Jiménez de Cisneros
477

Das Wirken des Jesuitenpriesters Devis, der Priester Anton Gruber, Nakatenus und Martin von Cochem für die „Participatio activa“.

Das Wirken des Jesuitenpriesters Devis, der Priester Anton Gruber, Nakatenus und Martin von Cochem für die „Participatio activa“.
Wie haben wir uns die Messe nach dem Trienter Konzil vorzustellen?
Wir stellen fest, daß schon früh der Wunsch, die Meß-Liturgie zu verstehen, bei vielen Menschen vorhanden war: Die Gebete des heiligen tridentinischen Meßopfers sollten von den Gläubigen verstanden und im Geiste begleitet werden können. Auch die Epistel- und die Evangelienlesung in der Messe und nach ihr sollte verstanden werden können – für diejenigen, die dies wollen.

Ich habe im vorausgehenden Artikel gezeigt, wie diese Entwicklung in Frankreich ab dem Jahre 1660 bereits voll entfaltet werden sollte mit mehreren Übersetzungen des tridentinischen Meßbuchs und des Breviers inklusive Erläuterungen!

Heute wollen wir den Blick auf die deutschsprachigen Länder werfen, wo sich eine ähnliche Entwicklung abspielte. Der Blick auf das Wirken der beteiligten deutschen und französischen Priester läßt einen zu der Erkenntnis kommen, daß in den Jahrhunderten nach dem Tridentinum eine geistige Lehrschule innerhalb der Kirche lebte, die die Menschen zum verstehenden Miterleben der Liturgie erziehen wollte.

Der vorliegende Artikel möchte einige deutsche Priester vorstellen, die von 1660 bis 1841 im deutschen Sprachraum sich für dieses große Ziel einsetzten.
Ich möchte als Beispiele das Meßbuch des Jesuitenpriesters Devis von 1841 vorstellen („Gebetbuch“), weiter das deutsche Meßbuch des Priesters Anton Gruber aus dem Jahre 1783, Nakatenus‘ Werk zur Liturgie aus dem Jahre 1660 und Martin von Cochems liturgisches Werk aus dem Jahre 1681. Wir decken damit den gleichen Zeitraum ab, den wir im vorangegangenen Artikel für Frankreich untersuchten: 1660 bis 1841.

Devis, Gebetbuch Rückseite

Beginnen wir mit dem Cöthener Pfarrer Johann-Baptist Devis, S.J., der im deutschen Raum für fast ein Jahrhundert allbekannte Verfasser von Meßübersetzungen; beginnen wir mit seinem deutschen Meßbuch, das den Namen „Gebet- und Erbauungsbuch für katholische Christen“ trägt.

Devis, J. B.
Gebet- und Erbauungsbuch für katholische Christen

Das gesellschaftliche Umfeld

Devis, Gebetbuch

Herzog Ferdinand von Anhalt-Köthen[ii] und seine Gemahlin Julie, Gräfin von Brandenburg waren 1825 während einer Paris-Reise zur katholischen Religion konvertiert. Obwohl sie über ein protestantisches Land herrschten. Sie holten als ersten katholischen Geistlichen und Beichtvater den späteren Jesuitengeneral Pater Beckx nach Köthen. Der Herzog ließ dort die katholische Schloss- und Pfarrkirche St. Mariae Himmelfahrt bauen. Im Altarraum befindet sich an der Stirnseite der Apsis der von Herzogin Julie gestiftete historische Altar aus italienischem Marmor. Darüber ist die Kopie des Bildnisses der "Madonna di Foligno" von Raffael zu sehen, ein Geschenk Papst Leos XII. Auf Beckx folgten in Köthen immer jesuitische Geistliche. Die Kirche wurde Grablege für das Herzogspaar, deren Gebeine in der Krypta ruhen.
1841 war der Jesuit Johann-Baptist Devis Pfarrer von Köthen.
Devis verfaßte hier sein liturgisches Werk, das im deutschsprachigen Raum eine immense Bedeutung erhalten sollte und quasi das Standardwerk für die deutsche Messübersetzung: Das „Gebet- und Erbauungsbuch für katholische Christen,[iii] 1. Auflage 1841“.

Devis, Mariae Himmelfahrt

1841 erschien die erste Auflage und 1857 kam schon die zweiundzwanzigste (22.) Auflage heraus. Und das ging so weiter.
Dieses bedeutende Werk, das ganz Deutschland prägen sollte, erschien auch als gekürzte Fassung als Kleines Cöthener Gebetbuch -Auszug aus dem Gebet- und Erbauungsbuch – Devis. Von diesem erschienen noch mehr Auflagen.
Es ist wichtig zu wissen, daß Köthen eine stark protestantische Region war und ist, wo kraftvolle protestantische Theologen gegen die katholische Kirche kämpften. 1848, als Pfarrer Johann-Baptist Devis bereits mehrere Auflagen seiner beiden Liturgiebücher herausgegeben hatte und landesweit auf einer Welle des Erfolgs schwamm, brach ihm die Stütze Zuhause bei der eigenen Bevölkerung weg: Die Bevölkerung von Cöthen klagte in einer extra einberufenen Stadtversammlung vor ihrem Herzog über das Wirken der Jesuiten in Köthen. „In der Volksversammlung wurde der Wunsch lebhaft zu erkennen gegeben, fernerhin von Jesuitengeistlichen befreit zu sein. In Folge dessen schied der damalige Pfarrer Devis.“ Das schrieb die Zeitung damals, ich kann heute nicht mehr beurteilen, inwiefern die Vorwürfe gegen die Jesuiten berechtigt waren. Wie dem auch sei: Pfarrer Devis mußte gehen, in Zukunft durften keine Jesuiten mehr die katholische Seelsorge in Köthen übernehmen.
Nun war da aber noch das erfolgreiche und berühmte Werk von Pfarrer Devis. Der scheidende Pfarrer übergab die weitere Verbreitung seines Werks der katholischen Pfarrverwaltung von Köthen, deshalb wird oft von „Cöthener Andachtbuch“ gesprochen und der eigentliche Verfasser tritt in den Hintergrund, so wie ja auch nach seiner Abreise aus Köthen keine weiteren Lebensdaten mehr von ihm bekannt sind.
Betrachten wir dieses Werk:
Die Messe: Meßordinarium und veränderliche Gebete und Lesungen
Devis Werk von 1841 beginnt mit der vollständigen deutschen Übersetzung einer kompletten Messe: die feststehende immer gleichbleibende Struktur des Meßordinariums, dann die veränderlichen Gebete des gewählten Festes, dazu die Epistellesung und die Evangelienlesung.

51 Devis, Buch

Hier meine private Ausgabe, aus der die folgenden Photos zu Devis entnommen sind:

59 Devis, Titelseite

Der Beginn der Messe wird genau dargestellt. Teilweise gibt Devis unten auf der Seite noch den lateinischen Urtext mit dazu. Er erklärt dem Leser auch, welche Teile des Messe feststehend sind und welche veränderlich:

60 Devis, Meßandacht

Im Titel wird ausgesprochen, was Devis uns hier vorlegt:

"Meßandacht, wörtlich wie der Priester sie am Altare betet"

Die ersten Seiten der Messe werden unten auf den Seiten parallel noch auf Lateinisch wiedergegeben.

61 Devis, Meßandacht Latein

71 Devis, Confiteor, Introitus

72 Devis, veränderliche Gebete

Das Gloria:
Was für eine Freude, das Gloria zu verstehen:

74 Devis, Gloria

Die Collecte:

75 Devis, Collecte

Als Beispiel für die veränderlichen Lesungen sei die Epistel des Festes angeführt:

76 Devis, Epistel

Die Lesungen waren in der tridentinischen Messe auch ausschließlich auf Lateinisch gehalten. Kein gewöhnlicher Meßbesucher hatte davor etwas von der Epistel oder dem Evangelium mitgekriegt.

Opferung
Die Texte der Opferung sind genau wiedergegeben: auch, wie gesagt, alle veränderlichen Gebete, hier als Beispiel das Offertorium der vorgestellten Messe:

77 Devis, das veränderliche Gebet zur Opferung

78 Devis, Opferung

Die Wandlung
Die Wandlung beginnt mit dem genauen Übersetzungstext inklusive den Kreuzen.
Die Wandlung selber wird zweispaltig dargeboten: Links der umschreibende Text, rechts der vom Priester gesprochene. Ein interessantes Vorgehen: Er weist sehr wohl auf die Rolle des Priesters im Vollzug der Wandlung hin, gibt dem Interessenten dennoch die Möglichkeit mitzubeten, was in der Handlung gebetet wird.

79 Devis, Wandlung

80 Devis, Wandlung

Die Kommunion betet der Gläubige mit den Worten des Priesters. Sie findet unter den zwei Gestalten statt. Eigentlich die korrekte Form, denn das tridentinische Meßbuch kennt keine Sonderkommunion von Gläubigen nur mit Hostie. Es gibt dort nur die eine.

83 Devis, Kommunion

Karfreitag
Devis stellt in seinem Werk wesentliche Gedenktage und Feiern ausführlich und vollständig dar. So bringt er auch am Karfreitag die Klagetexte wie z.B. die Improperien.

88a Devis, Improperien

Die Osterfeier
Wesentliche Feiern des christlichen Jahres stellt Devis wie gesagt vollständig dar; dazu gehört natürlich das Osterfest, die Feier des Ostersamstags. Ich kann mir gut vorstellen, welche Freude es für damalige Katholiken war, die heiligen Texte in ihrer Vollständigkeit kennenzulernen. Bisher hatten sie ja nur drei Stunden lang innige Gesänge erlebt, ohne zu erfahren, was vorne am Altar vor sich ging.
Hier einige Ausschnitte:
Wir lesen die Weihe des neuen Feuers. Dann:
Die fünf Weihrauchkörner
Die fünf Weihrauchkörner werden an die Osterkerze angefügt, für alle sichtbar, in der Kirche.

89 Devis, Weihrauchkörner

Segen des Wassers
Der Priester haucht in Form eines Kreuzes drei Mal das Wasser an.

Drei Mal haucht der Priester in dieser Form in das Wasser – siehe Grafik 91a:

91a Devis, Anhauchen

Hauchungen verweisen auf das Wirken des Heiligen Geistes.

Das Rituale Romanum und die Begleitung des Sterbenden

Die Begleitung des Sterbenden wird in der Letzten Ölung und zahlreichen Sterbegebeten im Rituale Romanum dargestellt. Devis bringt diese Gebete meist vollständig übersetzt.
Die deutsche Übersetzung von Teilen des Rituale Romanum stellt eine beachtliche Neuerung dar. Warum ist sie sinnvoll? Weil sie eine Hilfe ist für Menschen, die mit dem Sterben und Tod eines geliebten Menschen konfrontiert sind. Devis bringt den Menschen die für sie wichtigsten Stellen der betreffenden Liturgie.

92 Devis, Letzte Ölung

Die Totenmesse

Devis gibt die Totenmesse in einer genauen deutschen Übersetzung wieder.

Hier der Introitus und die Collecte:

93 Devis, Collecte

Vor der Evangelienlesung das Graduale und das Dies Irae:

94 Devis, Graduale, Dies irae

Die Opferung von Brot und Wein wird exakt auf deutsch wiedergegeben. Das Gebet bei der Vermischung von Wein und Wasser kann in seiner immensen Bedeutung so verstanden werden.

95 Devis, Brot u Wein

Die Secret
In der Secret ist bemerkenswert, daß Devis die verschiedenen Gebet für bestimmte Menschengruppen anführt:

96 Devis, Secret

Der Canon

Die Präfation mit Sanktus und der Canon werden genau auf Deutsch wiedergegeben.

97 Devis, Canon

Devis gibt sogar an, an welcher Stelle ein Kreuz zu machen ist. Er gibt auch Anweisungen, wie die Gebete zu vollziehen sind:
„Hier erinnere dich der Diener und Dienerinnen, für welche du zu beten verpflichtet bist, oder beten willst.“ Zusammen mit dem Priester soll der Gläubigen dies beten. Es ist die vollständige bewußte betende Teilnahme des Gläubigen an der Liturgie.

97a Devis, Canon

Die Wandlung

Alle Gebete des Kanons vor der Wandlung werden genau wiedergegeben. Bei der Wandlung selbst beschränkt sich Devis auf eine Umschreibung der Wandlungsworte. Das ist nicht einschneidend, denn am Anfang des Buches hat Devis die gesamte Messe komplett auf deutsch übersetzt: es genügt also, ein paar Seiten zurückzugehen, um die exakten Wandlungsworte wiederzufinden.

98 Devis, Wandlung

Die Kommunion betet der Gläubige mit dem genauen Wortlaut des Missale Romanum. Auch er unter beiden Gestalten, Leib und Blut, als Kommunionsgebet.

99 Devis, Totenmesse, Kommunion

Soweit zu Devis, dem die Übersetzungen wesentlicher Teile der Liturgie ab 1841 zu verdanken ist und der im deutschsprachigen Raum sich allgemeiner Bekanntheit erfreute.

Wir kommen nun zu Wilhelm Nakatenus.
Er ist ebenfalls einer der bedeutendsten für die verstehende Teilnahme an der Liturgie wirkende Priester.

Wilhelm Nakatenus: „Das Himlisch Palm-Gärtlein“, 1660

Wilhelm Nakatenus, S.J., geb. 1617 in Gladbach, war Hofprediger des Kurfürsten Maximilian Heinrich von Bayern.
Sein Werk Das Himlisch Palm-Gärtlein“ erschien 1660. Es ist das erste und bedeutendste Werk in der katholischen Liturgie-Schule.
Naktenus beginnt mit einer Erklärung über das Wesen des Gebets. Im „Himlisch Palm-Gärtlein“ steht alles auf Deutsch, die Menschen verstehen, was mitgeteilt wird.

1a Was ist das Gebet?

Nakatenus führt zu Beginn seines Werks in die Offizien der Mutter Gottes ein. In Auszügen zeigt er alle acht Gebetszeiten von der Matutin/Mette bis zur Complet.

1 Marien Offizien

2 Prim

3 Sext

Dann die Non und die Vesper:

4 Vesper

Gleich danach kommen die Toten-Offizien – in großer Ausführlichkeit:
Vesper, Matutin – mit neun Lesungen!, Laudes. Die TotenOffizien sind eine wichtige Angelegenheit, denn sie werden oft benötigt. Die chronologische Abfolge vollzieht sich nach der Bedeutung, die die liturgischen Texte für die Menschen haben.

Nach den Bußpsalmen und einigen Litaneien folgt eine weitere Besonderheit : Die Votivmessen der sieben Tage der Woche:
Am Montag vom heiligen Geist und so fort entsprechend den Votivmessen der sieben Tage.
Zwei Beispiele:

5 Freitag: Votivmesse der Hl. Kreuzes

6 Samstag Votivmesse der Mutter Gottes

Wir sind damit sehr tief in das Beten des Breviers eingetaucht.
Das ganz wesentliche Anliegen Nakatenus ist, Beten zu lehren.

Die heilige Messe: als paralleles paraphrasierendes Gebet

7 Messe

Auf dem festen Boden intensiven Betens der Tagzeiten erfahren wir ab Seite 446 die Gebete, die parallel zu jedem Priestergebet vom Gläubigen während dem heiligen Meßopfer zu beten sind. An jeder Stufe der Messe nimmt der Gläubige so teil auf seine Weise.

8 Parallelgebete während des Evangeliums

Wenn der Priester das Evangelium liest, betet der Gläubige sein Gebet dazu – man bedenke, daß in der tridentinischen Messe natürlich auch Epistellesung und die Evangelien lateinisch gesprochen werden – und damit für den Gläubigen nicht verständlich sind. Und die Lesungen werden natürlich auch nicht anschließend nochmal auf Deutsch wiederholt. Das ist eine moderne Erfindung. Die tridentinische Messe erlaubt keine Doppellesungen bestimmter Teile.
Der Gläubige betet also während der ihm unverständlichen Evangelienlesung des Priesters sein Evangelien-Begleitungsgebet. Und während der Epistellesung sein Epistelbegleitgebet.

S. 449 „Zum Credo wanns gesprochen wird sprich auch: Ich glaube in Gott Vater …“
Das betet er auf Deutsch mit. Ich gehe davon aus: in Gedanken.

9 Praefation: „Sprich auch mit dem Priester: …“

Hochinteressant auf Seite 450: „Zur Praefation sprich mit dem Priester: Zu Dir, o Gott, erheben wir unser Herz… Heilig, heilig, heilig ist der Herr Gott Sabaoth …“ Auch hier wieder gehe ich davon, daß er in Gedanken mitsprechen soll. Es ist schon bedeutsam, daß der Gläubige in Gedanken mit dem Priester sprechen soll!!

Eine sehr starke Teilnahme des Gläubigen wird hier gefordert. Mit „Sprechen“ kann hier wohl nur „in Gedanken sprechen“ gemeint sein. Beeindruckend, daß der Gläubige am Eingangstor zum Canon aufgefordert wird mitzusprechen. Auf deutsch!

Wandlung des Brotes:

10 Wandlung

An jedem Schritt der Priestermesse betet der Gläubige inhaltlich ähnlich, paraphrasierend mit.

Wandlung des Weines: „Sei gegrüßt…
„Zum Pater Noster“ betet mit dem Priester“:


11 Anhebung des Kelchs

Und schließlich die Kommunion:
„Hier gedenk: du communizierest mit dem Priester.“
Eine interessante Feststellung.

12 „Sprich:…“ - die Formel des Priesters wird gebetet.

13 Kommunion

Wir finden hier im Jahre 1660 eine Messe, in der die Gläubigen mit ihrem Buch in der Hand Schritt für Schritt an jeder Stelle der Messe teilhaben können. Mehrmals ergeht die Anweisung: „Sprich zusammen mit dem Priester: …“ Diesen Satz werden wir 180 Jahre später in den Messen des Année liturgique von Dom Guéranger wiederfinden. Dies sind die Riesen, auf denen der Zwerg Dom Guéranger stand.

Die allegorischen Messen
Nur kurz sei auf eine weitere Form der Meßteilnahme hingewiesen, die damals in den liturgischen Büchern für Gläubige, den Gebetbüchern, üblich war und sich auch bei Nakatenus findet: die sogenannte allegorische. Das Allegorische besteht darin, daß zu den verschiedenen Abschnitten der Messe die Priesterhandlung in eine Beziehung gesetzt wird zu dem Handeln Christi. Beispiel aus dem Werk:
S. 460 Der Priester küßt den Altar – Stelle dir vor, wie Jesus Judas küßt.
S. 461 Beim Kyrie eleison: Betrachte wie Petrus drei Mal den Herrn verleugnet
Wenn der Priester auf die Epistelseite geht: Betrachte wie Jesus von Annas zu Caiphas geführt wird und fälschlich angeklagt wird.
Bei dem Credo: Betrachte was Schmerzen die Mutter des Herrn bei dem trüben Stand ihres Sohnes empfunden.
Wenn der Kelch zur Wandlung gehoben wird: Betrachte wie reichlich aus den heiligen fünf Wunden das Blutbad unserer Seelen geflossen.
Ich führe diese Meßform nur der Vollständigkeit halber an. Es gibt solche Allegorien, die sinnvoll sind. Zum Beispiel: Der Priester steigt die Stufen zum Altar hoch. Dazu: Betrachte wie Jesus auf Golgatha hochgeht.
Ich halte diese Form meist für problematisch, da die Allegorie oft mit einer gewissen Beliebigkeit der Phantasie auf die Priesterhandlung „draufgesetzt“ wird, zum Beispiel das Gehen des Priesters auf die Epistelseite in Bezug zu setzen mit Jesu, der von Annas zu Caiphas geführt wird und fälschlich angeklagt wird.

Nach Übungen zum Kreuzweg, zur Beichte, zu Abläßen beschreibt das Werk ein reduziertes Proprium sanctorum, also Darstellung der Heiligenfeste im Jahreslauf: Die Heiligenmessen durch die Monate des Jahreslaufs hindurch kurz vorgestellt. Das liturgische Kirchenjahr. Knapp. – Klar: es gibt ein Platzproblem: Hat ein römisches Meßbuch um die 1400 Seiten, dann würde die vollständige zweisprachige Ausgabe ohne Erklärungen 2800 Seiten ergeben. Das geht in einem Buch nicht.

Das Palmgärtlein schließt mit Gebeten zur Krankenbetreuung ab. Das Himlisch Palm-Gärtlein“ , wie gesagt, 1660 erschienen, umfaßt 890 Seiten. Ich habe hier das komplette Gesamtwerk anskizziert, es erschienen in den Jahrhunderten danach hunderte von Neuauflagen, in denen die Autoren sich oft erlaubten, den Urtext als ihr beliebiges Baumaterial zu verwenden. Ich war z. B. entsetzt zu sehen, was im Jahre 1840 bei einer Neuauflage textlich aus dem Werk gemacht wurde.

Eine Lehrschule der Liturgie für das Volk

Man kann Das Himlisch Palm-Gärtlein“ als Lehrschule für Liturgie für das Volk betrachtet. Nakatenus ist Jesuit und damit auch Lehrer. Er will das Volk heranbilden zu einem reifen Aufnehmen der Mysterien der Liturgie.
Nachdem das Volk sieben Jahre lang gelernt hatte, mit dem Himlisch Palm-Gärtlein“ auf Deutsch Ausschnitte der Liturgie meist umschreibend gebetet hatte, führte er zur nächsten Stufe der Liturgie.
Die Sakralsprache der römischen Liturgie ist Latein. Die Schüler müssen also zu einer lateinischen Liturgie geführt werden. Und genau das tut Nakatenus nun mit seinem nächsten Werk:
1667 veröffentlicht er Das Himlisch Palm-Gärtlein“ auf Latein: Coeleste Palmetum.
Der lateinische Text gibt sowohl die neuverfassten Parallelgebete zur Liturgie für die Gläubigen wieder wie auch den originalen lateinischen Text des tridentinischen Missale und des Breviers. Hier einige Beispiele:

Coeleste Palmetum

Die Messe:
Insgesamt neigt der lateinische Text dazu, mehr Teile des Missale romanum darzustellen. Schon der Meßeingang ist direkt aus dem Meßbuch:
Introibo ad altare Dei

1 Coeleste Palmetum: Messe: Introibo

Es ergeht die Anweisung an den mitlesenden Gläubigen: „Sprich mit dem Priester und Ministranten: Ich trete …“ Es findet eine geistige Teilnahme am Meßgebet statt.

1a Coeleste Palmetum: Dic cum sacerdote

Wörtliche Teilnahme an den einführenden lateinischen Gebeten: Das Kyrie, das Gloria,– alles wird im lateinischen Originaltext mitgebetet.
Dann folgt das Graduale, die Epistel: Hier werden paraphrasierende lateinische Gebete gesprochen.

2 Coeleste Palmetum: Kyrie, Gloria, Credo

Dann kommt das Evangelium. Hier darf der Mitfeiernde wahlweise dem Evangelium des Priesters zuhören – wenn er ihn hören und verstehen kann (Latein!) – ansonsten bekommt er ein extra lateinisches evangelienartiges Gebet.

3 Coeleste Palmetum: Evangelium

Das früher okkulte Credo darf der Gläubige nun auf Lateinisch mitbeten im Originalwortlaut.

3 Coeleste Palmetum: Credo

Die Wandlung muß wieder mit paraphrasierenden lateinischen Gebeten mitgebetet werden.

4 Coeleste Palmetum: Wandlung

Die Kommunion findet mit den Worten des Priesters statt, aber nur unter einer Gestalt, der Hostie.
„Sag dann drei Mal mit dem Priester: Domine, non sum dignus…“
„Dann gedenke mit dem Priester zu kommunizieren: Corpus Domini…“


6 Coeleste Palmetum: Kommunion

Die im vorigen Abschnitt über das deutsche Palmgärtchen besprochenen BrevierOffizien der Mutter Gottes, finden sich nun in lateinischer Sprache; hier nur ein Auszug:

8 Coeleste Palmetum: Matutin

Meine Bewertung der deutsch-lateinischen Liturgiewerke von Nakatenus:

Hinter dem für uns Heutige geradezu verwirrenden Mischmasch-Flut aus echten liturgischen Texten und neuerfundenen Gebeten und Paraphrasen steckt ein ordnendes didaktisches System, im ersten Werk alles auf Deutsch, im zweiten alles auf Lateinisch:
Nakatenus führt die Menschen vom Deutschen ausgehend als guter Lehrer hin zur lateinischen Liturgie. Dies geschieht teilweise schon mit Originaltexten aus dem römischen Missale und Brevier, teilweise noch mit paraphrasierenden neuerschaffenen Gebeten. Ungefähr zur Hälfte.
Die Mischung von Originaltexten aus Missale und Brevier und paraphrasierenden neugeschriebenen Begleitgebeten mag uns Heutige etwas erstaunen, aber sie ist der pädagogischen Lehrsituation nach 1600 geschuldet: Die Menschen werden übend an die heilige lateinische Liturgie herangeführt und erzogen. Sie sind auf der Hälfte der Schulung angekommen.

Wen mag so eine Schulung interessiert haben? Zumal im Jahre 1660?

Laut Wikipedia erlebten die beiden Werke über 670 Neuauflagen und Übersetzungen!!, zuletzt in Utrecht 1947. Es erschienen auch zahlreiche französische Übersetzungen des Werks, womit die Rezeption in Nordamerika/Kanada stattfinden konnte.
Wir stehen hier vor einem gewaltigen belebenden und erneuernden Wirkimpuls in der katholischen Kirche: Die zunehmend verstehende geistige Teilnahme der Gläubigen an der vom Priester vollzogenen Liturgie.
Die katholische Kirche wurde ab 1660 von diesen Impulsen belebt, die die Gläubigen zur lateinischen tridentinischen Liturgie hinführen wollte; sie erziehen wollte; sie erheben wollte. Schritt für Schritt. Die von manchen Geistlichen die „Vulgären“ Genannten, die Säue, denen man keine Perlen vorwerfen soll, sollten geläutert, geschult und erhoben werden zum Göttlichen. Durch Lehre, Gebetsübung, Ausbildung.
Religiöse Volkserziehung im positivsten Sinne.
Nakatenus ist Jesuit und die Jesuiten sind die großen Volkserzieher. Auch in der Liturgie, gerade in der Liturgie.

Anton Gruber 1783
„Deutsches Meßbuch
Zum Gebrauch derjenigen Deutschen, welche die Sprache des Gottesdienstes nicht verstehen“


1783 erschien das deutsche Meßbuch des Wiener Priesters Anton Gruber.

Es hat etwas Klares und Wohltuendes, dieses Buch in den Händen zu halten, denn er verwendet nicht diesen Mischmasch aus Originalliturgietexten des echten Missale, aus paraphrasierenden künstlich geschaffenen Begleitgebeten und allegorischen Texte (Jesu wird zu Kaiphas geführt).
Es tritt Ruhe und Klarheit ein: Wir stehen im heiligen römischen Missale romanum. Und nichts wirf allegorisiert und nichts paraphrasiert. Nur das heilige Wort des Missale.
Anton Gruber liefert eine genaue Wiedergabe der liturgischen Texte des Missale romanum. Kristallklar. Wir sind an der Quelle. Keine paraphrasierenden und allegorisierenden „Spielchen“ mehr. Hier herrscht Klartext. Auf Deutsch. Trotzdem, oder gerade.
Und er hat ja die Motivation seiner Übersetzung genannt: Zum Gebrauch derjenigen Deutschen, welche die Sprache des Gottesdienstes nicht verstehen. Die kann man doch nicht einfach übergehen! Man kann sie doch nicht alle zwingen neben ihrer harten Arbeit Lateinisch zu lernen!

1 Deutsches Meßbuch

Drei Beispiele sollen die Qualität der Darstellung Grubers zeigen:
Die Texte des Meßordinariums:

2 Deutsches Meßbuch: Opferung

3 Deutsches Meßbuch: Wandlung

4 Deutsches Meßbuch: Kommunion

Kein Sichwinden mehr und Fragen, was der Gläubige denn wissen darf, ohne das Sakrale zu entwürdigen. Gruber gibt das Missale romanum klar und sauber übersetzt wieder. Da gibt es keine Scheu vor dem Canon oder Ähnliches.

Dann folgen die verschiedenen Präfationen.
Danach das Kirchenjahr ab Advent über die Sonntage und Hauptfeste: Proprium de tempore.
Weihnachten, Fasten, Ostern: Karfreitag: die Improperien, Ostern, Pfingsten etc

5 Improperien

Dann die Gruppen der Heiligen: Commune sanctorum

6 Gruppen

An Marienfesten: sehr ausführlich

7 Marienfeste

An Festen besonderer Heiliger:

8 Heilige im Kirchenjahr

Abschließend die Messe für die Verstorbenen.

Das ist auf 550 Seiten das Missale romanum, das er aus Platzgründen vieles reduzieren und kürzen mußte. Sonst wären es 1300 Seiten. Aber es ist das Missale romanum – auf Deutsch.
Ich habe großen Respekt vor Anton Grubers Arbeit.
Er ist ein bedeutender Priester, der viel mehr gewürdigt werden muß.

Als viertes und letztes Beispiel für die Zeit zwischen Tridentinum und 1841 wollen wir noch einen Blick auf Martin von Cochem werfen.

Martin von Cochem: „Der grosse Baum-Garten“, 1681

Martin von Cochem
geb. 1634 in Cochem an der Mosel; war ein deutscher katholischer Priester, Kapuziner, „Volksschriftsteller“ und Autor zahlreicher religiöser Bücher, die eine weltweite Verbreitung fanden.

1681 verfaßt er sein bekanntes Werk: „Der grosse Baum-Garten“[iv]. Es gibt auch gekürzte Fassungen – ich spreche von der langen Gesamt-Fassung, dem „großen“ Baum-Garten.

Marien Offizien Matutin/Mette

Pater Martin beginnt mit Auszügen aus dem Offizium der Mutter Gottes in allen acht Gebetszeiten. Auf deutsch. Im Advent und danach.
Er beginnt mit der Matutin und gibt die deutschen Übersetzungen des Hymnus, der Psalmen sogar bis hin zu den Lesungen.

Marien Offizien Matutin/Mette

Pater Martin kommt dann chronologisch weiter zu den Laudes:

Die Laudes der Mutter Gottes:

„O Gott! merck auf meyn hülff-
Herr! eile mir zu helfen.
… Der Herr hat seine Mutter mit Glory bekleidet
.“

Es ist schön zu sehen, wie der lateinische Text seinen Ausdruck im Deutschen findet. Man merkt, daß im Deutschen sprachlich einiges noch in Bewegung ist, noch nicht fertig ist: „Glory“ als Übersetzung für „Gloria“, sicher besser als das heute übliche „Ehre“. Bei den französischen Pendants hatte man das nicht: das Französische war schon früher ausgebildet.
Martin wählt besonders schöne Gebete der Tagzeiten des Jahres aus: Hier die Antiphon von Mariae Himmelfahrt: „Maria ist aufgenommen…“

Marien Offizien Laudes

Weiter folgt die Prim mit den Grundgebeten und dem Hymnus und den Psalmen. Auch hier wieder die Antiphon von Mariae Himmelfahrt.

Marien Offizien Prim

Marien Offizien Prim

6 Terz

7 Sext

Es folgt die Non, danach die Vesper:

8 Vesper

Natürlich mit den Psalmen, Antiphonen und dem Magnifikat.
Es beeindruckt mich immer wieder zu sehen, wie diese heiligen lateinischen Worte im Deutschen ihren Ausdruck suchen.

9 Vesper Magnificat

Und zum Schluß des Tages die Complet:

10 Complet

Ab Seite 91 wird das „hochwürdigste Sakrament des Altars“ vorgestellt. Der Gläubige begleitet die Messe mit Gebeten, die einigen Etappen der Messe entsprechen. Gebete, die ihm einen Bezug zu der Priesterhandlung am Altar geben. Wieder die paraphrasierenden Gebete.
Danach die Sonntagsvesper. Auf deutsch in Auszügen.
Dann finden sich Beichtgebete, Beicht-„Gebetter“ wie er sagt.
Bußpsalmen, Kommunionsgebete, Ablaß.
Gebete zur Dreifaltigkeit – das Te Deum, Gebete zu Christus, zu Maria, zu den Heiligen, mehrtägige Andachten, Gebete bei Wallfahrten, zu den Jahresfesten ab Advent, Weihnachten, Ostern, Pfingsten, Allerseelen. Gebete für verschiedene Menschengruppen: Jungfrauen etc.
Gebete für Kranke. Insgesamt eine reiche Gebetswelt.

Messe

Der 12. Teil handelt von der Messe für „Abgestorbene“.
Ab S. 546 wird die Totenmesse vorgestellt.

12 Messe für Abgestorbene

Wieder als paraphrasierende Privat-Gebete der Gläubigen zu einigen Stufen der Totenmesse: Der Gläubige betet zur Handlung des Priesters, die er rein als äußere Wahrnehmung aufnimmt: er reagiert auf das Anheben des Kelchs mit seinem Gebet, es wird nicht Wandlung genannt, weil der Gläubige nur die äußerlich wahrnehmbaren Handlung erkennt. Er versteht das inhaltliche Mysteriengeschehen der Opferung und Wandlung ja nicht.
Man merkt deutlich: wir sind noch am Anfang der Bewegung. Im Jahre 1681.

12a Aufhebung des Kelches

Mein Kommentar zu Cochem: „Der große Baum-Garten“ beginnt im Jahre 1681 die Menschen an die Liturgie heranzuführen: sie üben einen ersten Kontakt mit dem Beten von Auszügen des Breviers. Mit den Gebeten zur Messe ist ein Anfang gemacht, indem die Messe betend paraphrasierend mitbegleitet wird. Und zwar mit Gebeten, die inhaltlich auf die Handlungen verweisen, die der Priester am Altar ausführt. Nicht völlig andere fromme Andachten. Und sie tun das in ihrer Sprache, die sie verstehen. Auf Deutsch.

Wollte man eine Geistesschule einrichten, die die Menschen zum Mitverstehen der Liturgie ausbildet, dann müßte man so vorgehen. Schrittchen für Schrittchen. Und Cochems „Der große Baum-Garten“ wäre mit dem „kleinen Baumgarten“ die erste Klasse einer solchen Schule.
Die Tatsache, daß Cochems „Baum-Garten“, in der großen sowie in der kleinen Version, weltweit einen sehr großen Zuspruch hatte und noch hat, beweist, daß viele Millionen Menschen diesen Zugang zu Gebet und Liturgie suchen. Sie möchten in die Schule der Liturgie gehen.

………………………..

Soweit zur Liturgieschule der katholischen Kirche im deutschen und französischen Sprachraum nach dem tridentinischen Konzil bis 1841.

Der nächste Artikel in dieser Reihe wird im Jahre 1854 anknüpfen bei dem weltweit bedeutendsten Kämpfer für eine verstehende Teilnahme an der Liturgie, einem Priester aus Rottenburg am Neckar.

----------------------------------------

Private Anfragen und Mitteilungen dürfen gerne an mich gerichtet werden.

………………………………….

Zum Thema der verstehenden Teilnahme an der Liturgie sei auf weitere Artikel von mir hingewiesen:

Das „Officium Divinum“ von Christoph Moufang Das „Officium Divinum“ von Christoph Moufang.

Die deutsche Edition von Prosper Guérangers „Das Kirchenjahr“: Eine Sternstunde in der Kirchengeschichte, ein epochales Ereignis Die deutsche Edition von Prosper Guérangers „Das K…

Prosper Guérangers „Liturgisches Jahr“ – das „Année liturgique“ Teil 2 Prosper Guérangers…

Prosper Guérangers „Liturgisches Jahr“ – das „Année liturgique“ Teil 1 Prosper Guérangers „Liturgisches Jahr“

Dom Guéranger: Was ist Liturgie? Was ist Liturgie

[ii] Der Nachwelt ist Ferdinand bekannt durch seine langjährige Förderung der Homöopathie von ihren ersten Anfängen an. Dem heimatlos umher irrenden Samuel Hahnemann bot er 1821 einen festen Wohnsitz, indem er ihn zum herzoglichen Leibarzt ernannte. Hahnemann verblieb mit seiner großen Familie fast vierzehn Jahre in Köthen, und hier entstanden viele seiner wichtigsten Werke, ehe er 1835 – inzwischen seit knapp fünf Jahren verwitwet – eine französische Patientin heiratete und mit ihr nach Paris zog, wo er 1843 verstarb

[iii] Gebet- und Erbauungsbuch für katholische Christen
Cöthen, Coppenrath , Verlag Coppenrath'sche Buch- und Kunsthandlung), 1857. 8°, 704 S.

[iv] „Der große Baum-Garten, abgekürzt im großen Druck : Darinn kräfftige Morgen- und Abend- Meß- Vesper- Beicht- und Communion-Gebethe, wie auch zum Hochwürd. Sakrament des Altars und Der H. H. Dreyfaltigkeit, zu Christo, der Mutter Gottes und den Heiligen, zum h. Antonio, h. Joseph, und h. Anna etc. Zu allen Groß-Festen und anderen sonderlichen Festtagen. Für Lebendige, Kranke, Sterbende, und Abgestorbene, sammt den sieben Bußpsalmen, und vierzehn Litaneyen enthalten. Mit den kleinen Tagzeiten von der unbefleckten Empfängniß der Mutter Gottes, Bruderschaft der Marianischen Liebesversammlung und Bruderschaft der Todesangst vermehret. Münster in Westphalen : Gedruckt und zu finden bey Ant. Wilh. Aschendorf, gnädigst Privilegirten Buchdrucker » [1793]