zur Lehre und Führung der Gläubigen beauftragt.
Es giebt verzwickte, heikele, schmerzhafte Situationen im Leben des Menschen, aber man muss sich immer bewusst sein das der liebe Gott nie etwas zulässt was für eine Person zu schwer zu ertragen wäre, immer giebt Er auch Seine Gnade und mit ihr eine Lösung um Ihm gefällig zu leben.
Ich danke Bischof Huonder von ganzem Herzen. Endlich einmal ein Bischof der uns daran erinnert wo es lang geht.Der Weg des Himmels ist nicht die breite Strasse wo alles nach meinen Plänen und Gefühlen geht sondern der steile, mühsame Weg mit den vielen Steinen die mich zum stolpern bringen, und ich verstehe es meistens nicht sofort warum es gut war.
Galahad
www.kath.net/detail.php
Hier habe ich übrigens gerade einen guten Beitrag zur Klärung bez. des guten Hirtenbriefes von Bischof Hounder gefunden. Wenn man den in Ruhe durchliest, wird vieles sehr viel klarer. Und dann wirkt das alles auch gar nicht mehr so hart oder gegen die Nächstenliebe verstoßend.
🤗Mehr
www.kath.net/detail.php

Hier habe ich übrigens gerade einen guten Beitrag zur Klärung bez. des guten Hirtenbriefes von Bischof Hounder gefunden. Wenn man den in Ruhe durchliest, wird vieles sehr viel klarer. Und dann wirkt das alles auch gar nicht mehr so hart oder gegen die Nächstenliebe verstoßend.

🤗
Galahad
Es geht ja im eigentlichen darum das nach dem katholischen Glauben eine zweite Ehe nicht möglich ist, weil das Ehegelübte unauflösbar ist. außer der eine Ehepartner geht heim zu Gott. Wenn es plötzlich allgemein eine ganz NEUE Lehre gäbe, dann wäre die göttliche Autorität der Unfehlbarkeit der Kirche in solchen wichtigen Fragen nicht mehr gegeben. Damit wäre die Kirche dann nur noch eine Institution …Mehr
Es geht ja im eigentlichen darum das nach dem katholischen Glauben eine zweite Ehe nicht möglich ist, weil das Ehegelübte unauflösbar ist. außer der eine Ehepartner geht heim zu Gott. Wenn es plötzlich allgemein eine ganz NEUE Lehre gäbe, dann wäre die göttliche Autorität der Unfehlbarkeit der Kirche in solchen wichtigen Fragen nicht mehr gegeben. Damit wäre die Kirche dann nur noch eine Institution, wie jeder andere Verein. Das ist sie doch aber nicht. Es geht doch nicht darum einem Menschen etwas böses zu wollen.
Ein weiterer Kommentar von Galahad
Galahad
@ancilla Domini @Latina
Ich verstehe ihre Bedenken. Das klingt alles immer so hart. Aber sie werden beide doch sicher auch bemerken, wie viele Tendenzen es gibt, jede "Lücke" zu nutzen um das kath. Lehramt zu verwässern. Das ist gerade in Fällen der Morallehre der Fall finde ich. Daher sagte ich, bin ich Bischof Hounder sehr dankbar für die eindeutigen Worte.
Viele Grüße und Schutzengelgeleit! …Mehr
@ancilla Domini @Latina

Ich verstehe ihre Bedenken. Das klingt alles immer so hart. Aber sie werden beide doch sicher auch bemerken, wie viele Tendenzen es gibt, jede "Lücke" zu nutzen um das kath. Lehramt zu verwässern. Das ist gerade in Fällen der Morallehre der Fall finde ich. Daher sagte ich, bin ich Bischof Hounder sehr dankbar für die eindeutigen Worte.

Viele Grüße und Schutzengelgeleit!

Stephan Karl 🤗
Latina
übrigens das unterstrichene und das schräge hier ist rein zufällig,warum weiß ich nicht.liebe Ancilla Domini,das sehe ich auch so.
Latina
lieber Stephan Karl,ich habe dich verstanden und wundere mich auch-ich selbst kannte als mädchen so ein älteres paar,sie heirateten aus sympathie,waren nachbarn,der mann war schon lange geschieden,beide katholisch...und über 70--mir sagte die frau,dass sie eine "josefsehe" führten,auch schon aus gesundheitlichen gründen . eine eheannulierung wäre nie möglich gewesen,der mann hatte erwachsene kinder …Mehr
lieber Stephan Karl,ich habe dich verstanden und wundere mich auch-ich selbst kannte als mädchen so ein älteres paar,sie heirateten aus sympathie,waren nachbarn,der mann war schon lange geschieden,beide katholisch...und über 70--mir sagte die frau,dass sie eine "josefsehe" führten,auch schon aus gesundheitlichen gründen . eine eheannulierung wäre nie möglich gewesen,der mann hatte erwachsene kinder,die frau war ledig...beide wurden sehr alt( über 90) und ich glaube,sie waren sehr froh darüber,dass ihnen die sakramente nicht verweigert wurden,hier zeigte der pfarrer echte nächstenliebe und barmherzigkeit.
AncillaDomini
@stephan Karl
Sie meinen, nur wenn kleine Kinder zu versorgen sind, darf ein Paar enthaltsam beisammenbleiben? Wenn also die Kinder erwachsen, müssen sich die Eltern - nach 20 oder 25 Jahren - scheiden lassen? Das ist wohl nicht ihr ernst, oder?Mehr
@stephan Karl

Sie meinen, nur wenn kleine Kinder zu versorgen sind, darf ein Paar enthaltsam beisammenbleiben? Wenn also die Kinder erwachsen, müssen sich die Eltern - nach 20 oder 25 Jahren - scheiden lassen? Das ist wohl nicht ihr ernst, oder?
AncillaDomini
@Albertus Magnus
Genau diese Fragen stelle ich mir auch. Warum spricht gerade Bischof Huonder DAS nicht an? Will er (will die Kirche) diese Möglichkeit "abschaffen"? Soll das heute nicht mehr gelten?
@akluinga
Ich finde es wirklich ganz schlimm, wenn Menschen, die im Stand der Gnade sind, dennoch nicht zur Kommunion gehen "dürfen", weil sonst die Leute reden. Wenn die erste Ehe ohnehin ungültig …Mehr
@Albertus Magnus

Genau diese Fragen stelle ich mir auch. Warum spricht gerade Bischof Huonder DAS nicht an? Will er (will die Kirche) diese Möglichkeit "abschaffen"? Soll das heute nicht mehr gelten?

@akluinga

Ich finde es wirklich ganz schlimm, wenn Menschen, die im Stand der Gnade sind, dennoch nicht zur Kommunion gehen "dürfen", weil sonst die Leute reden. Wenn die erste Ehe ohnehin ungültig ist, warum muss man dann wie ein Verbrecher in eine fremde Stadt fahren, wo einen niemand kennt?

Warum muss man sich vor den Leuten rechtfertigen, warum vor dem Pfarrer? Gott allein kennt die Seelen der Menschen. Wenn man vor dem Herrn "rein" ist, warum muss man sich dem Druck der Leute beugen?

Warum nur spricht Bischof Huonder nicht Klartext? Warum sagt das niemand mehr? Warum werden Menschen, die einen Fehler gemacht haben lebenslang als Schwerverbrecher abgestempelt, dürfen sich höchstens - wenn sie ohnehin tagtäglich dafür büßen - in einer fremden, weit entfernten Kirche die Kommunion "erschleichen" wie Diebe?

Warum ist eine zweite Ehe IMMER ungültig, wird eine erste Ehe jedoch - auch wenn sie anuliert ist - immer noch als gültig angesehen?

Warum werden so viele Menschen wirklich zu Verbrechern abgestempelt anstatt dass man ihnen eine LÖSUNG, einen WEG zeigt, wie sie aus einer schwierigen Situation (oder auch aus einer Sünde) herausfinden können?
Galahad
Lieber Albertus Magnus:
@A.M.: Wie wird es der Bischof halten mit jenen zivilrechtlich Wiederverheirateten, die auf die ehelichen Akte verzichten und keusch leben?
Es gibt solche Leute und ich frage mich, wieso die überhaupt nicht vorkommen in diesem Hirtenbrief. Wieso wird die Möglichkeit der Enthaltsamkeit nicht einmal in Betracht gezogen? Dass man sich das in der Welt nicht vorstellen kann, ist …Mehr
Lieber Albertus Magnus:

@A.M.: Wie wird es der Bischof halten mit jenen zivilrechtlich Wiederverheirateten, die auf die ehelichen Akte verzichten und keusch leben?

Es gibt solche Leute und ich frage mich, wieso die überhaupt nicht vorkommen in diesem Hirtenbrief. Wieso wird die Möglichkeit der Enthaltsamkeit nicht einmal in Betracht gezogen? Dass man sich das in der Welt nicht vorstellen kann, ist klar. Aber dass man sich das offenbar nicht einmal mehr im Bischofssitz vorstellen kann, verwundert. Immerhin gibt es ja auch ein päpstliches Schreiben, dass den Sakramentenempfang für solche Leute gestattet.

@Albertus Magnus

Ja nun, warum kommen diese Leute nicht vor?
Wenn sie enthaltsam leben, warum müssen sie dann zivilrechtlich "heiraten"? Dann könnten sie doch auch wie Bruder und Schwester zusammen leben, zwar nicht in einer Wohnung aber meinetwegen in der Nachbarschaft, o.ä.. Man kann als Christ für Gott schon sehr kreativ werden, wenn es einem was bedeutet denke ich. Die Frage kann man zivilrechtlich ein zweites Mal heiraten aber enthaltsam leben? Würde wenn man sie beachten würde in der Kirche wieder für mehrdeutige Situationen Sorgen. Denn dann wäre eine "Ehe in Enthaltsamkeit" allgemeingerechtfertigt. Alles andere wäre ungerecht, denke ich oder? Und wenn diese "enthaltsame Zivilehe" (einer Möglichkeit v. der ich pers. übrigens insges. nicht halte - nur meine Ansicht), möglich ist, dann müßte dies die katholische Ehe selbstredent auch sein. Also kann man ein zweites Mal heiraten wenn man enthaltsam lebt (Aufweichung der chr. Ehelehre allgem.)? Könnte dann ein Priester heiraten, wenn er enthaltsam lebt (Aufweichung des Zölibats), könnte, da dann schlußfolgernd die Ehe nicht mehr vorrangig auf die Gründung einer Familie und auf die Zeugung von Kindern ausgerichte wäre, schließlich eventuell auch "eigetragene Partnerschaften" irgendwie toleriert werden, wenn sie "enthaltsam" geführt würden"? Hier könnte meiner Meinung nach schließlich eine Aufweichung eines großen Teiles der kath. Morallehre zugunsten des Zeitgeistes und der pol. Korrektheit. Ich denke Bischof Hounder ist neben Kard. Brandmüller, Kard. Meisner und Bischof Tebharzt v. Elst u.a.noch den WAHREN katholischen Glauben vertreten. Ich fand den Hirtenbrief sehr gut. Und ich finde der Grad wie ein Bischof heute von den antichristlichen Medien und auch den dazugehörigen Interessengruppen in Politik etc. gehaßt wird ist mit ein Gütekriterium für die von ihm verkündete Lehre. Es ist doch gut, das sich einer gegen solche staatskirchlichen Tendenzen durchsetzt und klare Worte spricht. Was meinen sie dazu? Ihre Meinung würde mich sehr interssieren?

Viele Grüße, eine gesegnete Fastenzeit und alle guten Wünsche,

Stephan Karl 😇 🤗

Ps.: Das genannte päpstl. Schreiben, gilt das nicht nur für solche Leute, die gern zur Kirche zurückkehren möchten, aber zuvor z.B. schon jahrelang in Zweitehe leben und z.B. kleine Kinder haben, die natürlich beide Eltern brauchen, so daß eine Trennung nicht ohneweiters möglich ist? Soweit ich weiß müssen sich andere konsequent trennen oder?
Albertus Magnus
@akluinga
Naja, das mit der Demoralisierung ist so eine Sache - vor allem wenn es sich um Leute handelt, die sich schon in der statistischen zweiten Lebenshälfte befinden, also alles andere als blutjung sind.
Und was sich die Umgebung so vorstellt.... da sollte wohl jeder mal bei sich selbst kehren, bzw. die Klappe halten, vor allem, wenn der Seelsorger ohnedies schon mit den Leuten gesprochen hat. …Mehr
@akluinga

Naja, das mit der Demoralisierung ist so eine Sache - vor allem wenn es sich um Leute handelt, die sich schon in der statistischen zweiten Lebenshälfte befinden, also alles andere als blutjung sind.

Und was sich die Umgebung so vorstellt.... da sollte wohl jeder mal bei sich selbst kehren, bzw. die Klappe halten, vor allem, wenn der Seelsorger ohnedies schon mit den Leuten gesprochen hat.

Ist halt immer wieder die gleiche Sache: der Splitter und der Balken.....

.... und gerade deswegen gehört diese Debatte um die Keuschheit in der zivilen Zweitehe deutlich geführt, auch wenn man das in der Welt nicht gerne hört.
RellümKath
"... geht nicht selten hervor, das die Unterweisung mangelhaft war, oder dass absichtlich gewisse liturgische Formulierungen ausgeblendet wurden wie etwa „bis der Tod euch scheidet.“"
Meine Ehevorbereitung hätte fast die Hochzeit verhindert! Nie wieder! Besser keine Eheseminare mehr sondern nur noch Gespräche mit wahrhaftigen Priestern!Mehr
"... geht nicht selten hervor, das die Unterweisung mangelhaft war, oder dass absichtlich gewisse liturgische Formulierungen ausgeblendet wurden wie etwa „bis der Tod euch scheidet.“"

Meine Ehevorbereitung hätte fast die Hochzeit verhindert! Nie wieder! Besser keine Eheseminare mehr sondern nur noch Gespräche mit wahrhaftigen Priestern!
Albertus Magnus
Was mich hier interessiert:
Wie wird es der Bischof halten mit jenen zivilrechtlich Wiederverheirateten, die auf die ehelichen Akte verzichten und keusch leben?
Es gibt solche Leute und ich frage mich, wieso die überhaupt nicht vorkommen in diesem Hirtenbrief. Wieso wird die Möglichkeit der Enthaltsamkeit nicht einmal in Betracht gezogen? Dass man sich das in der Welt nicht vorstellen kann, ist …Mehr
Was mich hier interessiert:

Wie wird es der Bischof halten mit jenen zivilrechtlich Wiederverheirateten, die auf die ehelichen Akte verzichten und keusch leben?

Es gibt solche Leute und ich frage mich, wieso die überhaupt nicht vorkommen in diesem Hirtenbrief. Wieso wird die Möglichkeit der Enthaltsamkeit nicht einmal in Betracht gezogen? Dass man sich das in der Welt nicht vorstellen kann, ist klar. Aber dass man sich das offenbar nicht einmal mehr im Bischofssitz vorstellen kann, verwundert. Immerhin gibt es ja auch ein päpstliches Schreiben, dass den Sakramentenempfang für solche Leute gestattet.
diana 1
Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen, die Ehe ist unauflöslich.
Die Ehe ist ein Sakrament. Nur in der Ehe ist der Geschlechtsverkehr erlaubt, so lehrt es uns die Heilige Katholische Kirche.
Jeder Sex der außerhalb der Ehe, freiwillig ausgeführt wird ist eine schwere Sünde.
Unkeusch ist, wer die böse Lust sucht und sich an ihr freut. Unkeuschheit ist eine schwere Sünde.
Und wenn …Mehr
Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen, die Ehe ist unauflöslich.
Die Ehe ist ein Sakrament. Nur in der Ehe ist der Geschlechtsverkehr erlaubt, so lehrt es uns die Heilige Katholische Kirche.
Jeder Sex der außerhalb der Ehe, freiwillig ausgeführt wird ist eine schwere Sünde.
Unkeusch ist, wer die böse Lust sucht und sich an ihr freut. Unkeuschheit ist eine schwere Sünde.
Und wenn man eine schwere Sünde begangen hat, darf man nicht zur heiligen Kommunion gehen.
„Denn in gewissen Fällen ist es nicht nur erlaubt, sondern unvermeidbar, dass eine Trennung erfolgen muss. Indem die betroffenen Personen jedoch eine Wiederverheiratung ausschließen, halten sie sich an das einmal gegebene Wort und nehmen die Lehre unseres Herrn ernst.

Die Folgen für die Gottesbeziehung sind vor allem im Falle einer Wiederverheiratung schmerzhaft, da wiederverheiratete Geschiedene nicht zu den Sakramenten zugelassen sind (vgl. Benedikt XVI., Nachsynodales Apostolisches Schreiben Sacramentum Caritatis (22. Februar 2007), 291970 wurden 15% der Ehen geschieden, 2009 wurden 47% der Ehen geschieden.“
Wir haben die 10 Gebote, diese sind auch heute noch gültig, die 10 Gebote werden gültig sein, solange unsere Erde besteht.
a.t.m
Danken wir Gott dem Herrn dafür 🙏 , das er uns auch in dieser Gottes- Glaubenslosen Zeit immer wieder wahre Hirten zukommen lässt, die uns wahrlich im Sinne Gottes unseres Herrn und der Einen, Heiligen, Katholischen und Apostolischen Kirche zu Gott dem Herrn in den Himmel führen möchten. Es liegt an uns alleine ob wir dieses Angebot in Liebe annehmen oder verwerfen.
Gottes und Mariens Segen auf …Mehr
Danken wir Gott dem Herrn dafür 🙏 , das er uns auch in dieser Gottes- Glaubenslosen Zeit immer wieder wahre Hirten zukommen lässt, die uns wahrlich im Sinne Gottes unseres Herrn und der Einen, Heiligen, Katholischen und Apostolischen Kirche zu Gott dem Herrn in den Himmel führen möchten. Es liegt an uns alleine ob wir dieses Angebot in Liebe annehmen oder verwerfen.

Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen.