De Profundis
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Der katholische Hamburger Pfarrer Felix Evers in der FAZ über den Grünen-Politiker Boris Palmer und dessen rhetorische Qualitäten.
CHRISTUS ZUERST
Der Pfarrer sollte sich mal an der eigenen Nase fassen
und das Hobby-Politisieren lassen!
Seifried Schölling
Wird Hochwürden für das Schreiben von Leserbriefen bezahlt? Gewählt wie Herr Palmer wurde er selbst nicht. Mich schaudert die Selbstdarstellung, wenn sich jemand seiner Ausbildung „rühmt“. Wenn er diesen Maßstab an Herrn Palmer anlegt, dann auch an sich selbst, sicherlich. Herrn Palmers Meinung kann man teilen oder nicht, auch die Art und Weise kritisieren, aber subversiv zu unterstellen, er …Mehr
Wird Hochwürden für das Schreiben von Leserbriefen bezahlt? Gewählt wie Herr Palmer wurde er selbst nicht. Mich schaudert die Selbstdarstellung, wenn sich jemand seiner Ausbildung „rühmt“. Wenn er diesen Maßstab an Herrn Palmer anlegt, dann auch an sich selbst, sicherlich. Herrn Palmers Meinung kann man teilen oder nicht, auch die Art und Weise kritisieren, aber subversiv zu unterstellen, er komme seiner Aufgabe nicht nach, kann auch an Hochwürden zurück gespiegelt werden: Er sollte lieber in Hamburg arbeiten (als Gottesmann) wofür er ernannt und bezahlt wird, sich um seine Pfarrei kümmern und sich von Parteikämpfen fern halten. Egal bei wem, egal wo. Eine Äußerung ist nur dann sinnvoll, wenn es ein Thema betrifft, dass ihn, deine Gemeinde, die heilige Religion oder das Wohl der Heiligen Kirche betrifft. Ansonsten gilt für ihn als Prediger: Politik verdirbt die bester Predigt. Dieser Grundsatz ist ihm sicher bekannt, da er zum Politisieren die Form des Leserbriefs wählte und sicherlich (hoffentlich) nicht die Sonntagspredigt.
Felix Evers
Nein, Hochwürden wird nicht für das Schreiben bezahlt, meldet sich aber deshalb gelegentlich zu Wort, weil auch Jesus nicht geschwiegen hat, wenn es um wichtige Fragen des christlichen Glaubens geht. Ich weiß Kanzel und Öffentlichkeit sehr gut zu trennen. Mit Selbstdarstellung übrigens haben Meinungsäußerungen so wenig zu tun wie auch Jesus sich z.B. in der Bergpredigt nicht selbst dargestellt …Mehr
Nein, Hochwürden wird nicht für das Schreiben bezahlt, meldet sich aber deshalb gelegentlich zu Wort, weil auch Jesus nicht geschwiegen hat, wenn es um wichtige Fragen des christlichen Glaubens geht. Ich weiß Kanzel und Öffentlichkeit sehr gut zu trennen. Mit Selbstdarstellung übrigens haben Meinungsäußerungen so wenig zu tun wie auch Jesus sich z.B. in der Bergpredigt nicht selbst dargestellt hat; vielmehr haben wir Christen uns einzumischen, gerade in einer Zeit, in der die Kirche in Deutschland ansonsten nur mit Negativschlagzeilen glänzt.-
Im o.a. Fall geht es in der Tat um Entscheidendes: Wenn Das Wort Fleisch geworden ist, dann muss uns Christen jedes Wort heilig sein! Einmal daran zu erinnern, dass wir Priester täglich verkündigen und Wörter zu wägen haben, möge die Öffentlichkeit ebenso einmal zur Kenntnis nehmen wie die Komplexität unserer siebenjährigen Ausbildung.-
Politik verdirbt gewiss jede Predigt; aber der Glaube gebietet es, sich zu Wort zu melden, wenn es das Gewissen empfiehlt. Gottes Segen!