Irlands Primas und Vatikan verteidigen Beichtgeheimnis
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Brady wirft der Regierung vor, im Kampf gegen Kindesmissbrauch das katholische Beichtgeheimnis aushebeln zu wollen. In einer Predigt am Sonntag unterstrich er die Bedeutung des «heiligen und gehüteten» Ritus der Beichte. Jeder Vorschlag, der die Unantastbarkeit des Beichtgeheimnisses untergrabe, richte sich gegen «das Recht jedes Katholiken auf Religions- und Gewissensfreiheit».
Irlands katholischer Primas wandte sich damit gegen einen Gesetzentwurf der Regierung, nach dem Geistliche jeden Verdacht auf Kindesmissbrauch bei der Polizei melden müssten, auch wenn dieses Wissen in der Beichte gewonnen wurde. Bei Nichtbeachtung sollen Priestern bis zu fünf Jahre Haft drohen. Eine Sprecherin des Justizministeriums sagte der Tageszeitung «Irish Independent»
(Montag) in einer Reaktion auf Bradys Äußerung, das geplante Gesetz werde ohne Rücksicht auf «interne Regeln religiöser Gruppen» umgesetzt.