Piusbruderschaft: ZdK soll sich „unverzüglich an die Vorgaben des Zweiten Vatikanums“ halten
(gloria.tv/ piusbruderschaft.de) Heute publizierte der deutsche Distriktsobere der Piusbruderschaft, Pater Franz Schmidberger, eine Stellungnahme zur aktuellen Zölibatsdebatte:
„Politiker der CDU, welche zum großen Teil dem Zentralkomitée der deutschen Katholiken (ZdK) angehören, haben am 21. Januar durch eine Erklärung eine mediale Diskussion losgetreten, welche den Zölibat öffentlich in Frage stellt.
Als Distriktoberer der Piusbruderschaft in Deutschland muss ich mit Erstaunen feststellen, dass es sich bei diesem Vorgehen um einen offenen Verstoß gegen die Beschlüsse des II. Vatikanischen Konzils handelt.
In dem Dekret über die Priesterausbildung ‚Optatam totius‘ vom 28. Okt. 1965 heißt es:
10. ‚Die Alumnen, die gemäß den heiligen und festen Gesetzen ihres eigenen Ritus die verehrungswürdige Tradition des priesterlichen Zölibats auf sich nehmen, sollen mit großer Sorgfalt auf diesen Stand hin erzogen werden: sie verzichten darin um des Himmelreiches willen (vgl. Mt 19,12) auf die eheliche Gemeinschaft, hängen dem Herrn mit ungeteilter Liebe an, wie sie dem Neuen Bund in besonderer Weise entspricht; sie geben Zeugnis für die Auferstehung in der künftigen Welt (vgl. Lk 20,36) und gewinnen besonders wirksame Hilfe zur ständigen Übung jener vollkommenen Liebe, die sie in ihrer priesterlichen Arbeit allen alles werden lässt. [...] Um die Pflichten und die Würde der christlichen Ehe, die ein Bild der Liebe zwischen Christus und seiner Kirche ist (vgl. Eph 5,32f.), sollen die Alumnen gebührend wissen; sie sollen aber klar den Vorrang der Christus geweihten Jungfräulichkeit erkennen, so dass sie nach reiflich überlegter Wahl und mit Hochherzigkeit sich in ganzer Hingabe von Leib und Seele dem Herrn weihen. Auf die Gefahren, die ihrer Keuschheit besonders in der gegenwärtigen Gesellschaft drohen, sollen sie hingewiesen werden. Sie müssen lernen, sich durch geeignete göttliche und menschliche Hilfsmittel zu schützen und den Verzicht auf die Ehe so in ihr Dasein zu integrieren, dass sie in ihrem Leben und in ihrer Wirksamkeit vom Zölibat her nicht nur keinen Schaden nehmen, vielmehr eine vollkommenere Herrschaft über Leib und Seele und eine höhere menschliche Reife gewinnen und die Seligkeit des Evangeliums tiefer erfahren.‘ (Aus: Optatam Totius, Abschnitt IV, 10 – Dekret des II. Vatikanischen Konzils)
Ich fordere daher die betreffenden CDU-Politiker sowie das Zentralkomitée auf, sich unverzüglich an die Vorgaben des II. Vatikanischen Konzils zu halten und die Erklärung zu widerrufen!
Wer bei jeder Diskussion um die Tradition der Kirche die vollumfängliche Anerkennung des Konzil fordert, muss sich auch selber daran halten. Während die Priesterbruderschaft St. Pius X. stets darauf hingewiesen hat, dass nur jene Teile des Konzils zu verbessern sind, die im Widerstreit mit der Tradition stehen, handelt das ZdK geradezu mit einer Selbstbedienungsmentalität.
Man hat den Eindruck, das Konzil wird zu einem Dekreten-Büffet degradiert: Was einem schmeckt, das greift man heraus. Den Rest lässt man in die ‚römische Küche‘ zurückgehen. Eine solch subjektive Selektionsmethode kann nicht Grundlage einer seriösen theologischen Auseinandersetzung sein.“
„Politiker der CDU, welche zum großen Teil dem Zentralkomitée der deutschen Katholiken (ZdK) angehören, haben am 21. Januar durch eine Erklärung eine mediale Diskussion losgetreten, welche den Zölibat öffentlich in Frage stellt.
Als Distriktoberer der Piusbruderschaft in Deutschland muss ich mit Erstaunen feststellen, dass es sich bei diesem Vorgehen um einen offenen Verstoß gegen die Beschlüsse des II. Vatikanischen Konzils handelt.
In dem Dekret über die Priesterausbildung ‚Optatam totius‘ vom 28. Okt. 1965 heißt es:
10. ‚Die Alumnen, die gemäß den heiligen und festen Gesetzen ihres eigenen Ritus die verehrungswürdige Tradition des priesterlichen Zölibats auf sich nehmen, sollen mit großer Sorgfalt auf diesen Stand hin erzogen werden: sie verzichten darin um des Himmelreiches willen (vgl. Mt 19,12) auf die eheliche Gemeinschaft, hängen dem Herrn mit ungeteilter Liebe an, wie sie dem Neuen Bund in besonderer Weise entspricht; sie geben Zeugnis für die Auferstehung in der künftigen Welt (vgl. Lk 20,36) und gewinnen besonders wirksame Hilfe zur ständigen Übung jener vollkommenen Liebe, die sie in ihrer priesterlichen Arbeit allen alles werden lässt. [...] Um die Pflichten und die Würde der christlichen Ehe, die ein Bild der Liebe zwischen Christus und seiner Kirche ist (vgl. Eph 5,32f.), sollen die Alumnen gebührend wissen; sie sollen aber klar den Vorrang der Christus geweihten Jungfräulichkeit erkennen, so dass sie nach reiflich überlegter Wahl und mit Hochherzigkeit sich in ganzer Hingabe von Leib und Seele dem Herrn weihen. Auf die Gefahren, die ihrer Keuschheit besonders in der gegenwärtigen Gesellschaft drohen, sollen sie hingewiesen werden. Sie müssen lernen, sich durch geeignete göttliche und menschliche Hilfsmittel zu schützen und den Verzicht auf die Ehe so in ihr Dasein zu integrieren, dass sie in ihrem Leben und in ihrer Wirksamkeit vom Zölibat her nicht nur keinen Schaden nehmen, vielmehr eine vollkommenere Herrschaft über Leib und Seele und eine höhere menschliche Reife gewinnen und die Seligkeit des Evangeliums tiefer erfahren.‘ (Aus: Optatam Totius, Abschnitt IV, 10 – Dekret des II. Vatikanischen Konzils)
Ich fordere daher die betreffenden CDU-Politiker sowie das Zentralkomitée auf, sich unverzüglich an die Vorgaben des II. Vatikanischen Konzils zu halten und die Erklärung zu widerrufen!
Wer bei jeder Diskussion um die Tradition der Kirche die vollumfängliche Anerkennung des Konzil fordert, muss sich auch selber daran halten. Während die Priesterbruderschaft St. Pius X. stets darauf hingewiesen hat, dass nur jene Teile des Konzils zu verbessern sind, die im Widerstreit mit der Tradition stehen, handelt das ZdK geradezu mit einer Selbstbedienungsmentalität.
Man hat den Eindruck, das Konzil wird zu einem Dekreten-Büffet degradiert: Was einem schmeckt, das greift man heraus. Den Rest lässt man in die ‚römische Küche‘ zurückgehen. Eine solch subjektive Selektionsmethode kann nicht Grundlage einer seriösen theologischen Auseinandersetzung sein.“