eiss
1783

Heiner Wilmer, Strack-Zimmermann und die ewige Osterweiterung

Pfingsten 2024

Heiner Wilmers Weg zu Strack-Zimmermann beginnt in der Wüste des Mose und führt ihn nun zu seinem persönlichen Scheideweg, seinem Kadesch. Wilmers Buch „Hunger nach Freiheit. Mose. Wüstenlektionen zum Aufbrechen“ stammt aus dem Jahre 2018 (Herder). Mose wird ihm darin zum Vorbild der eigenen Verletzlichkeit, des Gebrochenseins und doch wieder Aufstehens. Ich liefere hier im Anschluss eine Inhaltsangabe des Werkes, aber schon damals war zu befürchten, dass Wilmer sich auf den Weg zur Legitimation von etwas nicht wirklich Gutem gemacht hatte.

Nehmen wir Mose als zentrale Gestalt seiner Argumentation auf, dann liegt der Unterschied zwischen Wilmer und seinem großen Vorbild in Kadesch. Mirjam – die nationale und radikale – ist gerade gestorben und begraben. Menschen und Vieh haben kein Wasser, die Gemeinde rumort. Aufstand liegt in der Luft. Mose und Aron gehen ins Offenbarungszelt und dort gibt der Herr Mose die Anweisung, mit seinem Stab gegen einen Felsen zu schlagen und dann werde Wasser fließen. So geschieht es. Die Gemeinde ist versorgt. Alles gut? Im nächsten Satz folgt dann die entscheidende Stelle: „Weil ihr mir nicht geglaubt habt und mich vor den Augen der Israeliten nicht als den Heiligen bezeugen wolltet, darum werdet ihr dieses Volk nicht in das Land hineinführen, das ich ihm geben will.“ (Lev 20,13) Die politische Begründung folgt in den Absätzen danach. Es geht um die Königstraße. Die Israeliten wollen über diese Straße mitten durch das Gebiet von Edom direkt ins gelobte Land ziehen. Das bedeutet Krieg und den will Mose nicht, auch eingedenk der alten Verwandschaft. Für dieses Verbrechen, den Krieg nicht zu wollen, ist Mose (sind Mose und Aron) bereit, einen hohen Preis zu zahlen. Aron ist am Ende des Absatzes tot. Und in seinem Buch schreibt Wilmer: „Mose dient dem Gesetz auch noch im Weggehen, in seinem Sterben, denn er, der das Land nicht betreten wird, geht ins Vergessen. Man „begrub ihn im Tal im Land Moab gegenüber von Bet-Pegor; aber niemand kennt sein Grab bis auf den heutigen Tag.“ (S. 205) „Mose wählt das Schicksal des Vergessenwerdens, damit das Gedächtnis des Volkes nur einem ganz gilt.“ (S. 206)

Heiner Wilmer scheint sich für den Weg über die Königsstraße entschieden zu haben und in mancher Hinsicht liest sich sein damaliger Text wie die theologische Begründung dessen, was jetzt in Gaza geschieht.

Meine 91 Jahre alte Mutter sagt, dass ich nicht so viel nachdenken soll, die Dinge seien einfacher. Da gebe es einen Mißbrauchsvorwurf aus dem Raume Meppen oder Lingen und damit sei der emsländische Hoffnungsträger Wilmer zum Schweigen gebracht. Es kostet mich immer noch Kraft, meiner Mutter zu widersprechen, aber ich fürchte die Lage ist schlimmer.

Hier die Inhaltsangabe mit einer kommentierenden Zusammenfassung.

Hunger nach Freiheit.
Mose. Wüstenlektionen zum Aufbrechen

Ein lesenswertes Buch von Heiner Wilmer

https://herder.de/…aet-shop/hunger-nach-freiheit-gebundene-ausgabe/c- 38/p-12703/

Heiner Wilmer, Emsländer und Bischof von Hildesheim, ist ein Mann, der sich traut zu denken, der sich traut, Gedanken aufzuschreiben und sich damit angreifbar macht. Nicht irgendwelche Gedanken schreibt Wilmer auf, über wichtige Verwaltungsfragen oder noch wichtigere dogmatische Wahrheiten, sondern er schreibt über Fragen, die in die Mitte des Lebens, auch seines eigenen Lebens zielen. Damit macht sich Wilmer verletzbar. Die Kraft für diesen Weg findet Heiner Wilmer ausgerechnet in seiner eigenen Verletzlichkeit, seinem Gebrochensein. Mose ist ihm darin eine Licht- und Leitgestalt, ein frühes Vorbild, das die Gebrochenheit des modernen Menschen als allzu menschliche Grunderfahrung sichtbar macht, vielleicht auch weil Wilmer wie Mose die Erfahrung des Stotterns hinter sich hat. So wird aus Stammeln und Stottern eine gute Rede und Verletzlichkeit kann zur Quelle von Kraft werden, sofern das Leben des Menschen wie bei Mose auf Gott bezogen ist.

Das Buch „Hunger nach Freiheit. Mose. Wüstenlektionen zum Aufbrechen“, Herder 2018, von Heiner Wilmer unterteilt die Darstellung des Mose in Stationen, die fast einem Kreuzweg gleichen. Für Wilmer ist Mose „die Verkörperung des modernen Menschen“. „Er ist ein Mensch mit Sehnsüchten und Hoffnungen. Aber auch ein Mensch mit Ängsten, mit Kanten, mit Abgründen. Dieser Mann, der so zentral für Judentum, Christentum und auch für den Islam ist, das ist kein Heiliger von Anfang an, das ist ein Totschläger, ein Jähzorniger, ein komplizierter Mensch. Einer, der hadert, der sich gegen sein Schicksal und Gott auflehnt, der nicht gehorchen will. Aber eben auch einer, der sich fügt, der seine Aufgabe annimmt, der sich für sein Volk aufopfert. Er ist Sohn und Bruder, aber auch Anführer und Prophet. Vor allem aber ist Mose einer, der den gleichen Hunger hat wie der moderne Mensch: den Hunger nach Freiheit.“ (S. 16f.) Im Folgenden eine Zusammenfassung der einzelnen Stationen im Lebensweg des Mose.

Kapitel II: Der fremde Totschläger.

Camus und Mose muss man in Afrika lesen. Fremd und ausgesetzt. Im Wind des Lebens.

Über Mose haben viele andere geschrieben: Gioachino Rossini „Mose in Egitto“, Arnold Schönberg „Moses und Aron“, Sigmund Freud „Der Mann Moses und die monotheistische Religion“, Jan Assmann „Moses der Ägypter“ und Thomas Mann „Das Gesetz“.

Für Wilmer ist aber ein anderes Buch der Schlüssel zu Moses. Auf einer Missionsreise in Angola fällt ihm in Viana, sein Orden hat dort eine kleine Niederlassung, das Buch „Der Fremde“ von Albert Camus in die Hand. „Um Mose zu verstehen, muss man ihn in Afrika lesen. Die Exodusgeschichte, mit der sengenden Sonne, die verzweifelte Suche nach Wasser, die Plagen mit dem Ungeziefer, all diese Erfahrungen, die Mose macht, die erlebe ich in Afrika hautnah.“ (23f.) Camus Buch „der Fremde“ ist für Wilmer der Schlüssel zu Mose und auch zu seiner eigenen Fremdheit: „und ich denke: Ein Fremder, das war Mose auch.“ (S. 24).

Fremdheit und Entfremdung sind die Grunderfahrungen des Mose. Geboren als Hebräer wächst er auf im Haus des Pharao und trägt sogar den für Pharaonen typischen Namen, der deren Gottessohnschaft als Sohn des Ra (Ra-Mose) oder Sohn des Tut (Tut-moses) bezeichnet. Mose lässt das Attribut weg, vielleicht weil der Mensch Gott nicht spezifizieren

und attributieren kann, dann wäre sein Name Mose sogar Programm. Diesen Aspekt spricht Wilmer nicht an, auch weil ihn der Aspekt der existenziellen Erfahrung des Fremdseins in der Welt bewegt. Mose wird als Säugling ausgesetzt und überlebt in einem Papyrus-Körben, das in der Bibel mit dem Wort „tevah“ bezeichnet wird, genau wie die Arche. Arche und Papyrus- Körben drücken dieselbe existenzielle Grunderfahrung aus, „das Ausgesetztsein einerseits und das Gerettetsein andererseits.“ (S. 28). Wasser kann Leben und Tod (S. 29) sein. Mose ist

„Befreier (…), aber auch Totschläger“ (S. 29). Komplexität und Ambivalenz sind Begriffe, um das Leben des Mose einzuordnen. Und am Ende seines Lebens steht kein „Happy-End“, sondern der Mann, der „das Volk ins Gelobte und verheißene Land führt“ (S. 29), darf dieses Land selber nicht betreten.

„Die Nähe zu Gott entfremdet und isoliert Mose von Zeit zu Zeit. Als ob in der großen Nähe zu Gott immer auch eine gewisse Ferne zur Welt mitgegeben sei.“ Wilmer verweist hier auf das Abschiedsgebet Jesu im Johannes-Evangelium (Joh 17,13-16), und schreibt dann weiter:

„Diese Fremdheit des Christen in der Spannung des In-der-Welt-Seins und zugleich des Nicht-von-der-Welt-Seins ist bereits in Mose angelegt.“ (S. 32). Als Ordensmann und Herz- Jesu-Priester ist die Spannung zwischen Politik und Mystik, zwischen Kontemplation und Kampf für Wilmer existenziell. Ein Christentum des Rückzugs ins Private und der Selbstverwirklichung ist ihm fremd. Aber draußen in der Wüste weht der Wind des Lebens.

„Die Wüste, die ist rau, aber auch unendlich schön, sie ist unwirtlich, aber an den Oasen auch fruchtbar und einladend. Die Wüste ist vor allem eines: immer wieder ganz anders.“ (S. 33) Mose bekommt den Wind des Lebens gleich in jungen Jahren direkt ins Gesicht, weil er von einem starken Gerechtigkeitsgefühl getrieben wird. Aber seine Einmischung in einen Streit endet mit einem Totschlag. Statt Lob und Anerkennung von den Unterdrückten erntet Mose schroffe Zurückweisung. Er muss fliehen und ist fortan ein Vogelfreier.

Die Ambivalenz des Mose und die Abgründe seiner Person werden in seiner ersten Tat besonders deutlich. „Er ist exzellent ausgebildet und erzogen worden [Siehe Stephanus], nicht in einer Sklavenhütte oder der Behausung eines Nomaden.“ (S. 35) Und weiter: „Mose, das sind wir, das ist der moderne Mensch mit einer guten Ausbildung in der Großstadt und in den Ballungszentren. Er steht für das Wissen der Ägypter, für Großmacht, Ingenieurskunst, Technik und Fortschritt – er steht für ein Leben, das oft auf dem Rücken anderer ausgetragen wird, Arbeitssklaven, damals wie heute.“ (S. 33) Aber Mose ist sich in dieser Rolle als Ägypter fremd. „Das ist eine existenzielle Zerrissenheit, die ihm sagt: Du bist nicht am richtigen Platz. Das ist nicht dein Leben. Das bist nicht du.“ (S. 36).

Kapitel III:
Der zerbrechliche Zerbrecher.

Lechzendes Land. Leben – ausgeschaltet. Gebrochene Seele.

Das dritte Kapitel beginnt Wilmer mit einer Karfreitagsbetrachtung. Auch hier am Karfreitag sei Mose schon präsent, nicht in den Lesungen, sondern im Wesen des Geschehens. Auch Jesus kommt als Befreier, und erfährt nun am Karfreitag die Ausgrenzung, die Schmach und wird zum Tode verurteilt. Aber Jesus nimmt den Willen des Vaters an, willigt ein. Der junge Mose verliert sich dagegen in Gewalt und muss fliehen. Noch ist Mose der archaische Mann, der seine emotionale Urkraft nicht unter Kontrolle hat (S. 37-40).

Zerbrechlichkeit ist der Begriff, um diesen frühen Mose zu verstehen. „Er ist einer, der zerbricht – im doppelten Sinne: Er ist der, der einen Menschen erschlägt. Der vor Wut, vor heiligem Zorn die Gesetzestafeln zerschmettert. Der die Ketten der Gefangenschaft löst, die Bande der Knechtschaft zerbricht, durch Gott, nicht durch sich selbst. Er ist aber eben auch

der, der selbst zerbricht, in Splittern auf dem Boden liegt, in den Scherben seiner Existenz. Und der nur durch das Brechen aller Beziehungen aufbricht zu neuem Leben. Mose, das ist der zerbrechliche Zerbrecher und der zerbrechende Zerbrechliche“ (S. 41) Wilmer formuliert hier, nach eigenen Erfahrungen in der spirituellen Gemeinschaft von Henri Nouwen, eine Philosophie des Gebrochenseins als einer wesentlichen Eigenschaft des Menschen: „Unsere Gebrochenheit offenbart etwas Wesentliches darüber, wer wir sind. Unsere Schmerzen und Leiden sind nicht einfach lästige Einbrüche in unser Leben; nein, sie rühren uns in unserer Einmaligkeit und in unserem innersten Personenkern an. Die Art und Weise, wie ich gebrochen bin, sagt dir etwas ganz Charakteristisches über mich.“ (S. 47). Oder dann noch stärker: „Wer nicht gebrochen ist, ist kein Mensch.“ (S. 49)

Bei Mose sei das Zerbrechen im Sinne einer Krise zu lesen. Seine Seele zerbreche und breche zugleich auf. Die Gewalttat führe Mose in die Leere, an einen existenziellen Nullpunkt. Und genau hier beginne die Chance für einen Neuanfang. Hier klingen Gedanken an, die ich selbst von Thomas Müntzer und seiner Erfahrung der Leere kenne. Der große Mann, „ausgebildet in der Weisheit Ägyptens“ (Stephanus) scheitert und flieht in die Wüste. „Aus Mose, dem Ägypter, wird Mose, der Niemand.“ (S. 52) Die Chance des Neuanfangs beschreibt Wilmer dann als einen Prozess der Häutung. Das Aus-der-Haut-fahren kann in einem „in seine Haut hineinfinden“ münden und so zur Menschwerdung führen. Die Entfremdung des Mose ist die Quelle für seine religiöse Menschwerdung. Darin liegt die Modernität des Mose oder umgekehrt der Ansatz, wie der moderne Mensch zu Gott finden kann. Was Wilmer hier ausformuliert, ist meines Erachtens dogmatisch in Benedikts Lumen Fidei vorbereitet.

Kapitel IV:
Der Nachdenkende.

Ich will auch mein Recht. Traumlos in der Wüste. Endlich zur Ruhe kommen.

Das Kapitel „Der Nachdenkende“ beschreibt die Flucht des Mose von Ägypten nach Midian, vom stolzen Gottessohn zum Diener des Priesters Jitro in Midian, vom Anführer zum Schafhirten. Mose bleibt sein Gerechtigkeitsempfinden, weshalb er den beiden Frauen am Brunnen hilft. Mose wird Diener, angekommen auf dem Boden der Tatsachen. Warum Mose auf der Flucht ins ferne Midian dem Gott seiner Väter begegnen kann, das lässt Wilmer offen:

„wie auch immer es ich mit der Verwandtschaft zwischen Israel und Midian verhält, Mose ist auf dem Weg seiner Flucht zu seinen Vätern gelangt.“ (S. 67)

Kapitel V:
Der Neugierige.

Raus zu den Räubern. Immer noch staunen können.

Gregor von Nyssa teilt das Leben des Mose in dreimal 40 Jahre ein. In Midian ist Mose also an die 80 Jahre alt, als er den Dornbusch brennen sieht. Moses staunt, noch immer hat er diese Kraft, zu staunen, dass der Dornbusch brennt, aber nicht verbrennt. Dies ist eine ganz bedeutende Kraft, die sich zwei Grundhaltungen entgegenstellt. „Die eine besteht darin, Fragen nicht mehr zuzulassen. Die andere, Antworten nicht einzufordern und alles fraglich sein zu lassen.“ (S. 77) Und dann kurz: „Mose geht das Risiko Gott ein.“ (S. 82)

Kapitel VI:
Der Brennende.

Zieh die Schuhe aus! Faszinierendes Feuer. Wofür brennst du?

„Tritt nicht näher heran! Zieh deine Schuhe von deinen Füßen!“ (S. 84) Am Dornbusch begegnet Mose der Stimme Gottes und diese Stimme ist nicht nett und bequem, sondern unbequem, weil Gott unbequem ist. (S. 91) Wie anderen Stellen in der Bibel auch, die Begegnung und Berührung mit dem Heiligen wühlt auf, lässt erzittern.

Kapitel VII:
Der Rebell.

Aufstand gegen Gott. Mose und die Frauen. Zu eigener Größe finden.

„Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehe“ (S. 105). Mose ist gebeutelt genug vom Leben, als dass er nicht weiß, dass der Anruf des Heiligen nur Probleme bringen kann. Das Gespräch zwischen Mose und Ihm verläuft nicht gefällig und brav. Mose windet und wendet sich, er rebelliert, und findet schließlich ein gutes Sachargument. Wie soll er, der Stotterer, die große Rede führen können. Die Antwort ist ebenfalls pragmatisch: „Hast du nicht deinen Bruder Aaron, den Leviten? Ich weiß, dass dieser sehr gut reden kann.“ (S. 107) „Er soll für dich zum Volk reden; er soll Sprecher für dich sein und du wirst für ihn Gott sein.“ Mose willigt ein und auf diesem Weg der Einwilligung stärken ihn vier Frauen. Gleich am Anfang seines Lebens widersetzt sich seine Mutter dem staatlichen Gesetz, hält ihn am Leben und setzt ihn in den Papyruskorb. Die Tochter des Pharaos rettet ihn. Dann rettet ihn Zippora, seine Frau, auf dem Rückweg nach Ägypten, als Gott Mose töten will. (S, 112) Mose hat seinen ältesten Sohn noch nicht beschneiden lassen, aber Zippora handelt schnell und wendet die bedrohliche Situation. Und Martin Buber zitierend: „Es gehört zum Urwesen dieses Gottes, dass er den, den er erwählt, auch restlos anfordert; wen er anredet, den reißt er an sich.“ (S. 114) Mose aber streitet mit Gott, ist nicht einfach nur der willfährige Diener. Er emanzipiert sich von Gott. Im Aufstand gegen Gott, das ist eine der zentralen Lektionen des Mose, wird der Mensch groß und so er selbst – wenn er zugleich darüber seine Bestimmung und seinen Auftrag nicht vergisst.“ (S. 118)

Kapitel VIII:
Der Stotterer.

Kann nicht, gibt’s nicht. Wortführer werden.

Mose war Stotterer. Heiner Wilmer kennt den Weg vom Scheitern an Buchstaben und Worten und der Mühsal auf dem Weg zum Wortführer. „Das Wort rettet. Und auf das Wort Gottes ist Verlass.“ (S. 130)

Kapitel IX:
Der Aufbrechende.

Mach was Verrücktes! Gott gibt’s nicht billig. Mut zur Zustimmung.

Im Zusammentreffen von Mose und dem Pharao geht es scheinbar nur um die Feier eines religiösen Festes in der Wüste. Dafür soll der Pharao das Volk Israel ziehen lassen. Aber in diesem Aufbruch steckt mehr, eine Pilgerfahrt und eine Befreiung: „Menschendienst bedeutet Unterdrückung, Gottesdienst bedeutet Freiheit,“ zitiert Wilmer Jan Assmann. (S. 135) Wer Visionen habe, solle zum Arzt gehen und genau so reagiert auch der Pharao, und schickt das Volk zum Frondienst. „Der Pharao steht stellvertretend für die Mächte, die die Menschen verzwecken und sie nicht das feiern lassen wollen, was ihnen heilig, was ihnen wirklich wichtig ist.“ (S. 136f.) Gott aber ruft hier Mose genau anders an: „Mach etwas Verrücktes! Sei ver-rückt, also nicht angepasst, nicht in der Spur, nicht im Mainstream.“ (S.l37) „Die Exodusgeschichte als mosaische Scheidung, als Triumph des Monotheismus, wie es Assmann und andere beschreiben, bedeutet die Anerkennung der Aussage, dass eine Person oder eine

Gesellschaft, die den Namen Gottes nicht kennen und daher auch nicht heiligen können – wieder klingt das Gebot an – , dass beide den Heuschrecken ausgeliefert sind, der Dürre, den Unterwettern ihrer Zeit und ihres Lebens.“ (S. 142) Daraus folgt dann der Mut zur Zumutung, der Mut zur Einwilligung in die Pflicht, „das wahre Wesen der Freiheit“ (S. 143). Denn „die mosaische Zumutung steht stellvertretend für den Mut Gottes und sein Vertrauen in uns.“ Mose ist Inspiration, dass wir uns etwas zumuten.

Kapitel X:
Der Einsame.

Allein mit anderen. Hörer des Wortes.

Wer führen will muss zuhören. Als es am Schliffmeer nicht weitergeht, ist Mose wieder ganze allein und einsam. Aber er hört hin. Er hört das Murren des Volkes, und Mose schreit zu Gott. Und er hört Gottes Antwort. Mose hört hin, auch da wo es weh tut. „Wer Verantwortung trägt, muss Hörer des Wortes sein“ (S. 164).

Kapitel XI:
Der Verratene.

Das Goldene Kalb und Mobbing. Streiten mit Gott.

Vorurteile scheinen Mose, den Mann aus dem Hause des Pharao, nicht unbedingt zu prägen. Als er dann eine Frau aus Kusch, dem heutigen Sudan, heiratet, steigert sich bei Mirjam und Aaron das Gemurre zur Rebellion: „Hat denn der Herr nur mit Mose geredet? Hat er nicht auch mit uns geredet?“ (S. 167) Mose scheint ihnen ein Verräter der oder eben ihrer Tradition zu sein. „Der Herr hörte es. Mose war aber ein demütiger Mann, mehr als alle Menschen auf Erden.“ (S. 168) Mirjam wird mit Aussatz bestraft, aber auf die Fürsprache des Mose mit einer siebentägigen Bußzeit belegt. Die Rebellion gegen Gott aber ist unmittelbar auch mit den Zehn Geboten verbunden. Als unmittelbar nach dem Bundes- und Vertragsschluss Mose zögert vom Berg herabzukommen, da fordert das Bundesvolk von Aaron einen Ersatz. „Auf, mache uns einen Gott, der vor uns herzieht!“ (S. 173)

Für Wilmer trifft hier die Sehnsucht der Menschen nach „einer sichtbaren Repräsentation Gottes, nach einer Vorstellung, nach einem Bild“ (S. 174) auf einen Mose, der nicht mehr anwesend ist, und Gott, der kein Abbild will, und ohne Abbild dann als abwesend empfunden wird. Vielleicht im Hinblick auf Karfreitag formuliert Wilmer dann: „Sie subjektive Erfahrung des Todes Gottes und des Todes Moses war das schlimmste Drama Israels.“ (S. 174) Dann weiter: „Das Erleben der totalen Abwesenheit Gottes ist auch das Drama spiritueller Menschen. Niemand gelangt zur Tiefe im geistlichen Leben, ohne die Erfahrung der Abwesenheit Gottes gemacht zu haben.“ (S. 175) Ein Gedanke, der bereits in Kapitel III als wesentliche existenzielle Erfahrung angesprochen ist. Hier schreibt Wilmer nun: „Die Abwesenheit Gottes zu ertragen, ohne die Leere mit mehr Leere zu füllen, das ist eine der wichtigsten Wüstenlektionen überhaupt. Leere zulassen, ohne das Vertrauen auf die Fülle zu verlieren, das ist unendlich schwer und zugleich unendlich zentral. Und diese Erfahrung ist nicht etwas Statistisches, man hat Gott nicht einfach, und alle Leere ist für immer gefüllt. Zur Fülle Gottes, das ist das Paradoxon, gehören die Leere und ihre Erfahrung.“ (S. 175)

Die Israeliten halten die Leere nicht aus, die füllen sie mit einem gemachten Gott, einem gefälligen Gott, und die Antwort darauf ist, als Mose dann doch wider alle Erwartung vom Berg herabsteigt, schrecklich. „Am Ende des Tages haben die Leviten dreitausend Männer erschlagen.“ (S. 176) Heiner Wilmer tut sich schwer, diese Gewalt zu deuten. Der gemachte Gott, der aus Gold gemachte Gott, ist der Bruch des innersten Kerns des Bundesvertrages. Es

ging um „alles oder nichts, Leben oder Untergang“ (S. 177). Verstörend aber ist auch, dass der Populist Aaron ungeschoren davon kommt, wenn man den späteren Tod seiner beiden Söhne nicht berücksichtigen will. Bemerkenswert ist hier wiederum Mose: „Ach, dieses Volk hat eine große Sünde begangen und sich einen Gott aus Gold gemacht. Doch nun vergib ihm seine Sünde. Wenn nicht, dann lösch mich aus deinem Buch, das du geschrieben hast.“ (S. 181) Als radikaler Anwalt des Volkes, wie ein Rebell, stelle sich Mose auf die Seite Israels und fordert von Gott die Einhaltung des Vertrages. Und Gott erweist sich als vertragstreu:

„Wer gegen mich gesündigt hat, nur den tilge ich aus meinem Buch.“ (S. 182) Der Bund mit Israel basiert auf einem Gesetz und dieses Gesetz gilt. Nur so kann das Scheitern des Bundesschlusses hier vermieden werden.

Kapitel XII:
Der Treue.

Ich bin mit dir unterwegs. Das Leben durchziehen. Ich habe Gott lieb. Sein Gesetz habe ich lieber.

Die nächste Krise des Bundes beginnt, als die Kundschafter aus dem Gelobten Land zurückkehren und ungünstige Nachrichten bringen. Die Bevölkerung des Landes dort ist wehrfähig. Die Situation gegen Mose, Aaron, Nun und Kaleb eskaliert. Gottes Zorn wird sichtbar und Er sprich zu Mose: „Wie lange noch will mich dies Volk da schmähen, wie lange noch mir keinen Glauben schenken trotz all der Zeichen, die ich unter ihnen wirkte. Ich will es mit der Pest schlagen und es so ausrotten, dich aber will ich zu einem Volk machen, größer und stärker als dieses.“ (S. 185) Gott stellt den Bund infrage. Bemerkenswert ist die Antwort des Mose. Er spricht von den mächtigen Taten des Herrn an den Ägyptern: „Tötest du nun dieses Volk wie einen Mann, dann sprechen die Völker, die diese Kunde von dir vernommen haben: Weil der Herr nicht imstande war, dieses Volk in das Land zu bringen, das er ihnen eidlich versprochen hatte, darum hat er sie in der Wüste abgeschlachtet.“ (S. 187)

Mose handelt verrückt. An einem Punkt, wo er – wie einst Abraham – die Verheißung eines großen Volkes annehmen kann, macht Mose sich zum Anwalt der Murrer und Untreuen, und appelliert an Gottes guten Ruf bei den Völkern. Tatsächlich willigt Gott in das Spiel ein, aber außer Kaleb und Nun soll keiner von denen, die aus Ägypten auszogen, das Gelobte Land zu sehen bekommen. Mose zahlt einen hohen Preis für seinen Einsatz. Wilmer deutet das Handeln des Mose als Ausdruck von Treue, und „dass Gott Menschen will, die ihm auch die Stirn bieten, die mit ihm ringen, die ihre Freiheit zu nutzen wissen, die keine kriecherischen Sklaven sind und deshalb nicht einfach nur murren und jammern, sondern argumentieren. Menschen, die Dinge ablehnen, aber auch annehmen, die durchhalten können.“ (S. 193) Aber die Deutung des Geschehens nimmt im nächsten Abschnitt einen allgemeinen Charakter an.

Mose will, so Wilmer, das Gesetz als ewig, universal gültig wissen, und so sei er der Übergang vom Gottkönigtum zum Gesetz. Für das neuzeitliche Denken von Spionza, Hobbes, Machiavelli und Grotius sei die Exodus-Geschichte ein Bild für den Übergang von herkunftsbezogenen Stammesgesellschaften zu durch das Gesetz geprägten Nationen. Und so kann Wilmer formulieren: „Das Abendland ist in jedem Fall jüdischer geprägt als griechisch, der Gottesglaube ist ein Glaube der Propheten, nicht der Philosophen. Das Abendland steht mehr auf den Schultern des Moses als auf den Schultern des Aristoteles’.“ (S. 196) Aus dieser Sicht ist dann im Holocaust, Wilmer spricht von der Shoa, „die Treue zum Bund und Gesetz“ bestätigt. Wilmer zitiert hier eine längere Passsage aus „Jossel Rakovers Wendung zu Gott“.

Kapitel XIII:
Der Freie.

Die Tränen des Mose. Meister der Freiheit.

Mose dient dem Gesetz auch noch im Weggehen, in seinem Sterben, denn er, der das Land nicht betreten wird, geht ins Vergessen. Man „begrub ihn im Tal im Land Moab gegenüber von Bet-Pegor; aber niemand kennt sein Grab bis auf den heutigen Tag.“ (S. 205) „Mose wählt das Schicksal des Vergessenwerdens, damit das Gedächtnis des Volkes nur einem ganz gilt.“ (S. 206) Und um einen Personenkult und damit einen neuen Götzen zu vermeiden.

Ausblick und Nachwort

Mose ist in unserer Zeit ein Vorbild und Wegweiser. Heiner Wilmer zitiert dazu drei Thesen von Jean-Christophe Attias:

· Die erste These betrachtet das Judentum als eine Frage der Abstammung „von Abraham, einem Konvertiten, der zum Vater der Nation“ wurde.

· Die zweite These definiert das Judentum von Joshua her über einen Staat und eine Armee, die für die Landnahme Sorge zu tragen hat.

· Die dritte These sieht Moses im Mittelpunkt eines Lehrhauses, einer Schule; treu zu bleiben dem Glauben an Gott und an das Gebot. „Mose stolpert, mehrmals, liegt sogar am Boden. Doch er steht wieder auf, wieder und wieder, und lernt so, selbstständig zu gehen.“ (S. 210) „Mose, der Meister der Freiheit.“

Mit seinen Thesen setzt Wilmer einen wichtigen Grenzstein. Er zeichnet einen christlichen Weg zur Rezeption des Mose auf. Wie Benedikt in Lumen Fidei im Abschnitt über Paulus vor allem Gedanken des Mose zitiert, und so auf den Vorgänger verweist, so zeichnet Wilmer Moses als einen modernen und universalen Charakter, um ihn in unsere Zeit zu holen, befreit von ethnischen und militärischen Zwängen, nur fokussiert auf die spirituelle Grunderfahrung des Hungers nach Freiheit.

In seinem Nachwort fokussiert Wilmer noch einmal auf die Modernität des Moses, das Gesetz in die Mitte der Gesellschaft zu rücken und so von personengebundenen Herrschaftsformen abzukehren. Darin steckt auch viel Anbiederung an den politischen und amerikanischen Zeitgeist, wenn er die Wiege der abendländischen Kultur von Athen und Rom an den Horeb verlegen will, denn diese Sicht führt auf der faktischen Ebene zur Sicht des Joshuas, also in das Bündnis der Gotteskrieger von Washington, Jerusalem und Riad.

Kommentar

Mir gefällt die These Heiner Wilmers von Mose als dem Mittelpunkt einer Schule und eines modernen Lehrhauses. Im Grunde ist dieser Gedanke in Lumen Fidei von Benedikt vorbereitet worden und dahinter stehen aus meiner Sicht grundlegende Gedanken.

Zunächst ist der Bezug auf Moses eine Antwort auf die Frage der Tradition und es ist die alte Antwort: numquam retrorsum oder Tradition ist die Art und Weise, wie wir die Zukunft gestalten. Die Modernität des Mose ist darüber hinaus eine Antwort auf die strukturelle Erosion des Christentums in unserer Zeit. Kardinal Scola hat vor einigen Jahren davon gesprochen, dass die moderne Revolution in Europa die römische Kultur, die nach der Schlacht an der Milvischen Brücke und Nicäa entstand, hat zusammenbrechen lassen. Im kulturgeschichtlichen Sinne sind aber nicht nur die Verteidigungslinien von Nicäa durchbrochen, denn mit dem Holocaust und der Gründung des Staates Israel ist auch das himmlische Jerusalem geerdet. Die Politik von Trump führt diese Erdung zu einem vorläufigen Abschluss. Soll dagegen das himmlische und spirituelle Jerusalem offen bleiben, muss sein Ursprung vorher und früher gesucht werden. Mose ist dafür die zentrale Lichtgestalt, weil Abraham in gewisser Weise zu nahe an den Islam heranführt. Heiner Wilmer ist sich dieser Problematik bewusst, denn die Frage, warum Mose auf der Flucht in die arabische Wüste dem Gott seiner Väter begegnen kann, lässt er offen. Diese Vorsicht mag berechtigt erscheinen. Dem Mut, der Kraft, dem Fremdsein, der Demut, der Verrücktheit und Grenzüberschreitung wie auch dem Gottvertrauen des Mose entspricht sie nicht, aber das haben Lichtgestalten so an sich, dass man ihnen nur schwer folgen kann. Deshalb möchte ich hier zum Abschluss Moses selbst gemäß Deuteronomium 30, 9C-14 zu Wort kommen lassen:

Mose sprach zum Volk:

9c Der HERR wird dir Gutes tun.

10 Denn du hörst auf die Stimme des HERRN, deines Gottes, und bewahrst seine Gebote und Satzungen,

die in dieser Urkunde der Weisung einzeln aufgezeichnet sind, und kehrst zum HERRN, deinem Gott,

mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele zurück.


11 Denn dieses Gebot, auf das ich dich heute verpflichte, geht nicht über deine Kraft und ist nicht fern von dir. 12 Es ist nicht im Himmel,

sodass du sagen müsstest:

Wer steigt für uns in den Himmel hinauf, holt es herunter und verkündet es uns, damit wir es halten können?


13 Es ist auch nicht jenseits des Meeres, sodass du sagen müsstest:

Wer fährt für uns über das Meer, holt es herüber und verkündet es uns, damit wir es halten können?

14 Nein, das Wort ist ganz nah bei dir,

es ist in deinem Mund und in deinem Herzen, du kannst es halten.
M. Ibn Abihi
Es stimmt, schon Papst Benedikt hat sich gefragt, wie weit man zurückgehen muss, um sozusagen theologisch zeitlos wieder auf sicheren Füßen zu stehen. (Das ist in meine Worte gefasst, er war da ungleich eleganter im Ausdruck.)
Wilmers Buch klingt schwer nach Projektion. Klingt nach dem - weiß nicht mehr, wer es sagte - dass der moderne Bürgerliche sich selbst (im Sinne von sogar) die Religion …Mehr
Es stimmt, schon Papst Benedikt hat sich gefragt, wie weit man zurückgehen muss, um sozusagen theologisch zeitlos wieder auf sicheren Füßen zu stehen. (Das ist in meine Worte gefasst, er war da ungleich eleganter im Ausdruck.)
Wilmers Buch klingt schwer nach Projektion. Klingt nach dem - weiß nicht mehr, wer es sagte - dass der moderne Bürgerliche sich selbst (im Sinne von sogar) die Religion einverleibt, untertan macht. Was anderes ist vielleicht der ganze Westen nicht, sicher aber das deutschbürgerliche letzte Konzil der Kirche, das ausdrücklich eine "andere, neue" Kirche begründen will.
Persönlicher Schlüssel Wilmers ist das Stottern: Da merkt der Autor: Der ist wie ich. (Unter dem Niveau von Selbstidentifikation schreibt ja heute keiner mehr ein Buch.) Und irgendwann merkt er dann doch noch etwas Entscheidendes: Das Wort Gottes hat Gewalt über mich. Nicht ich präge das Wort, ich höre das Wort und lasse mir etwas sagen. Das ist der Kern der Heiligen Schrift, der Schriftreligionen. Von da ab wird sein eigenes Schreiben zum Balanceakt zwischen Gott und Ich. Die modernen Interpretationen werden brüchig. Wenn Wilmers zunächst also die Brüchigkeit des Alten, ganz im modernen Sinne, ganz wie Papst Franziskus, als Aufruf zum Ausbruch verstand, bricht nun sein modernes Verständnis selbst. Dies trifft unsere Zeit ins Mark. Und so endet der Kommentator klugerweise mit dem Wort Gottes. Denn wo die "Tradition der Kirche" sich immer weiter befreit und vom Wort emanzipiert, wird sie immer verrückter. Denn da zerren nun - auch dies wahrscheinlich gesetzmäßig - noch immer auch andere Kräfte an ihr. Sola scriptura allerdings führt - ganz genauso - in die Irre: Für die Ausdeutung braucht es die ganze Kirche. Dies übrigens hat Berman in "Recht und Revolution" gut erkannt. Wo er irrte, war, dass der säkularisierte Institutionenglaube ebenso heilsam sei. Die Kirche ist nicht deshalb heilsam, weil sie Institution ist, sondern weil sie ganz von Gott ist. Noch einmal also zum Aufruhr: Die 68er griffen die Institutionen an und die moderne Kirche verstand diesen Angriff sofort: Es war ein Frontalangriff gegen ihre modernen gerade erst entwickelten weltlichen Dogmen. Sie fing, über die bewährten Kanäle, diesen Aufstand auf und kanalisierte diesen in einen Marsch durch die Institutionen. Dessen Ergebnis sehen wir heute und es wird klar: Falscher konnte es nicht werden, kaum schlimmer.
Es gilt, wieder das Wort Gottes zu lesen und zu hören, was die ganze Kirche dazu sagt: Holt die alten Bücher heraus, die neuen haben sich selbst verbrannt.