Tagung über den Zölibat in Heiligenkreuz

(gloria.tv/ PEW) In einer Interdisziplinären Tagung widmen sich die "Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz" und das Institut für Religiosität in Psychiatrie und Psychotherapie …Mehr
(gloria.tv/ PEW) In einer Interdisziplinären Tagung widmen sich die "Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz" und das Institut für Religiosität in Psychiatrie und Psychotherapie dem Themenbereich Zölibat und Beziehung.
Die priesterliche Lebensform des Zölibates mit den verschiedensten Aspekten rund um die selbst gewählte Verpflichtung zur Ehelosigkeit stehen im Kaisersaal des Stiftes Heiligenkreuz bei Wien am Samstag, 15. Oktober 2011, im Mittelpunkt der Fachtagung "Zölibat & Beziehung".
Zölibat aus verschiedenen Blickwinkeln
Unter der Diskussionsleitung von Walter Pieringer kommen die unterschiedlichsten Themen zur Sprache. Rotraud Perner eröffnet mit ihrem Kurzreferat zum Thema "Wieviel Sex braucht der Mensch?" um 9.00 Uhr die Tagung. Der Pressesprecher von Kardinal Christoph Schönborn, Michael Prüller, schließt mit seinem Statement zu "Ehe und Zölibat" an. Nach einer Diskussion spricht Pater Karl Wallner dann zum Themenbereich "Zölibat und Normalität". Am …Mehr
intellego1
Hoffe,daß auch hier wieder einige Unklarheiten
über den Zölibat im Zusammenhang mit Priestermangel
beseitigt werden.
Auf die Stimme des Herrn zu hören ist hier
ganz wichtig.
Unbedingte Voraussetzung ist ein tiefer
Glaube und Abkehr von den Dingen
dieser Welt.
Wir haben hier keine bleibende Stätte,
wir suchen die Künftige.
✍️Mehr
Hoffe,daß auch hier wieder einige Unklarheiten
über den Zölibat im Zusammenhang mit Priestermangel
beseitigt werden.
Auf die Stimme des Herrn zu hören ist hier
ganz wichtig.
Unbedingte Voraussetzung ist ein tiefer
Glaube und Abkehr von den Dingen
dieser Welt.
Wir haben hier keine bleibende Stätte,
wir suchen die Künftige.

✍️
Conde_Barroco
@Loriot: Ein berufener Mensch folgt eben seiner Berufung. Ich kenne Menschen, die heiraten wollten und es nicht gemacht haben, weil ihre Berufung stärker war. So ist das halt manchmal.
Man stellt immer eine Seite hin: Berufungen scheitern, weil der Wunsch nach Ehe und Familie stärker ist.
Was ist die andere Seite? Wann berichtet man ueber Fälle, die genau andersherum verlaufen?
Gar nicht, weil man …Mehr
@Loriot: Ein berufener Mensch folgt eben seiner Berufung. Ich kenne Menschen, die heiraten wollten und es nicht gemacht haben, weil ihre Berufung stärker war. So ist das halt manchmal.

Man stellt immer eine Seite hin: Berufungen scheitern, weil der Wunsch nach Ehe und Familie stärker ist.

Was ist die andere Seite? Wann berichtet man ueber Fälle, die genau andersherum verlaufen?

Gar nicht, weil man solche Geschichten nicht hören will. Das verschweigt man.
Wie sagt man auf schwedisch: "tystna ner"
👍
Loriot
Wo steht denn geschrieben, daß er Priester werden muß?
Niemand muss Priester werden. Aber wenn er sich berufen fühlt und Priester wird, muss er ehelos leben. Und diese unbedingte Koppelung ist kirchengeschichtlich und vor allem biblisch unhaltbar.Mehr
Wo steht denn geschrieben, daß er Priester werden muß?

Niemand muss Priester werden. Aber wenn er sich berufen fühlt und Priester wird, muss er ehelos leben. Und diese unbedingte Koppelung ist kirchengeschichtlich und vor allem biblisch unhaltbar.
Defensor Fidei
Jeder Mensch kann auch die Wahl teffen, ob er unter diesen Bedingungen Priester werden will.
Wo steht denn geschrieben, daß er Priester werden muß?
Außerdem sehe ich das Problem nicht. Die Gemeinschaften, mit denen ich es zu tun habe, können über Priestermangel nicht klagen...im Gegenteil!
Insofern sieht man wieder mal was für eine reinigende Wirkung der Zölibat hat.Mehr
Jeder Mensch kann auch die Wahl teffen, ob er unter diesen Bedingungen Priester werden will.

Wo steht denn geschrieben, daß er Priester werden muß?

Außerdem sehe ich das Problem nicht. Die Gemeinschaften, mit denen ich es zu tun habe, können über Priestermangel nicht klagen...im Gegenteil!

Insofern sieht man wieder mal was für eine reinigende Wirkung der Zölibat hat.
elisabethvonthüringen
Mit den Worten Jesu hat man immer recht!
Warum soll die RK auch in Bach springen, und untergehen???
Der Möchtepriester brauch nur nicht Priester werden... dann muss er gar nichts!
Auch heiraten nicht... 👍
Loriot
Ghandi ist ein sehr gutes Beispiel für die sinnvolle Möglichkeit des frei gewählten Zölibates. Jeder Mensch kann diese Wahl treffen, wenn er sie für sich als richtig erkannt hat: ein Mann, eine Frau, ein Priester, ein Politiker, ein Maurer....einfach jeder.
Die andere Frage bleibt davon unberührt: Ob jeder Priester diese Wahl treffen muss.
Die orthodoxe Kirche sagt nein. Die evangelische Kirche …Mehr
Ghandi ist ein sehr gutes Beispiel für die sinnvolle Möglichkeit des frei gewählten Zölibates. Jeder Mensch kann diese Wahl treffen, wenn er sie für sich als richtig erkannt hat: ein Mann, eine Frau, ein Priester, ein Politiker, ein Maurer....einfach jeder.
Die andere Frage bleibt davon unberührt: Ob jeder Priester diese Wahl treffen muss.
Die orthodoxe Kirche sagt nein. Die evangelische Kirche sagt nein, die anglikanische Kirche sagt nein, die mit Rom unierten Ostkirchen sagen nein.
Die Bibel sagt nein. Die römisch katholische Kirche sagt ja:
Mit welchem Recht?
elisabethvonthüringen
Im Stift Heiligenkreuz bei Wien findet am 15. dieses Monats eine Tagung zum Thema „Zölibat und Beziehung“ statt, und der Leiter der Fachtagung, Dr. R. Bonelli, spricht im Interview bereits einige Gedanken zum Thema an:
„Manche glauben, dass die Sexualität im Kopf mechanisch verläuft: wenn man sie nicht auslebt – also „verdrängt“ – dann kommt automatisch irgendwo anders eine Neurose hoch. Das …Mehr
Im Stift Heiligenkreuz bei Wien findet am 15. dieses Monats eine Tagung zum Thema „Zölibat und Beziehung“ statt, und der Leiter der Fachtagung, Dr. R. Bonelli, spricht im Interview bereits einige Gedanken zum Thema an:
„Manche glauben, dass die Sexualität im Kopf mechanisch verläuft: wenn man sie nicht auslebt – also „verdrängt“ – dann kommt automatisch irgendwo anders eine Neurose hoch. Das ist wissenschaftlich obsolet, und so banal hat sich nicht einmal ein Sigmund Freud die Abläufe vorgestellt. Der verheiratete Mahatma Ghandi hat aus spirituellen Gründen das Gelübde der sexuellen Enthaltsamkeit abgelegt. Ich habe hier ein interessantes Zitat von ihm:
„Ich legte 1906 das Gelübde ab … Ich hatte große Schwierigkeiten, den endgültigen Entschluss zu fassen … Wie sollte ich meine Leidenschaft zügeln? Der Verzicht auf die körperliche Beziehung zur eigenen Frau schien damals etwas Ungeheuerliches. Doch ich wagte ihn im Vertrauen auf Gottes helfende Macht. Wenn ich auf die zwanzig Jahre des Gelübdes zurückblicke, bin ich vergnügt und verwundert. Die mehr oder minder erfolgreiche Übung der Selbstkontrolle hatte seit 1901 begonnen. Doch die Freiheit und Freude, die mich nach Ablegung meines Gelübdes überkam, hatte ich vor 1906 nie empfunden. Vor dem Gelübde hatte ich jeden Augenblick von der Versuchung überwältigt werden können. Jetzt war das Gelübde ein sicherer Schutz gegen Versuchung. Die großen Möglichkeiten der Enthaltsamkeit wurden mir täglich klarer.“
Diese Worte Ghandis klingen nicht nach schwerer Neurose, oder? Er spricht von „Freiheit und Freude“, von „großen Möglichkeiten“. Also zusammengefasst: jeder Mensch braucht Liebe, aber nicht unbedingt Sexualität. Und diese Liebe besteht übrigens mehr im Geben als im Nehmen. Der Zölibatäre liebt, indem er sich hingibt – und wird von seinem Gott zurückgeliebt.“ (Dr. Raphael Bonelli, Direktor des RPP-Institutes)