Vatikan zieht Klage gegen «Titanic» zurück
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Vor der Pressekammer des Landgerichts Hamburg sollte am Freitag die mündliche Verhandlung über das Titelbild der Juli-Ausgabe von «Titanic» stattfinden. Das Cover zeigte Papst Benedikt XVI. mit einem großen gelben und einem braunen Fleck auf der Soutane. Auf dem Titel hieß es in Anspielung auf den Skandal um den Verrat von internen Vatikan-Dokumenten: «Halleluja im Vatikan - Die undichte Stelle ist gefunden!».
Der Papst persönlich hatte eine einstweilige Verfügung erwirkt, weil er sich durch die Abbildungen in seinen Persönlichkeitsrechten verletzt fühlte. Er hatte damit weltweite Aufmerksamkeit erreicht. Das Landgericht verbot Mitte Juli in einer einstweiligen Verfügung die weitere Verbreitung des Titelfotos. Dagegen wiederum legte die Zeitschrift Widerspruch ein. Schon zuvor war diese «Titanic»-Ausgabe ausverkauft.
Beim Deutschen Presserat gingen bislang rund 175 Beschwerden gegen das «Titanic»-Titelbild ein. Begründet würden sie mit der Verletzung von Persönlichkeitsrechten des Papstes, einer Verletzung der Würde des Amtes sowie der Schmähung religiöser Gefühle, sagte eine Sprecherin des Selbstkontrollorgans der Presse. Das Gremium wird sich am 27. September damit befassen.