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Prof. Klaus Berger: Was heißt: nicht in Versuchung führen? Das Video in voller Länge: www.kirche-in-not.de/…/0010001944 „Und führe uns nicht in Versuchung“, beten wir im Vaterunser und richten uns …Mehr
Prof. Klaus Berger: Was heißt: nicht in Versuchung führen?

Das Video in voller Länge:
www.kirche-in-not.de/…/0010001944

„Und führe uns nicht in Versuchung“, beten wir im Vaterunser und richten uns dabei an Gott. Wie aber kann Gott uns in Versuchung führen wollen? Will er selbst uns etwa zum Bösen anstiften? Mit der Gefahr, dass wir in unser eigenes Verderben rennen, wenn wir der Versuchung erliegen? Der Neutestamentler Professor Dr. Klaus Berger erläutert, wie die Versuchungsbitte im Vaterunser richtig zu verstehen ist. Dieses Gespräch ist in voller Länge unentgeltlich bestellbar bei: KIRCHE IN NOT Lorenzonistraße 62 81545 München Telefon: +49 89 - 64 24 888-0 Fax: +49 89 - 64 24 888-50 info@kirche-in-not.de www.kirche-in-not.de www.facebook.com/KircheInNot.de www.kirche-in-not.de/app/mediathek/ Die Frohe Botschaft in jedes Haus. Bitte unterstützen Sie unser Medien-Apostolat mit einer Spende: LIGA Bank München Konto-Nr.: 2152002 BLZ: 75090300 Verwendungszweck: Medienapostolat International: Bank Identifier Code (BIC): GENODEF1M05 interBank-AccNr (IBAN): DE63 7509 0300 0002 1520 02 Vergelt's Gott!
elisabethvonthüringen
R.I.P. Klaus Berger
Der bekannte Neutestamentler Klaus Berger ist gestorben.
Salzburger
Die Behauptung K.Bergers, "eis-en-egkes ... eis" hiesse etwas anderes als "hineinführen" (ja "hineintreiben"!) scheitert bereits am Griechischen. RattenRom verlangt inzwischen nicht mehr bloss ein sacrificium intellectus, sondern schon nackten SprachBetrug - GriechischKenntnisse strengstens verboten...
Allerdings dürfte&könnte&sollte man "peirasmon" mit "Prüfung" übersetzen: "und führe uns nicht …Mehr
Die Behauptung K.Bergers, "eis-en-egkes ... eis" hiesse etwas anderes als "hineinführen" (ja "hineintreiben"!) scheitert bereits am Griechischen. RattenRom verlangt inzwischen nicht mehr bloss ein sacrificium intellectus, sondern schon nackten SprachBetrug - GriechischKenntnisse strengstens verboten...

Allerdings dürfte&könnte&sollte man "peirasmon" mit "Prüfung" übersetzen: "und führe uns nicht in die Prüfung".

Zur Causa K.Berger wäre viel mehr zu sagen.
kath. Kirchenfreund
früher hat man ja gemeint, Gott würde uns prüfen, aber das ist so in Vergessenheit geraten, daß kein Mensch mehr etwas davon weiß. Da müßte ja einer den Glauben leben, damit er überhaupt auf so etwas stößt. Nun hat uns in der Pfarre ein Theologe erklärt, Gott führt niemand in Versuchung, sondern ER führt uns in der Versuchung. Das ist akzeptabel. Man muss sich im Klaren sein, daß die Menschen …Mehr
früher hat man ja gemeint, Gott würde uns prüfen, aber das ist so in Vergessenheit geraten, daß kein Mensch mehr etwas davon weiß. Da müßte ja einer den Glauben leben, damit er überhaupt auf so etwas stößt. Nun hat uns in der Pfarre ein Theologe erklärt, Gott führt niemand in Versuchung, sondern ER führt uns in der Versuchung. Das ist akzeptabel. Man muss sich im Klaren sein, daß die Menschen heute viel was Anderes im Sinn haben, als den Glauben zu leben. Vielmehr rieselt die Predigt an ihnen herunter als ob sie gar nicht dort gewesen wären. Man sagt das Glaubensbekenntnis auf und wird nie geprüft, ob man das wirklich glaubt. Das besorgt unsere sekulare Welt. Alles was wir tun, reden und denken ist bedeutungslos.
Santiago_
In einem im August 2000 geführten Interview mit dem damaligen Präfekten der Glaubenskongregation Joseph Kardinal Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI., ging Peter Seewald unter anderem auch auf das Vaterunser ein. Kathnews veröffentlicht die diesbezüglichen Fragen und Antworten aus dem Buch „Joseph Ratzinger/Benedikt XVI., Gott und die Welt. Die Geheimnisse des Christlichen Glaubens. Ein …Mehr
In einem im August 2000 geführten Interview mit dem damaligen Präfekten der Glaubenskongregation Joseph Kardinal Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI., ging Peter Seewald unter anderem auch auf das Vaterunser ein. Kathnews veröffentlicht die diesbezüglichen Fragen und Antworten aus dem Buch „Joseph Ratzinger/Benedikt XVI., Gott und die Welt. Die Geheimnisse des Christlichen Glaubens. Ein Gespräch mit Peter Seewald, München 2000, 232.
Peter Seewald:
Im Vaterunser heißt es an einer Stelle ‚und führe uns nicht in Versuchung‘. Warum soll ein liebender Gott uns in Versuchung führen wollen? Ist das ein Übersetzungsfehler. Frère Roger, der Gründer der Bewegung von Taizé, einer ökumenischen Ordensgemeinschaft in Frankreich, hat vorgeschlagen man möge beten: ‚Und lasse uns nicht in Versuchung.‘“
Kardinal Ratzinger/Papst Benedikt XVI.:
Daran wird ja viel herumgekaut. Ich weiß, dass Adenauer den Kardinal Frings bedrängt hat, das könne ja so, wie es da steht, nicht stimmen. Wir kriegen auch immer wieder Briefe in dieser Richtung.Das ‚führe uns nicht in Versuchung‘ ist in der Tat die wörtliche Übersetzung des Textes. Natürlich entsteht die Frage was das eigentlich bedeutet?
Der Betende weiß, dass Gott ihn nicht ins Schlechte hineindrängen will. Er bittet Gott sozusagen um sein Geleit in der Versuchung. Der Jakobus-Brief sagt ausdrücklich, Gott, in dem kein Schatten von Finsternis ist, versucht niemanden. Aber Gott kann uns auf die Probe stellen – denken wir an Abraham -, um uns reifer zu machen, um uns mit unserer eigenen Tiefe zu konfrontieren, und um uns dann erst wieder vollends zu sich selber zu bringen. Insofern hat auch das Wort ‚Versuchung‘ verschiedene Schichten. Gott will uns nicht zum Bösen anleiten, das ist klar. Aber sehr wohl kann es sein, dass er die Versuchungen nicht einfach von uns weghält, dass er uns, wie gesagt, durch Prüfung hilft und auch führt.
Wir bitten ihn jedenfalls darum, dass er uns nicht in Versuchungen geraten läßt, die uns ins Böse abgleiten lassen würden; dass er uns nicht Prüfungen auferlegt, die unsere Kräfte überschreiten würden; dass er die Macht nicht aus der Hand gibt, um unsere Schwachheit weißt und uns daher schützt, damit wir ihm nicht verlorengehen.

Peter Seewald:
Klipp und klar: das Gebet bleibt, wie es ist?
Kardinal Ratzinger/Benedikt XVI.
Ich würde sagen ja. Es wäre nicht ganz verboten, sinngemäße Übersetzungen im Sinne von Roger Schütz und anderen Vorschlägen zu machen. Aber mir scheint doch, dass die Demut, es in der Wörtlichkeit zu lassen und sich in seine Tiefe hineinzubeten, das Bessere ist.