Australien lässt Abtreibungspille breiter zu
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«Marie Stopes» tritt für eine weitestgehende Freigabe von Abtreibungen ein und führt auch selber Schwangerschaftsabbrüche durch. Bislang beschränkte sich der Kreis der australischen Ärzte, die die Abtreibungspille verordnen durften, auf 187 von der Zulassungsbehörde approbierte Mediziner.
Lebensschützer kritisierten die Entscheidung. Die «Australian Christian Lobby» erklärte, die Abtreibungspille sei «nicht im besten Interesse der Frauen». Es sei zudem eine «Beleidigung», RU 486 als Medikament zu bezeichnen. «Schwangerschaft ist keine Krankheit», sagte Wendy Francis, Sprecherin der Organisation. Katrina Haller von «The Right to Life Australia» sprach von einem «traurigen Tag für die Ungeborenen». Sie sei schockiert, dass das Präparat als «sicheres und effektives» Mittel von der Behörde registriert worden sei.
Vor sechs Jahren hatte das australische Parlament in einer Grundsatzentscheidung den Weg für RU486 freigemacht. Notwendig dafür war eine Gesetzesänderung, die dem Gesundheitsminister das Vetorecht gegen Entscheidungen der Arzneimittelzulassungsbehörde entzog. Der damalige Gesundheitsminister und heutige Oppositionsführer Tony Abbott, ein Katholik, hatte sich konsequent gegen eine Zulassung von RU486 gesperrt.