Keine Rückendeckung des Pfarrers für Austausch von Kreuzen
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(gloria.tv) In der Ortschaft Nassereith in Tirol hat der neue Volksschuldirektor die 60 Jahre alten, 1,5 Meter großen Kreuze samt Christuskorpus aus den sechs Klassenzimmern entfernen lassen. An ihrer Stelle hängte er kleine, bunte Kreuze auf. Dreißig Bürger beschwerten sich beim Bürgermeister. Sie alle wollen die alten Kreuze zurück.
Der Schuldirektor berief sich auf eine angebliche Rückendeckung durch den rechtgläubigen Pfarrer Josef Ahorn. Er sei einverstanden gewesen, die alten Kreuze auszusortieren.
Gegen diese Darstellung wehrt sich Pfarrer Ahorn. Er publiziert in der Gottesdienstordnung folgende Stellungnahme:
Keine Rückendeckung durch Pfarrer Ahorn
„Dieses Schreiben bezieht sich auf ein Gespräch in der Schule mit Direktor Thomas Köhle am Montag, 19. Sept.2011. Aus diesem Gespräch wurde an die Zeitung weitergegeben, es gäbe von meiner Seite Rückendeckung und sogar Einverständnis.
Ich habe in diesem Gespräch zugestimmt, dass im Lauf der Jahrhunderte mancherlei Veränderungen bei der Kreuzesdarstellung festzustellen sind. Unveränderbar für den Glauben ist die Wahrheit und Tatsächlichkeit des Kreuzesgeschehens. Diese Realität wird besonders dann deutlich, wenn am Kreuz auch der Korpus gezeigt wird.
Eine "zeitgemäßere Lösung" ist aber eine sehr mangelhafte und fragwürdige, wenn sie nicht auf die Erlösung verweist.
Diese Feststellungen wurden als Zustimmung und Rückendeckung verstanden, wobei gleichzeitig meine Bedenken gegen die neuen Kreuze verschwiegen wurden. Es war von mir ein Fehler zu glauben, mit meinen Hinweisen zu einer "Versachlichung" der Streitfrage beitragen zu können.
Das Kreuz ist für die Christen ein Gegenstand besonderer Verehrung und kein musealer Kunstgegenstand. Es erinnert an die Erlösungstat Christi und an die Kirche, die vom Kreuz gekommen ist, und verheißt ewiges Heil.
Wenn es eine Lösung in dieser Angelegenheit gibt, ist das Bleiben der bisherigen Kreuze sicher die bessere.“